Der Morgen endete damit, dass Nick George nach draußen, an die kühle, frische Luft brachte.
George, welcher sich mittlerweile etwas entspannt hatte, trottete schweigend und starr dreinblickend neben seinem besten Freund her, der Mühe hatte, den langsamen Schritten des Brünetten Schritt halten zu können.
Der kalte Wind verwehte Georges zotteliges Haar, blies ihm kleine Nieselregentropfen in die Augen und erschwerte ihm die Sicht, doch trotzdem tat es gut. Der Brünette konnte schon seit Tagen von sich behaupten, nicht mehr den Himmel von draußen gesehen zu haben.
Oder um genauer zu sein, seit er Dream das letzte Mal gesehen hatte, hatte er nicht mal mehr den Schlafsaal verlassen.Dream sah ihn nicht mehr an. Sprach nicht mehr mit ihm. Schaute durch ihn hindurch.
George hatte schon fast das Gefühl, als hätte Dream ihn aus seinen Erinnerungen gelöscht.
Ihm wiederum kam es so vor, als wären seine Erinnerungen voll mit Dream. Er konnte an nichts anderes mehr denken.Neulich hatte er sogar davon geträumt, Dream hätte, kurz bevor er im Astronomieturm am Fuße der Treppe aufgewacht war, noch mit ihm geredet. Als er dann schließlich wirklich aufwachte, und realisierte, dass alles wirklich nur ein Traum war, war ihm fast zum heulen zumute.
Doch nun, im hier und jetzt, wo er wieder über den Traum nachdachte, zweifelte er stark daran, dass es wirklich nur ein Traum war. Zudem hatte er eine Porzellanscherbe in seiner Hand vorgefunden, von der er stark vermutete, dass diese von Dreams Maske stammte, da ein riesiger Teil davon fehlte, als er ihm am nächsten Tag beim Frühstück begegnet ist.Nick redete immer noch nicht. George tat es ebenfalls nicht. Nur der Wind heulte ihnen um die Ohren, nichts mehr.
Als sie schließlich an den Gewächshäusern ankamen, und George aus seinem tiefen Ozean aus Gedanken erwachte, klopfte Sapnap schweigend an die Türe des kleinen Hauses. Keinen Moment später fuhr die Tür magisch auf, und sie traten herein.
George war überrascht, als er sah, wer ihnen die Pforte geöffnet hatte.
,,George?"
,,Karl?"
Karls leichten Locken fielen ihm ins Gesicht, als er überrascht zu George aufblickte. Der Junge in Ravenclaw Robe lehnte an eine der großen Planzenkästen, seine Beine übereinander geschlagen und mit seiner großen, bunten Brille auf dem Kopf.
Nick, der die Kapuze seines Unhangs über seinen Kopf gestülpt hatte, zog sie schnell herunter, als er den Ravenclaw-Jungen sah.
Ein verschmitztes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er schnell auf ihn zulief, wobei er George fast zu vergessen schien. Als er neben Karl angekommen war, der ihn fragend musterte, griff er selbstsicher nach seiner Hand und sah ihn auffordernd an.George beobachtete die beiden verwirrt. Doch dann kam Nick zu Worte.
,,George, darf ich dir meinen Freund vorstellen?"
Karl sah Nick ein wenig überrumpelt an, doch verstand schnell, als Nick ihm sanft auf die Wange küsste und ihm etwas ins Ohr flüsterte.George stand dort, und starrte die beiden an wie ein Auto. Klar hatte er schon vorher etwas vermutet, aber dass es wirklich stimmte, hätte er nicht gedacht.
Der Zettel.
Und auf einmal bereute er alles, was er vorhin gesagt hatte.
,,Und? Was meinst du? Sind wir abstoßend?"George verstand langsam, worauf Nick hinauswollte. ,,Nein. Natürlich nicht. Ihr seid meine Freunde."
