Wenn die Sonne untergeht

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10.

~ Vor fünfzehn Jahren ~

„Es ist ein Mädchen." teilte die Hebamme erfreut der Siebzehnjährigen mit, die keuchend und erledigt vor ihr lag. Doch als sie das Schreien des Säuglings wahr nahm, waren die noch vor kurzen fürchterlichen Schmerzen einfach vergessen.

Ihr wurde ein Bündel an die Brust gedrückt. Ehrfürchtig strich sie über den Kopf, nahm die winzigen Finger in ihre Hand, die sie vorsichtig und leicht drückten. Das Baby öffnete seine Augen und sah den Menschen vor ihr mit großer Neugier an.

Maiko kamen die Tränen vor großen Glück. Den ganzen Ärger, den sie mit ihren Eltern hatte, den Rauswurf, der ihr schrecklich weh tat. Die Tatsache, dass der Vater des Säuglings nichts von ihnen wissen wollte, machte dieser glückliche Moment einfach weg.

Der Anblick ihrer Tochter, ihres kleinen Mädchen, ließ sie nicht bereuen, diesen harten Weg auf sich alleine genommen zu haben. Sie liebte das Bündel in ihren Armen unendlich und sie schwor, dass sie ihre Tochter ein Leben lang beschützen würde.

„Wie soll sie denn heißen?" fragte sie eine Krankenschwester. Maiko lächelte zärtlich und antwortete liebevoll „Sakura."

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~ Vor neun Jahren ~

„Das ist die Schule, auf die du ab heute gehen wirst." erklärte Maiko und hatte eine sechsjährige Sakura an ihrer Hand. Das Mädchen drückte sich eingeschüchtert an ihre Mutter. „Muss ich da wirklich hin?" fragte die rosa Haarige zweifelnd.

Maiko seufzte, wusste sie doch wie schüchtern und sensibel ihre Kleine war. Sie mochte Veränderungen nicht besonders und tat sich schwer neue Menschen kennen zu lernen. Sakura sah ängstlich zu den anderen Kindern, die miteinander am Spielplatz spielten.

„Das wird bestimmt toll werden. Du wirst viel lernen und neue Freunde kennenlernen." meinte die junge Mutter. Neugierig blickte Sakura aus ihren grünen Augen zu ihr auf. „Wirklich?" fragte diese nun aufgeregt.

Das Mädchen war den meisten Kindern jetzt schon voraus. Da sie mit vier schon lesen und schreiben konnte und dies brachte sich das Mädchen größtenteils sogar selbst bei. Sie musste schon früh alleine bleiben, wenn Maiko zur Arbeit ging und konnte sich damit die Zeit vertreiben bis ihre Mutter zurückkehrte. Rechnen brachte ihr Maiko bei, wenn sie Reiskörner oder Äpfel zählten.

„Da bin ich mir sicher." antwortete Maiko. „Sasuke ! Bleib hier." hörte die Haruno eine schwarzhaarige Frau hinter sich rufen. Ein kleiner Junge, der die selbe Haarfarbe trug, blieb neben Sakura stehen, sah sie neugierig an. Das Mädchen lächelte scheu den Gleichaltrigen an, der dieses erwiderte.

Seine Mutter blieb keuchend neben Maiko stehen. „Er ist so ein Wildfang. Sein großer Bruder war ganz anders. Aber Sasuke scheint einfach nach mir zu kommen." lachte Mikoto. Maiko wusste, dass es sich hier um die Uchiha Familie handelte, die sehr einflussreich in Konoha waren.

„Du bist aber ein hübsches Mädchen." wandte sich die Uchiha zu Sakura, die verlegen rot anlief. „Sasuke, sei nett zu ihr." sagte Mikoto streng und der Junge nickte. „Sie können echt stolz auf so eine schönes Mädchen sein." sprach die Schwarzhaarige zu der jungen Mutter.

„Danke." antwortete diese ehrlich. „Aber sie können das auch auf ihren Jungen." meinte Maiko. „Das stimmt." strahlte Mikoto. „Wir sollten rein gehen. Vielleicht sieht man sich ja noch." verabschiedete sich die Uchiha und nahm Sasuke bei der Hand, der sich nochmal kurz umwandte und Sakura ansah.

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~ Vor neun Jahren ~

Maiko stellte eine schwere Kiste in die Küche der neuen Wohnung. Endlich konnte sie sich ein richtiges zu Hause für Sakura leisten. Die Garage, in der sie vorher lebten, war nicht mehr bewohnbar.

The sun doesn't always shine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt