Das Versprechen

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18.

Sakura wurde wach. Sie war verwirrt, wusste nicht wo sie war, doch vernahm sie eine angenehme Wärme neben sich. Als ihr bewusst wurde, dass sie auf Sasukes Schulter schlief, schreckte sie hoch. Es war ihr furchtbar peinlich.

Ihr fiel die Decke über ihr auf. Blieb er etwa die ganze Nacht bei ihr? Sie sah aus dem Fenster wo gerade die Sonne am aufgehen war. Das Mädchen musste zugeben, dass sie sehr gut geschlafen hatte. Sie hatte keinen Alptraum, weder von ihrer Mutter noch träumte sie von der versuchten Vergewaltigung.

Sie war schon lange nicht mehr so erholt aufgewacht und das hatte sie dem Schwarzhaarigen zu verdanken. Er schlief tief und fest neben ihr. Sie sah ihm dabei eine Zeit lang zu, schob ihn eine längere Strähne sanft hinter sein Ohr.

Sasuke war sehr einfühlsam. Er spürte genau, was sie benötigte. Vorsichtig und leise erhob sie sich. Sie legte die Decke über seine Schulter. Das Mädchen schnappte sich ihre Laufsachen. Sie musste in die frische Luft. Ihre Gedanken neu sortieren.

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Der Uchiha stieg gerade aus der Dusche, hing sein Handtuch um seine Hüften und rubbelte sein tropfnasses Haar trocken. Er war soeben wach geworden, niemand neben ihm, so wie es anders in der Nacht gewesen war.

Er suchte Sakura im Anwesen, doch war sie nicht da und er schloss daraus, dass sie wahrscheinlich laufen ging. Ihm fiel schon auf, dass wenn etwas die rosa Haarige stark belastete, sie eine Zeit lang davon wegrennen wollte.

Es war wie bei ihm und dem Basketball. Er konnte dadurch immer einen freien und klaren Kopf bekommen. Das Spiel half ihn meistens seine Sorgen und Bedenken hinter sich zu lassen.

An seiner Tür klopfte jemand zaghaft und leise an. Er vernahm es jedoch und öffnete sie. Sakura stand in ihren Laufsachen und einer Wasserflasche vor ihm. Ihr Gesicht war leicht rötlich, wahrscheinlich von der Anstrengung.

Doch wurde sie noch roter als sie sah, dass der Schwarzhaarige nur ein Handtuch trug. Innerlich grinste er vergnügt, ließ es sich aber nicht ansehen. „Was gibts?" fragte er das Mädchen.

„Ähm.. I-Ich wollte..." Vor sich hinstammelnd versuchte sie sich zusammenzureißen. „Also ich wollte mich bei dir bedanken, dass du gestern bei mir warst."  Sie sah ihn aufrichtig in die Augen, versuchte auszublenden, dass er halbnackt vor ihr stand.

„Kein Problem." meinte er. „Hast du wenigstens gut geschlafen?" „Das habe ich wirklich. Danke." Er nickte verstehend. „Du solltest trotzdem mit jemanden darüber reden. Egal mit wem. Friss es nicht in dich hinein." Er wollte darauf hin deuten, dass sie nicht alles alleine durchstehen muss.

Sie hatte eine Familie, die zu ihr stand und auch Freunde, die bei ihr waren und sie hatte ihn. Am liebsten würde er derjenige sein mit dem sie sprach. Er würde ihr geduldig zuhören, mit ihr versuchen eine Lösung zu finden und sie auch in den Arm nehmen, wenn sie es brauchen sollte.

„Ich werde es versuchen." meinte sie leider aber ehrlich. Er hoffte, dass sie den Vorfall nicht in sich hinein fressen würde, wie die Alpträume, die sie hatte nach dem Tod ihrer Mutter.

„Dein Vater meinte vorhin, dass seine Neffen kommen würden, um uns zu befragen." lenkte Sakura auf ein anderes Thema und teilte ihm die Information mit. Er sah die Besorgnis darüber sprechen zu müssen in ihren grünen Augen.

Sasuke griff nach ihren Schultern, sie erschrak kurz, beruhigte sich aber wieder. Es war Sasuke. Sie konnte ihm vertrauen. Er war ein guter Freund. „Du musst dir keine Sorgen machen. Shisui und Obito sind gute Polizisten. Sie wollen helfen, damit Sakon und Kidomaru ihre gerechte Strafe bekommen."

The sun doesn't always shine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt