Salvation-Mark Sloan

7.Kapitel

Der Tag war schnell vergangen, alle Ärzte hatten sich darum gerissen Zeit mit dem Chirugiegott Colin Marlowe zu verbringen, der zu Besuch gekommen war und Liane hatte einfach genug von dem ganzen Blödsinn. Natürlich hatte Mark auch mitgemacht und sie hatte sich die ganze Zeit das Gerede der anderen darüber anhören müssen. Deswegen war sie froh am Abend dann in ihr weiches Bett fallen- und einfach die Augen schließen zu können, in völliger Stille.

Als Liane aufwachte, war Mark schon weg und so machte sie sich schnell fertig, bevor sie ebenfalls zum Krankenhaus fuhr. Als sie dort angekommen war und gerade die Lobby entlang ging, bekam sie gerade noch mit wie Mark Alex wegen seinem Kaffee anfuhr und schnell eilte sie auf die beiden zu, um noch das Schlimmste zu vermeiden. Sie wusste welcher Tag heute war und warum genau dieser eine Tag Mark so mitnahm. Er wäre Vater geworden. Und jedes Mal aufs Neue musste Liane mit ansehen, wie Mark an diesem Tag Stück für Stück zerbrach und Tage brauchte, um wieder zu seinem alten Selbst zurück zukehren. Bei den beiden angekommen, schlang Liane ihren Arm um Marks Hüfte und sagte zu Alex:" Karev lass es sein, geh einfach und lasse Dr. Sloan für heute in Ruhe." Damit wendete sie sich ab und nahm Mark mit sich. In einem leeren On-Call-Room ließ sie Mark los und sah ihn an. "Ich weiß wie es dir heute geht, aber du kannst trotzdem nicht alles an anderen Leuten auslassen." "Ich weiß", meinte er nur und sah sie traurig an, bevor er plötzlich zum Husten anfing. "Bist du etwa verkühlt? Ich habe dir doch gleich gesagt, dass eine Lederjacke nicht das richtige Gewand für diese Stadt ist." Besorgt sah Liane ihn an und legte ihre Hand auf seine Stirn, um seine Temperatur zu fühlen. "Möchtest du nachhause gehen?" "Nein, das geht schon, diesen Sieg will ich Addison nicht gönnen." Damit stand er auf, verabschiedete sich noch mit einem Kuss auf ihren Kopf und verließ den Raum.

Liane blieb besorgt zurück. Sie hoffte, dass er den Tag gut überstehen- und nicht etwas dummes anstellen würde. Nach ein paar Minuten verließ sie ebenfalls den On-Call-Room und machte sich auf, um ihre Patienten zu sehen. Auf dem Weg kam ihr eine freudestrahlende Callie entgegen, die ihr stolz ihre Hand vor die Nase hielt und laut verkündete: "George und ich haben geheiratet! In Las Vegas!" Verblüfft starrte Liane sie an. Das hatte sie nicht erwartet. Immer noch ein bisschen geschockt umarmte sie Callie. "Das ist wundervoll, ich freue mich für dich. Das müssen wir feiern, heute Abend bei Joes?" Begeistert stimmte Callie zu und verabschiedete sich dann mit einem großen Lächeln.

Kopfschüttelnd ging Liane in das Zimmer ihres Patienten, wo bereits Meredith wartete, die die wichtigsten Fakten nochmal zusammenfasste:" Susan Hobbings, 56-jährige Frau, hatte ein Versagen in der linken Herzklappe und bekommt heute einen Schrittmacher eingebaut. Frau Hobbings, haben Sie noch irgendwelche Fragen bevor wir angefangen?" "Das ist nicht gefährlich oder? Ich meine , Sie machen so etwas die ganze Zeit, nicht?" Nun wandte sich Liane an die Frau. "Ja, wir machen das sehr oft. Trotzdem kann immer etwas passieren, es ist ein Eingriff in den Körper. Aber es ist eine der Sichersten Operationen die wir hier durchführen, mit einer 95% Heilungschance." Dankbar lächelte die Patienten Liane an und sagte dann, dass sie bereit sei. Kurz darauf stand Liane zusammen mit Meredith im OP und bereitete alles vor." Schere, mehr Zug, halte den Schrittmacher bereit." Die Anweisungen von Liane flugen durch den Raum und wurden von Meredith oder der Krankenschwester ausgeführt. "Okay, Schrittmacher ist drinnen, wir können sie schließen. Meredith, willst du das machen?" Überrascht sah die junge Ärztin Liane an. Es war ungewöhnlich selber etwas bei einer Operation machen zu dürfen, noch dazu bei einem Herzpatienten. Sie nickte, trat vor und fing an zu arbeiten.

Später am Abend saßen Callie und Liane in Joes Bar und tranken Bier. "Ich bin immer noch überrascht, dass du George geheiratet hast. In Las Vegas! So kenne ich dich ja gar nicht." "Ja, es schien einfach zu passen. George und ich wollen außerdem ein Kind haben." Schulterzuckend hatte Callie den letzten Satz heraus gehaut und damit Liane noch mehr geschockt. "Ich glaube ich brauche noch einen Drink." Damit stand Liane auf und ging zur Bar