Schock

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8.

Sasuke legte nach dem Gespräch mit seiner Mutter auf. Immer noch lag sein Blick auf der Haruno. Die rosa Haarige hatte schon genug Schmerzen und jetzt das auch noch. Er wusste nicht wie er es ihr beibringen sollte. Im Rückspiel traf er den Blick seines Bruders. Itachi sah sofort, dass was nicht stimmte. „Was ist los?"

Auch der Uzumaki wandte sich zu seinem Freund fragend um. Als würde sie etwas Schreckliches spüren, sah auch Sakura den Schwarzhaarigen erwartungsvoll an. „Deine Mutter ist zusammengebrochen. Sie befindet sich im Krankenhaus und wird von den Ärzten untersucht."

Sakura antwortete nicht. Sie wüsste auch nicht was. Ihre Gedanken drehten sich nur um Maiko. Sie hatte doch gewusst, dass es ihr nicht gut ging. Sie hatte ohne zu zweifeln die Aussage, dass sie sich wohl fühlte, geglaubt. Sie hätte wissen müssen, dass ihre Mutter alles sagte, nur damit sie sich keine Sorgen machte. Sie hätte nie auf die Party gehen dürfen. Sie hätte sie zwingen müssen zu Hause zu bleiben, sich anständig auszuruhen und sie hätte sich um sie kümmern sollen. Die Feier hatte ihr sowieso nichts gebracht. Sie wurde mal wieder reingelegt, schikaniert und verletzt. Sakura fühlte sich dumm und nutzlos. Und sie schimpfte sich Tochter, wollte Ärztin werden. Sie sollte sich schämen.

„Ich bin mir sicher alles wird gut, echt jetzt!" sagte auf einmal Naruto und grinste zuversichtlich. Itachi stimmte ihm zu und schmunzelte über den Uzumaki. „Hörst du? Mache dir keine Sorgen." sprach Sasuke leise zu dem Mädchen. Solche zuversichtlichen Worte, hatte die rosa Haarige, außer von Maiko, von niemanden gehört. Wenn die Situation gerade nicht so traurig wäre, würde sie vor Freude und Glück, ein solch mitfühlendes Geschenk erhalten zu haben, weinen.

Der ältere Uchiha bog in die Einfahrt der Notaufnahme. „Ich... Mir geht es viel besser." sagte plötzlich Sakura und wollte sich aufrichten. Sasuke hielt sie an den Schultern fest. „Das hatten wir schon... du lässt dich untersuchen." sagte er streng. Das Mädchen konnte nicht. Es war wichtiger, dass ihre Mutter die medizinische Versorgung erhält, wenn sie auch noch untersucht wird, wären das Unmengen an Kosten, die sie sich nicht leisten konnten.

„Warum willst du dich nicht untersuchen lassen?" fragte der Schwarzhaarige, sah die Fünfzehnjährige eindringlich an. „I-ch kann n-nicht.." sagte sie leise. „Warum nicht?" fragte er nochmals. Das Mädchen schluckte. Es war so erniedrigend, sie musste sich eine Ausrede einfallen lassen, aber sie fand keine. „Jetzt sag schon."

Die Aufmerksamkeit von Itachi und Naruto lagen auch auf ihr. „Wir sind nicht gut versichert. Wenn ich jetzt auch noch medizinisch versorgt werde,..." Sie sprach es nicht zu Ende, da es ihr verdammt unangenehm war.

Das war der Grund. Die Drei sahen sich an. Sie mussten nie über Geld nachdenken, sich nie darum kümmern, dass sie eine anständige ärztliche Versorgung erhielten. Sie mussten nie nachrechnen, ob sich ihr Lohn bis Ende des Monat ausreichte. Ihr ganzes bisheriges Leben konnten sie unbekümmert ein sorgenfreies Leben führen, sich jeden Wunsch erfüllen.

Sakura nicht. Sie wusste schon von klein auf, wie hart und unfair das Leben sein konnte. Sie musste darüber nachdenken wofür sie ihr Geld ausgab. Und auch wenn sie sich mal wünschte sich ein schönes Kleid, dass sie in einem Schaufenster sah, zu kaufen, war es viel wichtiger, dass sie genug zu essen bekam und ein Dach über den Kopf hatte.

Seit ihre Mutter den Job als Haushaltshilfe bekam, konnte sie sich ein bisschen mehr leisten. Sie waren genügsam und zufrieden mit dem was sie hatten. Früher als sie noch kleiner war, war es für die Beiden schlimmer, landeten fast auf der Straße. Doch darüber wollte das Mädchen nicht nachdenken, diese Zeit war vorbei.

„Mach dir darüber keine Gedanken." sagte Sasuke. „A-aber..." Der Schwarzhaarige schüttelte seinen Kopf. „Deine Mutter brach im Anwesen zusammen. Also in der Arbeit, das heißt es war ein Arbeitsunfall und das Arbeitnehmergesetz sagt, dass bei einem solchen Unfall ein jeder Arbeiter ein Recht auf versicherte medizinische Versorgung hat." erklärte Itachi. „Häh?" war die kluge und verständnislose Antwort von Naruto.

The sun doesn't always shine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt