17. Alte Bekannte

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Was seit dem letzten Kapitel passiert ist: 1. Quidditchspiel v. Ron (Weasley ist unser King), Spielverbot für Harry, Fred und und George, Hagrid kommt zurück, Umbridge nervt im Unterricht von anderen Lehrern, Harry träumt von Schlange und Arthur, Weihnachten am Grimmauldplatz, St. Mungo, Harry soll bei Snape Okklumentik lernen, Massenflucht aus Askaban, Harrys misslungenes Date mit Cho, Interview über Nacht, in der Voldemort zurückgekommen ist mit Kimmkorn, ...

Leere deinen Geist!
Noch immer klang der monotone Befehl, den Snape in den letzten Stunden beinahe ununterbrochen wiederholt hatte, in Harrys Kopf nach, als er hinter dem verhassten Professor nacheilte. Irgendein Turmult in der Eingangshalle hatte seine Okklumentik-Übungsstunde unterbrochen und er war mehr als erleichtert darüber. Nach unzähligen erfolglosen Versuchen, die seine Gedanken ganz schwabbelig werden ließen, war es ihm für einen Moment tatsächlich gelungen, Snape aus seinem Kopf zu werfen. Bevor dieser es ihm beim nächsten Versuch zurückzahlen konnte (Was für eine schlaue Lernmethode!), war das Geschrei zu ihnen heraufgedrungen und sein Lehrer hatte die Stunde für abgebrochen erklärt. Harry seufzte. Sein Geist war nicht leer! Das war er nie. Aber wie sollte er sich gegen Voldemort wehren, wenn die einzige Möglichkeit dies zu tun war, nichts zu denken? Außerdem wurde er selbst schon langsam neugierig, was sich hinter der Tür aus seinen Träumen verbarg. Das schlechte Gewissen kroch über sein Gesicht, wie immer bei diesem Gedanken. Er sollte Eragon fragen ... . Bei ihm sah es so einfach aus, es schien ihn nicht die kleinste Kraft zu kosten, seinen Geist gegen Eindringlinge zu verschließen, selbst wenn er dabei kopfüber in einem wilden Flugmanöver in Saphiras Sattel hing. Aber das war genau das Problem! Für seinen Freund war alles einfach! Er sah die Situation vor sich: Eragon, dessen geduldiges Ich-helfe-dir-Lächeln immer verzerrter wurde, und gegenüber er, Harry, der mit einem "Du musst einfach nur deinen Geist leeren. Stell dir vor, du gehst einen Weg entlang und denke an nichts außer diesen Weg!" absolut nichts anfangen konnte.

Sobald sie in der Halle ankamen, versuchte Harry so viel Abstand zwischen sich und den Professor zu bringen. Die Halle war gedrängt voll mit Schülern, die alle irgendwas in der Mitte beobachten zu schienen. Harry entdeckte seine Freunde in einiger Entfernung und schob sich an einer Gruppe tuschelnder Sechstklässler vorbei.

"Was passiert hier?", fragte er verwirrt.

"Umbridge will Trelawny rauswerfen!", erklärte Ron und blickte über die Köpfe hinweg zu den Lehrern, "Wenn Sie nicht so eine grauenhafte Lehrerin wäre, könnte sie einem fast leidtun."

Tatsächlich konnte Harry durch das Gemurmel der gaffenden Schüler die Schluchzer der Wahrsagelehrerin und die belegte Stimme von Professor McGonagall, die versuchte "Sibyll" zu trösten, heraushören.

"Wieso können sie nicht Snape hinauswerfen!?", klagte Harry und erzählte seinen Freunden von der Okklumentikstunde, "Wie soll ich mich gegen Voldemort wehren, wenn mein Geist nach den Trainingsstunden mit Snape zu erschöpft ist, um irgendwen herauszuhalten".

Hermine öffnete den Mund, vermutlich um ihn drängend daran zu erinnern, jeden Abend seinen Geist zu leeren (Er tat es ja, es half nur einfach nichts!), wurde jedoch von Eragon abgehalten, dem das "Lass dir doch von mir helfen" ins Gesicht geschrieben stand. Dennoch sagte auch er nichts, sondern wies nur zu Dumbledore, der soeben verkündete, Professor Trelawney dürfe doch dableiben. Außerdem teilte er Umbridge beinahe schadenfroh mit, er hätte schon einen perfekten Ersatz gefunden - Schließlich wäre das die Aufgabe des Schulleiters, nicht des Ministeriums. Und so wartete beinahe die Gesamte Schule auf die Ankunft der neuen Lehrkraft.

"Sie verspätet sich wohl.", stellte Dumbledore nach zwanzig Minuten fest, in denen einige Schüler die Halle verlassen hatten, während andere es sich am Boden gemütlich gemacht hatten und die Stimmen der plaudernden Grüppchen immer mehr anschwollen. Natürlich fing Umbridge, die bis dahin erstaunlich ruhig ausgeharrt hatte, sofort wieder an, herunzuzetern: "Das ist ja wohl die Höhe! Pünktlichkeit ist eine Tugend! Das Ministerium wird so einen Schwachsinn nicht länger dulden! Ich verlange, über die Identität dieser Person aufgeklärt zu werden!"
Der Schulleiter erklärte nur ruhig: "Sie hat eine weite Anreise.", und ging nicht auf ihr Geschimpfe ein.

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