XXV.

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Ich nahm meine Tasche und zog gegen Abend die Tür hinter mir zu. Als Ji los ist zu ihrem Treffen mit Hyungwon, habe ich mich aufgerafft und beschlossen, in die Stadt zu gehen. Ich hatte noch nicht viel gesehen, weswegen ich sie erkunden wollte. Wenn ich schon mal in Seoul bin, muss ich das auch genießen. Die Abenddämmerung begann schon, als ich durch die Straßen lief. Ich sah einen Friseursalon und bemerkte mich selbst im Fenster. Eine Veränderung wäre dringend nötig. Ich konnte mich kaum noch selbst ertragen. Diese Schwankungen. Diese Gefühle machen mich noch verrückt. Und diese dunklen Haare waren grauenvoll. Von Natur aus war ich hellblond. Typisch nordisch. Und als ich die Farbe der Frau auf dem Poster sah, wusste ich, dass ich es durchziehen muss. Also betrat ich den Friseursalon und eine wunderschöne Frau kam mir entgegen. Sie fing an, auf koreanisch zu sprechen, merkte aber sofort, dass ich es nicht verstand und wechselte auf gebrochenes Englisch. Ich gab ihr zu verstehen, wie ich mir die Haare vorstellte. Sie sagte mir, dass es ungefähr 3 Stunden dauern würde. Das die Läden hier solange aufhaben, wunderte mich. Dennoch begannen sie das neue Meisterwerk und die erste Schicht Haarfarbe brannte höllisch, sodass mir die Tränen in die Augen schossen. Doch die Mädels und Jungs waren hier so freundlich. Sie brachten mir Trinken, sowie unterhielten sie sich mit mir. Nach 3 Stunden war das Ergebnis endlich fertig. Und ich fand es einfach wunderschön. Ich bedankte mich bei den Menschen und gab ein ordentliches Trinkgeld. Ich fragte sie noch, ob man hier noch irgendwo einkaufen gehen kann oder etwas essen. Itaewon wurde mir empfohlen, wenn ich abends nochmal weggehen möchte. Und da ich nichts besseres zutun habe, dachte ich mir, dass ich noch etwas shoppen gehe und danach etwas leckeres Essen. Ich betrat das riesige Einkaufszentrum und dachte mir, dass ich mir heute so einiges Gönnen würde. Als ich gerade bei Gucci war und durch die Mäntel stöberte, stellte sich jemand hinter mich. „Ich dachte erst, dass ich nicht richtig sehe oder meine Brille rausholen muss. Jedoch hast du dann dein Gesicht gedreht und da wusste ich, dass ich mich nicht verguckt habe." Ich musste mich nicht mal umdrehen, um zu wissen, wer da hinter mir stand. „Du hast eine Brille?" ,hakte ich nochmal nach und nahm einen schwarzen Trenchcoat von der Stange, um ihn mir anzusehen. Dann hörte ich ein Lachen und es passierte wieder. Ich musste ihn ansehen und als ich mich umdrehte, wirkte er verstimmt. Sein Lachen verstarb und er sah mich einfach nur an. „Hexe." ,gab er leise zu und nun musste ich schmunzeln. „Steht dir aber. Also was machst du hier Smith?" Ich verdrehte die Augen. „Wonach sieht es dann aus? Putzen?" Als ich wieder zu ihm rüber sah, zog er sich das Cap weiter runter und den Mundschutz wieder auf. „Angst mit mir gesehen zu werden?" ,doch er antwortete nicht mehr. Panik machte sich in seinen Augen breit und hatte keine Lust mehr auf diese Sache. Ich hang die Jacke zurück, schnappte mir meine Einkaufstüten und ging zu einem Mitarbeiter bei Gucci. „Entschuldigung? Haben Sie einen Bringservice?" Die Mitarbeiterin nickte und ich gab ihr zu verstehen, dass ich noch nach Itaewon wollte und sie es bitte zu meinem Hotel liefern lassen soll. Ich bedankte mich und ging danach wieder raus aus dem Laden. „Du willst also nach Itaewon?" ,fragte I.M. und kam mir nach, ich beschloss, ihn einfach zu ignorieren. Nach 10 Minuten Fußweg zur Bahn merkte ich, dass er mir immer noch nachkam. Selbst in die Bahn direkt stieg er mit ein. „Was wird das wenn es fertig ist?" ,fragte ich nach einer gewissen Zeit und er zog die Maske ab. „Wir beide machen uns jetzt einen schönen Abend in Itaewon." Ich sah ihn eine paar Minuten an und brach dann in Gelächter aus. „Das Risiko gesehen zu werden ist viel zu hoch." ,gab ich zu verstehen und er lächelte kurz mit mir. „Glaub mir Smith, es ist viel schlimmer für dich mit mir gesehen zu werden als anders herum."

Hyungwon ging kurz auf die Toilette und ich verblieb im Saal und sah mich ein bisschen um

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Hyungwon ging kurz auf die Toilette und ich verblieb im Saal und sah mich ein bisschen um. Ein paar Schauspieler kamen auf mich zu und wir unterhielten uns. Wie gesagt, ein paar von ihnen kannte ich durch meine Arbeit. Plötzlich kam Hyungwon's Vater zu mir. Er schaute sich kurz um. Wahrscheinlich um zu sehen, ob Woni in der Nähe sei. „Jetzt hör mir mal zu." Fing er an und ich zog meine Brauen nach oben. „Er mag dich vielleicht lieben. Dennoch bist du nicht die richtige für ihn und wirst es auch nie sein. Du magst vielleicht Koreanerin sein und deine Eltern mögen hier leben. Dennoch bist du aus einer ärmeren Gegend. Und das spricht gegen eine Zukunft mit meinem Sohn." Seine Frau kam dazu und versuchte, ihn wegzuzerren. „Bitte hör auf. Du kennst sie doch gar nicht." Doch sein Vater entzog sich ihrer Hand. „Ihr beide führt hier ein Theater auf. Ein Theater was seiner Zukunft schaden könnte: Das Gesinge und Getanze kann ich akzeptieren. Aber dich nicht. Er wird sie heiraten. Denn sie ist es wert. Du nicht. Also gehe zurück nach NY und halte dich aus dem Leben meines Sohnes raus." Woni stand hinter ihm und hörte den letzten Rest. Ich sah ihm in die Augen und zog einen Mundwinkel nach oben. Wasser sammelte sich in meinen Augen und ich konnte mich gerade noch zurückhalten, um nicht in Tränen auszubrechen. Diese Genugtuung würde ich diesem Mann nicht geben. Also raffte ich mich zusammen, straffte die Schultern und hob meinen Kopf. „Erstens: Duzen Sie mich nicht. Ich weiß noch nicht mal Ihren Namen, also erweisen Sie mir den nötigen Respekt den jeder Koreaner haben sollte." Er sah mich verständnislos an, also machte ich weiter. „Und was Ihren Sohn betrifft..." Dabei blickte ich zu ihm. „Sie müssen mir nicht sagen, dass ich nicht gut genug bin." Dabei legte Woni den Kopf schief und versuchte zu mir zu kommen. „Ihr Sohn ist ein wunderbarer Mensch. Er erfüllt sich seinem Traum und lebt sein Leben. Selbst seinen Eltern macht er es recht, indem er eine Frau Ihrer Willen heiratet, obwohl er sie nicht liebt. Er liebt mich." Sein Vater schnappte nach Luft. „Ja und wie er mich liebt. Und dennoch gibt er mich auf. Für seine Eltern. Und Sie kennen mich nicht. Weswegen es Ihnen nicht das Recht gibt, mir zu sagen, was ich zu machen habe." Dabei ging ich auf ihn zu und da er kleiner war als ich, musste er zu mir hochschauen. „Sie haben kein Recht meine Eltern zu beleidigen und meine Herkunft. Denn wenn ich mich recht erinnere, haben Sie auch mit meinem mickrigen Reisebüro angefangen. Sir." Damit verbeugte ich mich kurz und ging dann an ihm vorbei und an Woni auch. „Ji!" ,rief er mir nach, doch ich brauchte kurz mal frische Luft.

Who do you Love? Monsta X Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt