Salvation-Mark Sloan

11.Kapitel

Liane wachte auf und wusste kurz nicht wo sie war. Alles kam ihr fremd vor und als sie die Augen öffnete, musste sie mit Schrecken feststellen, dass sie nicht alleine war und nach einem zweiten Blick das sie nackt war. Nur dunkel erinnerte sie sich an den gestrigen Abend, verschwommene Augenblicke kamen wieder zum Vorschein und sie schloss daraus das sie definitiv zu viel getrunken hatte und sich nicht an den Namen der neben ihr liegenden Person erinnern konnte. Sehr gut hast du das hinbekommen Liane-gratulierte sie sich selber und machte sich auf ihre Sachen zusammen zu suchen. Wie spät war es eigentlich? Es musste doch schon längst-Shit!!! Sie war viel zu spät! Eilig zog sie sich an und verschwand aus der Wohnung ihres One-Night-Stands. Als sie beim Krankenhaus ankam war es bereits 10 Uhr, sie war 3 Stunden zu spät, und sie hoffte nicht all-zu-großen Ärger dafür zu bekommen. Schnell machte sie sich auf den Weg zu Richards Büro, um sich für ihr Zuspätkommen zu entschuldigen und musste zu ihrer Überraschung feststellen das Addison, Mark und Derek ebenfalls dort waren. Verwundert blieb sie vor ihnen stehen und sah sie fragend an. "Wo warst du Liane? Du bist zu spät." Meinte Derek und musterte sie von Kopf bis Fuß. "Ist jetzt nicht so wichtig, was macht ihr alle hier? Habe ich etwas verpasst?" Antwortete Liane, die aus der ganzen Situation nicht schlau wurde. "Richard tritt zurück, wir wollen Chief Resident werden." Warf jetzt Addison ein. Erschrocken sah Liane sie an. Das hatte sie nicht erwartet. Mark hatte sie die ganze Zeit nur mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck schweigend angesehen. Doch Liane hatte jetzt nicht die Nerven sich mit ihm zu befassen. "Ok, viel Spaß Leute. Ich komme später wieder." Damit drehte sie sich um und ging.

Den Rest des Tages verbrachte Liane mit 2 Herz-Operationen und unendlich viel Paper-Work, das sie die letzten Wochen nicht erledigt hatte. Als sie endlich um 20 Uhr fertig war, war sie mehr als bereit nachhause zu gehen und ein entspanntes Bad zu nehmen. Das Glück war auf ihrer Seite, da keine weiteren Patienten eingeliefert wurden und so war sie wirklich 15 Minuten später zuhause. Sie schenkte sich ein Glas Wein ein, ließ ein Bad ein und suchte sich ein gutes Buch. Wenig später lag sie in dem dampfenden Badewasser und genoss die Ruhe um sie herum. Doch eben diese wurde kurz darauf von ihrem klingelnden Telefon unterbrochen, welches sie blöderweise mit ins Bad genommen hatte. Sie hob ab und Joes Stimme erklang. "Liane, gut das ich dich erreiche. Mark ist in meiner Bar und ich glaube du solltest ihn abholen kommen. Er ist betrunken." "Ist das dein Ernst? Ich liege gerade in der Badewanne." "Addison hat ihren Pakt gebrochen, er braucht dich jetzt." Damit legte Joe auf und Liane seufzte einmal tief auf, bevor sie aus der Badewanne stieg, sich abtrocknete und anzog, um sich dann auf den Weg zu machen ihren besten Freund abzuholen. Als sie in der Bar ankam, wurde sie von einem freudestrahlenden und leicht schwankenden Mark mit einer festen Umarmung und einem Kuss auf die Stirn begrüßt. "Hier ist mein Lieblingsmädchen. Li, du bist gekommen, komm wir trinken etwas." Mit diesen Worten wollte er sie zu der Bar ziehen, doch Liane griff ihn am Arm und ging Richtung Ausgang. "Komm Mark, wir gehen nachhause, du hast schon genug getrunken." Er überlegte kurz, gab sich dann aber doch geschlagen und ließ sich von Liane zum Auto bringen.

Sie betraten die Wohnung, Liane hatte ihren Arm um Marks Hüfte geschlungen um ihn zu stützen und versuchte ihn zum Schlafzimmer zu geleiten. Was gar nicht so einfach war, da sie in der anderen Hand ihren Schlüssel hielt und so die Türen mit ihren Füßen öffnen musste. Es kam wie es kommen musste und sie verlor bei der letzten Türe ihr Gleichgewicht und stürzte nach vorne. Sie sah sich schon am Boden mit gebrochener Nase liegen, doch so weit kam es nie. Mark hatte sie von hinten an sich gezogen und sie einmal um ihre eigene Achse gedreht, so das sich ihre Gesichter einen Spalt breit voneinander weg befanden und sie den Atem des jeweils anderen auf ihrer Haut spüren konnten. Sie sahen sich tief in die Augen und Liane stellte fest, dass Marks blaue Augen irgendwie noch heller zu strahlen schienen als normalerweise. Sie war sich ihrer Nähe ganz genau bewusst und konnte nichts gegen ihre schnelle Atmung oder den Schauern auf ihren Rücken tun. Warum reagierte sie plötzlich so auf ihn? Auch Mark hatte Probleme mit der Näher Lianes klar zu kommen und alles an was er denken konnte war sie zu küssen. Sie kamen sich immer näher und Liane wusste das mit diesem Moment sich ihre Freundschaft für immer verändern würde. Doch sie konnte sich nicht abwenden. Ihre Nasen berührten sich und dann küssten sie sich. Es war ein sanfter und mitreißender Kuss, voller Gefühle und Leidenschaft. Liane hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt, um auf die Höhe Marks zu kommen, welcher ihren Rücken mit seinen Händen hinunter gewandert war und sie nun an der Hüfte packte. "Sag mir, dass du das willst und es nicht bereuen wirst. Ich höre sofort auf, wenn du das nicht tust." Außer Atem sah Liane Mark an und schüttelte den Kopf. "Ich will das Mark. Alles davon, ich glaube ich wollte es schon für eine lange Zeit." "Endlich", flüsterte er, hob sie hoch und trug sie zum Bett...