,,Siehst du? Und genauso wenig bist du abstoßend, nur weil du dich in einen Typen verschossen hast."
George musste schlucken. Ein Gefühl von Freude kam in ihm hoch, und fast hätte er wieder angefangen, zu weinen.,,D-Danke..", stotterte er, und wischte sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel. Nick und Karl lächelten ihn an, während sie die Hände des jeweils anderen fest drückten.
,,Ich freue mich für euch beide. Wirklich."Bei dem Wort beide schauten sich Nick und Karl schmunzelnd an. Doch sie sagten nichts dazu.
,,Seit wann seid ihr denn.. zusammen?"
,,Schon seit ein paar Monaten. Eigentlich sogar schon bevor das Schuljahr begonnen hat", antwortete Karl grinsend, bevor er seinem Freund einen Kuss auf die Wange drückte.
,,Und ihr kommt erst jetzt auf die Idee, es mir zu sagen?", schmunzelte George müde und gespielt beleidigt, während er eine Augenbraue hochzog und seine Arme verschränkte.,,Nun.. eigentlich haben wir dir auch nicht alles erzählt.."
Und genau in dem Moment ging die schwere Tür auf, und ein schwarzhaariger Junge mit weiter Mütze schritt herein.
,,¡Hola chicoooos!", rief eine schrille Stimme gestreckt in den Raum, und George drehte sich überrascht um.
,,Was macht er denn hier?", dachte er laut, woraufhin er einen verwirrten Blick von Alexis erntete, der soeben die Hütte betreten hatte.
,,Das könnte ich dich genauso gut fragen, Georgie."Während George und Quackity sich beide mit leicht verächtlichen Blicken bohrten, liefen Nick und Karl an George vorbei hinüber zu Alex.
,,Und jetzt George.."
,,..dürfen wir dir unseren Freund vorstellen?"
Nun wusste der Brünette keine Worte mehr, als er beobachtete, wie die beiden den Mexikaner von der Seite umarmten.
,,Ihr.. wie.. was? Hä?"
,,Da hats dich ja glatt aus den Socken gehauen, Georgie"
Der Zettel, George.
,,Ä-ähh..", stotterte er, aber fing sich doch recht schnell nach ein paar Sekunden, ,,..freut mich für euch..drei? Ich hätte wirklich früher darauf kommen können.."
,,Wie kommst du denn darauf?"
,,Zettel."
Mehr brauchte George auch gar nicht zu erklären, bist Sapnap sich peinlich berührt auf die Stirn schlug. ,,Man, das ist mir jetzt ein bisschen peinlich."
Die Stimmung lockerte sich schlagartig auf, und alle grinsten sich gegenseitig an. Schließlich lehnte George sich lächelnd an eine Wand und nickte den Dreien zu.
,,Legt schon los. Ich will alles bis ins kleinste Detail erfahren!"Dieser Abend war der erste, an dem George wieder normal essen konnte. Und zumindest für ein paar Stunden konnte er seinen Kopf und seine Gedanken um Dream ausschalten. Doch trotzdem verfolgte ihn immer noch dieser dunkle Schleier, wie auch in den letzten Wochen durchgehend.
Dennoch befand er sich auf dem sicheren Weg zur Besserung;
Was er jedoch noch nicht ahnen konnte war, dass zur selben Zeit ein rothaariger Junge mit Fuchsohren in seinem Bett lag und nachdachte.
Und eben dieser Junge würde ihn an seine äußersten Grenzen gehen lassen.Teaser für die nächsten Kapitel :)
Hab heute viel geschafft!
(1010 Wörter)
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The wizard with the smiley mask //dnf//dsmphogwarts
FanfictionDISCLAIMER: Das Buch wurde 2021 geschrieben, und mir ist bewusst, dass viele vorkommende Charaktere heute als kritisch betrachtet werden. Deshalb möchte ich anmerken, dass ALLE Charaktere auf die C! (also fiktionalen Charaktere) basieren. Dream wa...