~𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝟸𝟶~

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Dream biss sich peinlich berührt auf die Unterlippe. Es war wohl das erste mal seit geraumer Zeit, dass er sich von seinen Gefühlen steuern ließ und nicht über seine Taten nachdachte. Jetzt bereute er es.
George wiederum ließ seine Hand aus seinem Gesicht gleiten. Seine Augen waren weit aufgerissen, ein, zweimal blinzelte er ungläubig.

,,Ä-Äh.. kein.. Problem?", stotterte er und seine Pupillen weiteten sich. Seine Stimme brach am Ende des Satzes ab und wurde seltsam hoch. Überfordert sah er zur Seite.
Träumte er nur? Hatte Dream sich gerade wirklich bei ihm bedankt?

Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen den beiden aus, ein Druck entstand auf Dreams Ohren, so dass er nach einer Zeit ein schrilles Piepen vernehmen konnte. Seine Wangen wurden warm und ein rosiger Schimmer breitete sich auf ihnen aus. Dream betete, dass George es nicht bemerkte. Auch er blickte nun weg, auf den Nachttisch neben seinem Krankenbett, und starrte die Grün-gräuliche Flasche an, die sich auf ihr befand. Tollkirsch Essenz.

George stützte seinen Kopf auf seiner Hand und biss leicht in seine Fingernägel. Das tat er oft, wenn er in einer stressigen Situation war.
Dreams Kopf raste. Das Piepen in seinen Ohren wurde unerträglich laut, während er versuchte, noch ein paar Worte aus seinem Mund herauszubekommen. Er öffnete seinen Mund, leckte sich über die Lippen, dann bekam er eine Gänsehaut und klappte seinen Kiefer wieder zu. Das ging dann ein paar Mal so, bis er sich schließlich am Riemen fasste und endlich das Wort ergriff.

,,N-Nein wirklich. Danke. M-Mah-Manchmal weiß ich nicht, was ich tue, u-und normalerweise passiert dann sowas auch nicht" Verstohlen bewegte er seinen Kopf in Richtung seines Beins, auf dem, in Bandagen eingewickelt, eine Hand lag. Durch das weiße schimmerte eine rote Flüssigkeit hindurch.

George nickte nur, da er selbst nicht die richtigen Worte fand. Was bedeutet, dass er manchmal nicht weiß, was er tut? Eine Art Psychose?
Wieder entstand Stille. Doch das Piepen in Dreams Ohren war verschwunden. Da er nicht wusste, was er tun sollte, drehte er seinen Kopf wieder in Richtung Nachttisch. Dieses Zeug in der grünen Flasche zog seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Seltsamerweise hatte er den Begriff schon einmal gehört, und er war sich auch sicher, dass er einst mal wusste was genau das war, doch im Moment hatte er keine Ahnung. Also streckte er einfach seinen Arm aus.

Oder versuchte es zumindest. Kaum hatte er seine Hand auch nur bewegt, zog sich ein stechender Schmerz durch seine Schulter. Er zischte leise auf und versuchte, die Tränen zu unterdrücken, die langsam aber sicher aus seinen Augen rausquollen.
,,D-Dah-Das solltest du vielleicht lieber lassen..", murmelte George, während er schnell aufsprang und ein kleiner Tuch aus der Schublade des Nachttisches rausnahm und es Dream vor den Mund hielt. Dieser kniff nur die Lippen zusammen und grummelte vor sich hin. ,,Das ist mir auch schon aufgefallen", nuschelte er, während er versuchte, den Schmerz in seiner Stimme zu verbergen. George zuckte mit den Schultern und griff gerade nach der Flasche, als Dream ihm zuvorkam. ,,Lass das. Ich kann das selbst."

Dann biss er in das Tuch hinein, welches George ihm vor die Zähne hielt und streckte zitternd seinen Arm aus. Er stöhnte leise vor Schmerzen. ,,D-Du solltest das wirklich lassen-"
Doch da hatte Dream schon die Flasche mit seiner Hand umgriffen. Mit bleichem Gesicht versuchte er, seine Hand wieder zurückzuziehen, als die Flache ihm doch aus den Fingern glitt. George hechtete nach vorne und schaffte es noch gerade so, sie aufzufangen, bevor sie auf dem Boden zersprang.

,,Ich habs dir doch gesagt, du musst noch ein paar Tage warten.", nuschelte er tadelnd, während er Dreams Arm sanft wieder aufs Kissen legte. Die Flasche gab er Dream in seine andere Hand. Dieser sah nur betreten auf die Flasche.

,,Was ist das?"
,,Rauschmittel. Gegen deine Schmerzen."
,,Und was ist mit meinem Arm?"
,,Ä-Ähm.. das ist ein wenig kompli-"
,,Sag mir, was mit meinem Arm ist!"
Dream knurrte beinahe, und ob es Einbildung war oder nicht, George war sich sicher, dass Dreams Maske ihn nun todernst ansah.
,,U-Uhmm.. Also- Naja.. Ah-Als ich dich vorhin gegen die Wand geschleudert habe, wuh-wurde dein Arm wohl verletzt.."

Den letzen Teil nuschelte George vor sich hin, und fing wieder an nervös an seinen Fingernägeln zu kauen.
,,S-Sie sagen, dass es heilt, sogar n-nur in ein paar Tagen!"
,,Und der Haken?"
,,V-Vielleicht wirst du deine Hand nicht mehr wih-wirklich kontrollieren können..
Die Messerstiche werden es nicht beh-besser machen"

Stille. Absolute Stille. George wartete nur darauf, dass Dream ihn anschreien würde, ihn verhexen würde, schlagen- Doch das tat der junge Hexer nicht. Er saß nur da. Sprach kein Wort.
Nach einer Weile starrte er betreten auf seine Hand. Die Bandage war mittlerweile wieder mit Blut vollgesogen. George bemerkte dies auch.
,,Duh-Du blutest..", nuschelte er und griff nach einem zweiten Tuch aus der offenen Kommodenschublade. Vorsichtig began er, den blutigen Verband von Dreams Hand zu entfernen. Dieser sah nur zu. Hin und wieder zuckte er zusammen. Doch mehr Reaktion zeigte er nicht.

Es war beinahe gruselig, dachte George. Er zumindest wäre schreiend weggerannt, wenn er die kläffende Wunde auf seiner Hand gesehen hätte, und noch dazu erfahren würde, dass diese wahrscheinlich für immer teilweise gelähmt sein würde.
,,Wih-Willst du denn gar n-nichts dazu sah-sagen?"
Benommen starrte George auf das Tuch, welches sich langsam aber sicher mit Blut vollsog. Dream schüttelte bloß den Kopf.

Er wusste, es war nicht Georges Absicht, dennoch sprach er nicht mit ihm. Er wusste nicht wieso. Aber was er wusste, war, dass der Dolch dafür verantwortlich war. Und er selbst.

Als George fertig wurde, blickte dieser immer noch auf den Verband. So war das ganze nicht geplant gewesen. Abwesend streifte er immer wieder mit dem Finger über Dreams Hand. Solange, bis Dream versuchte, sich zusammenzureißen. Mit aller Kraft und Konzentration versuchte er, Georges Finger mit seiner Faust zu umschließen. Vergebens. Das einzige, was er davon bekam, war ein stechender Schmerz im Arm und auf der Handfläche. Erneut zischte er auf. George bemerkte dies. Er sah hoch, in Dreams Gesicht, oder wohl eher die Maske. Die Maske, von der er sicher war, dass sie langsam zu bröckeln began.

Und dann atmete er einmal tief ein und aus. Langsam bewegte er seine Finger und ließ sie an Dreams Arm hinuntergleiten, bis er schließlich wieder bei seiner Hand angekommen war. Sanft umschloss er diese, vorsichtig und behutsam, um Dream ja nicht wieder vor Schmerz aufatmen zu lassen. Behutsam verschränkte er seine seine Finger mit denen von Dream.

Und dann brach die unangenehme Stille. Es war, als ob eine warme Gänsehaut von Dreams Brust aus durch seinen ganzen Körper floss. George wiederum verspürte ein starkes Kribbeln im Magen. Und von da an wusste er, dass egal was passieren würde, er Dream nicht mehr aufgeben würde.

WOHOOOOO YAAAS LES GOOO
übrigens, happy birthday Shadow0playzzz
dnf is beginning 🥹

(1155 Wörter)

The wizard with the smiley mask //dnf//dsmphogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt