IX.

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„Willst du zu ihm?" Kiki und ich saßen hinter im Auto. Ich überlegte, was ich machen sollte. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt was tun sollte. Doch ich spürte auch, dass ich ihn vermisste. Doch ich wollte nicht nachgeben. Ich konnte es nicht. Mein Stolz erlaubte es mir nicht. Und schon gar nicht meine koreanische Seite. Ich kannte ihn ein paar Tage. Ja ich hatte mit ihm geschlafen. Dennoch hatte er sich danach wie ein Arschloch verhalten. Und dazu hatte er kein Recht. Vor allem nicht, da er wusste, dass ich irgendwie auf ihn stand. Er hatte es ausgenutzt. „Nein. Kannst du mich nach Hause bringen?" ,fragte ich ihn und er gab dem Fahrer die Anweisung. „Weist du Ji, er weiß manchmal nicht was er tut. Er ist gut darin, dinge nicht zu verstehen oder zu deuten." ,fing Kiki an und ich hörte ihm gespannt zu. „Ich kenne ihn jetzt schon ziemlich lange. Und ich glaube, ich weiß, dass er viel durchgemacht. Jedoch kann er es nicht wahrhaben, wenn ihn jemand mag." Ich schnaubte verächtlich. Als hätte ich das nicht mitbekommen. „Dennoch bin ich doch kein Opfer, dass man sich aus Mitleid nimmt oder?" Kiki zog eine Braue hoch, da ich so aus der Haut gefahren bin. „Die letzte Frau, die Woni geliebt hat, jedenfalls dachte er es, diese hat ihn ausgenutzt. Von vorne bis hinten. Sein Geld. Er hätte alles für sie getan. Es ging auch ziemlich lange. Doch dann war sie so dumm, und hat sich belauschen lassen. Von einem Fan." Er schnaubte und lachte gleichzeitig. Ich wusste davon nichts. Und es tat ihr leid, dass er so behandelt wurde. „Also schickte ihm dieser Fan, das video, wo sie es zugab, dass sie ihn nur ausnutzte. Und er zahlte es ihr heim." Kiki schüttelte den Kopf und ich schluckte heftig. „Ich kann das verstehen. Wirklich. Dennoch gibt es ihm nicht das recht, mich so zu behandeln. Und es sind nicht alle gleich wie sie." Es tat mir wirklich leid. Doch das machte es nicht wieder weg. „Da hast du recht. Aber versetze dich etwas in seine Lage. Er vertraut niemanden." Der Wagen wurde langsamer und ich sah, dass wir bei mir ankamen. „Was ist mit euch?" ,fragte ich noch, bevor ich ausstieg. „Nicht immer. Und mir schon gar nicht mehr, nach diesem Abend." Darüber musste er lachen. Wenn Woni seine Drohung wahr machte und wirklich so tickte, wie er es beschrieben hatte, dann hatte Kiki ein ernstes Problem. „Was machst du morgen?" ,fragte er mich plötzlich und ich sah ihn skeptisch an. „Ich gehe arbeiten. Ich kann mich schließlich nicht immer ausruhen so wie ihr. Ich bin morgen Abend auf einer Gala und soll Lady Gaga stylen. Wieso?" ,hakte ich verwirrt nach. Irgendwas führte er doch im Schilde. „Es ist unser letzter Tag morgen hier. Wir fliegen dann wieder zurück nach Korea." Mein Herz zog sich unwillkürlich zusammen. Ich hatte total vergessen, dass die Jungs wieder zurückmussten. Wir hatten eine tolle aber auch verwirrte Zeit zusammen. Jedoch endete diese auch irgendwann mal. Ich verabschiedete mich von Kiki und ging nach oben. Und plötzlich, ganz unverhofft, lief eine Träne mir die Wange herunter. Was hatte ich denn erwartet? Zum Teufel. Sie waren Monsta X. Idols. Stars. Was gab mir das Recht zu glauben, dass ich auch nur im entferntesten eine Chance hätte. Als würde er mich anders sehen. Ich war eine weitere Eroberung in seinem Kreis. Und lieber stellte ich das jetzt fest, als das er mir das Herz brechen würde. Daher verschloss ich mal wieder mein Herz und holte die eiskalte Ji raus. Damit lebte ich schon immer besser.

Sie müsste jeden Moment kommen. Es klopfte. Gott sei dank. Ich dachte schon, sie versetzt mich. Jedoch wusste ich ganz genau, was sie wollte und was sie brauchte. Und ich brauchte sie umso mehr. Mit einem kraftvollen Schwung öffnete ich die Tür und vor mir stand: „Kiki?" ,fragte ich leise nach und musste es kurz verdauen. Ich verdrehte wütend die Augen. „Wo ist sie?" ,fragte ich nach 5 Minuten und ich sah, wie er lächelte. Ich stemmte meine Hände an die Tür und wollte sie ihm gerade zuschlagen. „Es ist 3 Jahre, dass ich dich so gesehen habe." Er kam einfach rein und ich war sichtlich genervt. „Was meinst du mit „So"?" Ich setzte das so in Anführungszeichen und lehnte mich gegen die Kommode die im Zimmer stand. Ich hatte nur noch eine Anzughose an. Ich hatte schließlich auch jemand anderes erwartet. Kiki goss uns einen Drink ein und überreichte mir das Glas. „Du bist verrückt nach ihr." ,gab er zu und setzte sich elegant in seinen Sessel. Ich verdrehte die Augen. Ich hasste es, wenn er sich mafiamäßig hinsetzte in seinem maßgeschneiderten Armani und mir, was erzählen wollte. Von wegen, wer ich bin und was ich tue. So sehr ich ihn auch liebte, er machte mir und auch sich manchmal das Leben schwer. „Sie ist nur ein Mädchen." Okay das stimmte nicht ganz. Aber ich war besser dran, wenn er das glaubte. „Wen versuchst du davon zu überzeugen? Mich oder dich selbst?" Ich trank mein Glas in einem Zug aus. „Verschwinde Kiki." Ich hatte keinen Bock auf sein psychotherapeutisches Verhalten. „Ich habe sie eben nach Hause gebracht. Und ich habe ihr von Ana erzählt." ,gestand er und mein Kopf zuckte nach oben und ich versuchte, nicht die Fassung zu verlieren. „Du hast was...?" ,hakte ich nochmal nach und ging langsam auf ihn zu. „Ich habe ihr von Ana erzählt. Und was sie abgezogen hat. Und das du deswegen so drauf bist." Ich packte ihn am Kragen und zog ihn in den Stand. Er war kleiner wie ich. Deswegen war das sehr leicht. Die Tür ging auf und Jooheon kam herein. „Hey, hey, hey." Er versuchte meine Hände von Kiki zu nehmen, jedoch war ich stärker. „Sie ist diesmal mehr als nur ein Mitleidsfick. Und ich glaube, dass sehen wir hier alle." Ich wollte gerade ausholen mit der Faust, als diese von Shownu gehalten wurde. „Lass ein Woni." ,zischte dieser und ich starrte Kiki weiter an. „Wir sind es!" ,schrie Kiki fast. Ich löste langsam meine Faust und sah abwechselnd in seine Augen. „Wir sind Immer noch deine Brüder. Und wir wissen, wer du bist. Du musst nur endlich erkennen, dass nicht jede Frau versucht, dich auszunehmen wie sie." Ich drehte mich weg und stützte mich auf der Kommode ab. „Du hast es erkannt. Bei Ji. Jedoch konntest du es nicht akzeptieren, dass sie dich so mag wie du bist. Weil du in jedem Mädchen sie siehst. Aber du wirst einsam enden, wenn du es nicht änderst." Ich wusste ganz genau, dass Kiki recht hatte. „Woni? Tue dir das nicht selbst an und kämpfe endlich mal um etwas, was dir wichtig ist." Joohoney hatte recht. Jedoch blieb mir dafür keine Zeit mehr. „Wir fliegen morgen Abend nach Hause. Damit hat sich die Sache doch sowieso erledigt." Jeder konnte hören, was ich gesagt habe, doch niemand gab ein Kommentar dazu. „Sie ist morgen Abend bei der Gala für missbrauchte Kinder und stylt Lady Gaga. Falls du dich verabschieden willst." Er haute mir nochmal auf die Schulter und dann gingen sie alle raus.

Who do you Love? Monsta X Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt