Dream atmete schwer ein und aus. George war bei seinem Sturz gegen den Kuppelhebel gekommen- Das Dach öffnete sich und zeigte den dunklen, von Wolken bedeckten Himmel. Der Regen prasselte auf die beiden Zauberer ein. Dreams Dolch schwebte immer noch gefährlich über Georges Brustkorb.
Tu es.
Ein letztes Flüstern in seinem Kopf.Das Blut pumpte durch seinen Körper, er spürte, wie jeder einzelne Part an ihm erbebte. Adrenalin schoss durch seine Gliedmaßen.
Ein lautes, platschendes Geräusch ertönte. Dream kippte leblos zur Seite, kam neben George auf dem nassen Steinboden auf. Schlagartig wurden seine Gedanken ruhig.Was zum Teufel mache ich hier?
Er spürte, wie seine Klamotten durchfeuchtet wurden und sich unangenehm nass an seine dürre, große Figur anpassten. Müdigkeit folgte dem starken Energieschub. Seine Hand mitsamt Dolch klappte herunter auf seine eigene Brust. Es flackerte leicht, doch je müder er wurde, desto dunkler leuchtete das Licht. Dream hörte sein Herz klopfen. Der Regen schüttete auf die beiden herab.
Kontrollverlust. Das perfekte Wort, um seinen Zustand zu beschreiben.Absoluter Kontrollverlust.
,,Das darf nicht passieren..", flüsterte er matt, mehr zu sich selbst als zum bewusstlosen Körper neben ihm.
,,Warum passiert das?"
Ein gestöhntes Ächzen, dann eine warme Träne, die ihm über die Wange floss.
,,Ich muss mich von ihm fernhalten, bevor schlimmeres passiert..", murmelte er schwach.
Nur schwerfällig drückte er sich vom Boden ab. Er zuckte leicht zusammen, als die Wunde in seiner rechten Hand Kontakt mit dem dreckigen Wasser nahm.Keller. Ja, es war hier gerade genauso wie in seinem Keller, bei sich zuhause.
Langsam und schwerfällig stützte er sich auf seiner Hand ab, biss mit schmerzverzerrtem Gesicht die Zähne zusammen und klappte leicht weg. Er merkte, wie ihm das Erbrochene den Hals hochkroch. Er lächelte ein wenig, kroch auf dem platschnassen Boden herüber ans Geländer.
Ein Deja-Vu Gefühl schlich sich in seine leeren Gedanken.
Das war ja wirklich genauso wie das Wastaken Manor. Kalt, dunkel, nass.
Den Dolch ließ er achtlos auf den Stein fallen, robbte schleppend an seinen Zauberstab heran, umschloss ihn mit seiner bandagierten Hand. Das nasse Holz fühlte sich warm unter seinen Fingern an, zu angenehm, um je wieder loszulassen. Er klammerte sich schon beinahe daran, zog ihn hastig zu sich. Seine Hand durchfuhr ein stechender Schmerz, ein Klappern, und das weiche Holz glitz ihm aus den Fingern. Er zischte leise auf, hielt für einen Moment inne, in dem er bloß das Tropfen des Regens auf seiner Haut wahrnahm.
Leises, ruhiges Atmen von hinter ihm.
Er biss sich in die Wange, unterdrückte seinen aufkommenen Drang, sich einfach nur zu George zu legen und zusammen mit den Wolken in Strömen zu weinen.Dieses mal griff er mit der linken Hand zu. Als würde sein Zauberstab spüren, dass sein Besitzer gerade kurz davor war, sich vom Astronomieturm zu stürzen, sprenkelten ein paar leuchtende Funken aus der hölzernen Spitze. Sie verteilten sich in der feuchten, regnerischen Nacht, erleuchteten Teile der weißen Maske. Dream spürte einen Hauch von Magie sanft seinen Arm hochklettern, als würde ihn eine Art flüssiges Glück durch die Adern fließen. Lächelnd beobachtete er die kleinen, goldenen Sprenkel, die langsam vom starken Wind weggetragen wurden.
Ein federleichter Mantel aus purem Glück umhüllte seine Seele, wurde nach wenigen Momenten vom starken Regen weggewischt.
Eine gewisse Schwere legte sich auf seinen Körper, als hätte ihm jemand eine schwere Decke übergelegt.
Das leichte Funkeln in seinen Augen verschwand, die Ruhe von vorhin begegnete nun einem inneren Sturm.Wäre dort jetzt nur seine Psyche und nicht sein gesunder Körper, würde man wohl jetzt von ihm behaupten, im Sterben zu liegen.
Und so fühlte sich Dream auch.
Kurz vor dem Geschenk des Todes.Nun konnte er sie doch nicht zurückhalten.
Eine kleine, warme Träne floss über seine kalte Wange. Und einer Träne folgten viele.Er fiel in sich zusammen, ließ den Kopf hängen.
Aus seinem Mund nur klägliche Schluchzer.
Ein Gedanke schlich sich in seinen gnadenlos überfüllten Kopf.
Ich bin zwei, und doch bin ich allein.
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The wizard with the smiley mask //dnf//dsmphogwarts
FanfictionDISCLAIMER: Das Buch wurde 2021 geschrieben, und mir ist bewusst, dass viele vorkommende Charaktere heute als kritisch betrachtet werden. Deshalb möchte ich anmerken, dass ALLE Charaktere auf die C! (also fiktionalen Charaktere) basieren. Dream wa...