8.Kapitel

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Es waren ein paar Tage vergangen, Mark hatte wieder zu seinem alten Selbst zurück gefunden, Callie und George waren in ihrer eigenen Welt und Liane versuchte weiterhin die Wogen zwischen Derek, Addison und Mark zu glätten, was manchmal gut und andere Male weniger gut funktionierte. Alles in allem hatte sie sich gut im Seattle Grace Hospital eingelebt und sie freute sich jeden Tag wieder darauf neue Patienten zu behandeln. Heute war eine tumorkranke Frau eingeliefert worden, die Liane noch begutachten wollte und so machte sie sich nach dem Mittagessen auf den Weg zu ihr. Sie hatte vorher noch im OP angerufen, um alles abzuklären, war aber nicht durch die Leitung gekommen, was sie ein bisschen verwundert hatte. Schnellen Schrittes ging sie zum OP, um dann den Grund für das Nicht-Antworten auffinden zu müssen. Das gesamte Operationsteam, inklusive Derek lag am Boden und schien tief und fest zu schlafen, doch Liane wusste das dies nicht der Fall war. Ein Anruf von Addison, die gerade selber auf der Krankenstation lag, bestätigte ihren Verdacht, das Blut der Patientin war durch die Chemo toxisch geworden und wenn man es einatmetet verlor man innerhalb von Sekunden das Bewusstsein. Innerhalb von 5 Minuten hatten sich das gesamte Team auf der Station versammelt um die Lage zu besprechen. "Ok Leute, wir haben folgendes Problem:" Fing Richard an zu sprechen. "Die Patientin ist unter Narkose, die Operation muss aber trotzdem unbedingt zu Ende geführt werden. Wir gehen in Schichten hinein, mit Schutzkleidung, jeder hat eine Minute Zeit bevor das Gift zu wirken beginnt, also los Leute!" Mit diesen Worten eilten alle Leute zu der Schutzkleidung und machten sich fertig. Liane beeilte sich alles anzuziehen, um möglichst schnell bei der Patientin zu sein und trat vor um den OP zu betreten, wurde aber von einem Arm aufgehalten. "Was glaubst du was du da tust? Du wirst da nicht hinein gehen, es ist viel zu gefährlich!" Mark sah sie besorgt an. "Mark, tritt zur Seite, ich helfe natürlich der Patientin, wie jeder hier, das ist mein Job!" Fauchte Liane, stieß ihn zur Seite und betrat den OP. Schnell ging sie auf die Patientin zu und begann die offenen Stellen mit Folie abzudecken.

Mark sah dem Ganzen nur besorgt von außen zu und hoffte das Liane wieder heil heraus kommen würde. Er hasste solche Situationen, Situationen in denen er Liane nicht beschützen konnte. Er wusste das diese Gedanken ein wenig dumm waren, doch er konnte nichts dagegen tun, Liane war ihm einfach zu wichtig.

Liane war mit der Folie fertig geworden und merkte wie ihr langsam aber sicher der Sauerstoff ausging. Trotzdem machte sie weiter, sie wollte unbedingt, dass es der Patientin gut ging. Nur noch ein bisschen, sagte sie sich selber. Es wurde immer mühsamer für sie sich zu bewegen, ihre Sicht verschwamm immer mehr und ihr Gleichgewicht ließ sie im Stich. "Liane, komm sofort da raus, du bist schon viel zu lange da drinnen!" Schrie jetzt Mark von außen und lief vor der Türe auf und ab. Wie durch einen Nebel nahm Liane das war und mit letzter Kraft stolperte sie aus dem OP, direkt in Marks Arme. Ihre Augen flatterten zu und das letzte was sie wahrnahm, waren Marks blaue Augen, die sie erschrocken ansahen und seine Arme um ihre Hüfte. Als Liane wieder aufwachte, lag sie in einem Krankenbett auf der Station mit einer Sauerstoffflasche und einem Glas Wasser neben ihr. Immer noch ein bisschen benommen setzte sie sich auf und schwang schließlich die Beine über das Bett um aufzustehen. Sie nahm die Sauerstoffflasche in die Hand und machte sich auf den Weg zum OP. Nachdem sie sich überzeugt hatte, dass es allen gut ging, wollte sie wieder in ihre Arbeitskleidung wechseln, doch Mark kam ihr zuvor und verordnete ihr sofort nachhause zu gehen und sich auszuruhen. Geschlagen befolgte Liane seine Anweisungen und verbrachte einen entspannten Abend vorm Fernseher, mit chinesischem Essen und einer guten Flasche Wein. Irgendwann war Mark nachhause gekommen und zusammen genossen die beiden Freunde ihren Abend.

Salvation-Mark SloanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt