8.Kapitel

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8.Kapitel

Harrys P.o.v.

Liam verließ das Wohnzimmer und ich war irgendwie schon erleichtert, Lou wieder für mich alleine zu haben.

„Ihr beide wärt echt so ein süßes Paar. Larry forever!“, sagte Liam noch bevor er die Wohnzimmertüre zu machte. Ich zuckte zusammen. Sofort trennte ich mich aus Lous Armen und setzte mich aufrecht hin. Ein süßes Paar? Es wäre so schön... Ich wusste aber, dass es nie passieren würde. In diesem Moment waren alle meine Schmetterlinge, die sich in meinem Bauch befanden, als ich in Lous Armen lag, weg. Sie verwandelten sich in Wespen und es fühlte sich an, als würden sie mich alle stechen. Es tat so weh in meinem Herzen, zu wissen, dass ich ihn jeden Tag sehen musste und ich immer und immer wieder mit ihm kuscheln werde, ohne dass er auch nur einen Funken Gefühle für mich entwickeln würde. Ich spürte Tränen in mir aufsteigen und lief sofort aus dem Wohnzimmer. Ich musste es jetzt irgendjemandem erzählen. Ich konnte diese Schmerzen nicht weiter in mir herumtragen und innerlich zerbrechen. Liam! Unser Band-Daddy würde sicher am besten wissen, was ich jetzt tun sollte.

Schnell lief ich zu seinem Zimmer. Tränen rannen mir über mein Gesicht und ich riss einfach die Türe auf. Liam sah geschockt zu mir hoch. Er sah, dass ich weinte und schaltete die Musik aus, die gerade lief. Sofort fragte er: „Was ist passiert, Harry?“

Ich schluchzte und ließ mich auf sein Bett fallen.

Liam schloss seine Zimmertüre und setzte sich neben mich auf das Bett. „Darf ich dir etwas anvertrauen? Du darfst es aber niemanden erzählen, schon gar nicht Lou.“

Er sah mich entsetzt an, er fragte sich sicher, warum ich nicht einfach zu Lou ginge und mit ihm über meine Probleme rede, denn eigentlich war ja Lou mein bester Freund.

„Klar, erzähl!“, sagte er aber dann.

„Okay, also Liam...“, setzte ich an. „Ich, also ich...“

Ich konnte keine richtigen Worte finden, es war so schwer das auszusprechen. Liam sah mich fragend an.

„Naja, ich... ich bin s-schwul.“, sagte ich und mied Augenkontakt mit ihm. Es war mir irgendwie peinlich darüber zu reden, anders als ich es Lou erzählt habe. Bei Lou hatte ich mich einfach nicht wirklich getraut, aber peinlich war es mir nicht.

„O-okay und wer ist dein Freund?“, fragte Liam und versuchte zu Grinsen, was ihm aber nicht wirklich gelang.

„Naja, darum geht’s ja. Ich hab mich verliebt, aber er mag mich nicht. Zumindest nicht so wie ich ihn mag...“, flüsterte ich. Noch mehr Tränen flossen über meine Wangen und ich spürte, wie Liam meine Hand nahm und sie vorsichtig streichelte.

„Harry, das tut mir Leid. Wer ist es denn?“, fragte Liam.

„L-“, ich konnte seinen Namen nicht weiter sagen, denn die Türe wurde aufgerissen. Genau passend kam Louis in das Zimmer.

Sein Blick fiel auf mich, dann auf Liam und dann auf unsere Hände. Liam hielt immer noch meine Hand und sofort zog ich meine Hand weg. Louis drehte sich um und verließ das Zimmer. Er knallte die Türe zu und ich fing an noch mehr zu schluchzen.

„Ähm, d-du stehst auf ihn. Hab ich Recht?“, fragte Liam und zeigte auf die Türe. Ich nickte und sagte: „Er weiß, dass ich schwul bin, was wenn er jetzt denkt, dass ich auf dich stehe?“

„Wieso sollte...“, setzte er an. Er blickte dann auf seine Hand, mit der er vorher meine gehalten hatte und sagte dann: „Oh...“

Eine etwas längere Schweigepause entstand, bis ich sie beendete: „Was soll ich jetzt tun? Ich liebe Louis. Er hat aber eine Freundin und wird mich nie so mögen, wie ich ihn.“

Irresistible (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt