Prolog

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Liebes Tagebuch

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Liebes Tagebuch

Nachdem mein Vater mich an die Front geschickt hatte, ist es nun schon ein Jahr her. Schon von Tag eins wollte ich nur noch nach Hause. Doch an die Dinge, die mir da geschehen würden, bekomme ich nur jedes Mal Gänsehaut. Hier vor Ort läuft alles bestens. Ich bin mit meinen Kameraden an einem Stützpunkt angekommen. Wir sind rund 10km von der Front entfernt. Ich kann nur hoffen, dass ich bald nach Hause kann. Lange halte ich das nicht mehr aus.

Ich hatte gerade meinen Füller aus der Hand gelegt, als plötzlich ein dumpfes Geräusch von draußen ertönte. Meine Gruppe und ich saßen in einer alten Waffenfabrik, die auch als Stützpunkt diente.

Unsere Aufgabe war es, die gegnerische Armee am Vorrücken zu hindern. Ich war nicht gerade das gern gesehene Bild einer jungen Frau, ich rauchte, trank Alkohol und hatte schmutzige Hände, die voller Blut waren. Doch niemand sagte etwas, denn sie wussten genau, wer mein Vater war.

Willibald Rumpe, ein angesehener Mann, der eine große Position in der Armee von Amerika hatte. Ich hatte natürlich das große Glückslos gezogen, denn ich war seine Tochter.

Meine Mutter ist gleich nach meiner Geburt abgehauen, wohin wusste ich nicht. Mein Vater war sehr wütend und gab mir die Schuld wegen allem. Weswegen ich nun seinen Mist ausbaden musste.

Gleich an meinem fünften Geburtstag hat er mich trainiert, bis ich umgefallen bin.

Er meinte immer:,,Du bist die Nachfolgerin von mir, also erfülle deine Pflichten."

Nun ja, jetzt bin ich hier und werde wahrscheinlich sterben. Doch zurück zur Realität, ich hatte mir mein Haar zu einem hohen Zopf zusammengebunden.

Meine Uniform  bestand aus einem Rock mit einer Hose darunter und einem eng anliegenden Oberteil, an meiner rechten Brust steckte das Scharfschützen-Abzeichen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich eine Stimme ertönte.

,,Ergebt euch!”, riefen die Soldaten aus der gegnerischen Armee ihnen zu. Sofort ging ich auf meine vorgeschriebene Position.

Mein Platz war in einem der Büros, in denen man den Hof überblicken konnte. Wir waren leider in der Unterzahl der 41 Infanterie. Insgesamt waren wir zu siebt, der Rest war mit Oberleutnant Fuchs an den benachbarten Waldgebieten, wo man den Eindringlingen auflauern wollte.

Unterleutnant Mirow hatte die vorübergehende Befehlsgewalt über die kleine Gruppe. Ich schreckte unbemerkt auf, als das Maschinengewehr eine klare Antwort auf das Ergebt euch gab. Sich zu ergeben war feige, wurde uns allen immer eingeredet.

Ich sah verbissen nach unten, sie sollten sich zurückhalten, hatte man ihnen gesagt. Erst im Notfall eingreifen! So überblickte ich die gesamte Fläche. Schreie und Schüsse erklangen. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kehrte Ruhe ein.

Ich lag wie meist auf dem Bauch, mein Herz setzte sich für ein paar Sekunden aus. Waren meine Leute Tod? Auf dem Hof unten an der Hauswand standen die Fremden.

,,Haben wir sie erwischt?”, konnte ich einer von den Fremden hören.

,,Nein, ich glaube, dass sie noch telefonieren mit dem Oberstleutnant.”, widersprach ihm der andere.

Ein Schuss ertönte und ich war beinahe glücklich, dass der Mann tot zu Boden ging. Wieder ertönten Schüsse, mehr Schüsse ohne Ende.

Ich wollte beinahe schon aufschreien, als der Unterleutnant aus dem Fenster des Gebäudes tot zu Boden stürzte. Mehr Schüsse, welche dumpf in meinen Ohren klangen, mein Blick fiel immer noch zu dem Toten am Boden.

Die Schüsse hörten auf, warum hörte es auf?! Hatten meine Kollegen komplett den Verstand verloren?! Am liebsten würde ich schießen und dem ganzen ein Ende bereiten, aber noch war es kein Notfall.

Wenn ich jetzt schoss, würde ich wegen Wehrzersetzung erschossen werden. Mein Atem war schnell und zwanghaft, ich versuchte zu erkennen, was da alles vor sich ging. Es hörte sich nach erbitterten Kämpfen innerhalb des Gebäudes an.

Minuten lang, ohne zu wissen, was los war. Gerade wollte ich den Posten wechseln, als ich sah, wie von fünf meiner Gruppe die vermutlich auch die einzigen nach draußen gebracht wurden.

Wenn die sich ergeben hatten, dann würden sie nun in spätestens fünf Minuten die Hölle besuchen können. Ich konnte aus meinen blauen Augen erkennen, wie einer der gegnerischen Soldaten, einer meiner Kollegen, das Gewehr ins Gesicht schlug.

,,Verfluchte scheiß Amerikaner.", schrie er ihn an.

Gerade als der Mann das gesagt hatte, schoss eine Kugel durch die Luft und traf den Mann  in den Kopf, der die Augen verdreht und tot nach vorne umfiel. Die Kugel wurde von niemand geringerem als von mir abgefeuert. Einer mehr für mein kleines schwarzes Lederbuch.

Hektisch drehten sich die anderen Soldaten der gegnerischen Armee um und suchten die Position, woher der Schuss kam. Ich nutzte dies gnadenlos aus und ein Schuss nach dem anderen jagte den nächsten.

Bis nur noch zwei von ihnen auf dem Hof standen, die zurückfeuerten. Ich zischte auf, als eine Kugel haarscharf an meinem Kopf vorbeiflog, doch auch diese beiden wurden gnadenlos niedergemetzelt.
Hastig packte ich mein Gewehr und rannte nach unten.

,,Warum habt ihr Schwachköpfe euch ergeben?!”, schrie ich sie aufgebracht an.

Stumm nahm ich bei den toten Soldaten die Hundemarke unter die Lupe und notierte den Namen, die Position und das Alter.

Nur durch Augenzeugen bestätigte Schüsse durften eingetragen werden und diese Herren hier werde ich sicherlich nicht vergessen. Die abgebrochenen Marken wanderten in meine Tasche als Nachweis. Meine Kollegen seufzen auf.

,,Wir müssen weiter, bevor die anderen Soldaten der gegnerischen Armee auftauchen.”, meinte einer von ihnen. Ich schloss nur die Augen.

,,Holt das Maschinengewehr und helft den Herrn Unterleutnant unter die Erde zu bringen.”, befahl ich ihnen kühl.

Ich seufzte leise auf, dieser Krieg war so unnötig und würde so unnötig viele Tote auf beiden Seiten bringen. Wann hört endlich der Horror auf? Ich möchte nach Hause..

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Hey, es freut mich das ihr nun hier seid. Ich entschuldige mich schon einmal für die Rechtschreib-Grammatikfehler. Die ersten Kapitel werden wahrscheinlich nicht wirklich gut sein. Dennoch versuche ich nach jedem neuen Kapitel mich zu verbessern. Ich hoffe auf jeden Fall das euch diese Geschichte gefallen wird. Die Kapitel bestehen meistens aus über 1000 Wörtern, somit gibt es auch immer mal wieder etwas zu lesen.

Die Idee der Geschichte kam mir als ich einen Stream von meinem lieblings-, YouTuber angesehen hatte. Die meisten Charaktere bestehen von den einzelnen Personen auf dem Server Reallifeonline. Wiederum gehört die ganze Idee dieser Geschichte mir.

LG S.D Green

The lost TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt