Eragon öffnete die Augen. Er lag auf einem harten flachen Steinboden in einer von Steinhäusern umgebenen Straße. Magnolienring konnte auf einem Schild lesen. Wenigstens wird hier meine Sprache gesprochen, ging ihm durch den Kopf. Er sah sich um.
Saphira?
Ja, Eragon? Geht es dir gut?
Ich glaube schon. Was sollen wir jetzt machen?
Keine Ahnung. Ich würde sagen wir warten einfach mal was passiert. Machst du uns unsichtbar? Ich bin - ääähm - etwas auffälliger als du.
Gut.
Skölir nosu fra Garjzla! (Ich weiß nicht was man da wirklich sagt, das würde heißen Schirme uns vor Licht ab)Dann warteten sie. Es wurde immer dunkler und irgendwann sahen sie zwei ungefähr 15 Jahre alte Jungen, die streitend die Straße entlang gingen. Nach einer gemeinen Bemerkung des dickeren zog der dünne einen Holzstock hinaus und richtete ihn auf die Brust des anderen. Dieser hatte sichtlich Angst vor dem Holzstab und wich zurück.
"Harry, lass das, ich weiß dass du das nicht darfst! Die werfen dich aus dieser Beklopptenschule, in die du gehst!", rief der dickere.
"Und was wenn es mir egal ist? Vielleicht haben sie die Regeln ja geändert?"
Was das ist Harry Potter? Und dem sollen wir helfen?
Wart mal ab, Saphira, vielleicht ist er ja zu anderen netter.
Plötzlich geschah etwas mit der Nacht. Der sternenübersähte indigoblaue Nachthimmel war auf einmal pechschwarzen und lichterlos - die Sterne, der Mond, die dunstigen Straßenlichter zu beiden Enden der Gassewaren verschwunden. Das ferne Rauschen der Autos und das Flüstern der Bäume war verstummt. Der milde Abend war plötzlich stechend und beißend kalt. Sie waren von völlig, undurchdringlicher, stiller Dunkelheit umgeben, als hätte ein Riese einen dicken, eiskalten Mantel über die ganze Gasse geworfen, der ihnen jegliche Sicht nahm. Da war etwas. Eragon hörte leise, rasselnd Atemzüge.
Was ist das? ... Saphira?
Spürst du es auch? Es ist als ob ich nie mehr fröhlich sein würde.
So sehr sie sich bemühten, dieses Gefühl konnte man nicht aus den Gedanken fernhalten. Keine geistliche Barriere halfen gegen die drückende Kälte und Angst. Sie waren wie gelähmt von diesem Gefühl.
"DUDLEY, KOMM ZURÜCK! DU LÄUFST GENAU DRAUF ZU!", hörten sie Harrys Stimme. "DA IST MEHR ALS EINER, MACH NICHT DEN MUND AUF! WAS IMMER DU TUST MACH AUF KEINEN FALL DEN MUND AUF"
Eragon verband seinen Geist mit Saphira. Plötzlich hörte er etwas.
Saphira?
"Ich werde euch alle umbringen! Und die Eier nehme ich mit!", tönte eine tiefe Stimme aus ihrem Geist.
"Neeeiiiin, schnell, Vervada, nimm ihr Ei und flieh!"
"Ich kann nicht! Es ist zu spät! Wir müssen den anderen vertrauen. Aber ich werde ihr einen Schutz geben. Hilfst du mir? Ich weiß, wir können es schaffen! Gegen Galbatorix! Und für unsere Tochter! Gemeinsam."
"Haaaahaaaahaaaah, ihr glaubt wirklichihr könnt gegen mich ankommen? Niemals! - WAS WAR DAS? WAS HABT IHR GETAN? WIESO KANN ICH ES NICHT ANFASSEN? Dafür werde ich euch töten! - DEYJA!"
Was war das, Saphira?
Ich glaube das waren meine Eltern. Kurz bevor sie gestorben sind. Und Galbatorix. Sie wollten mich vor ihm retten.
Sie war kurz davor in Ohnmaht zu fallen.
"EXPECTO PATRONUM!"
Sie hörten wie Harry schrie. Etwas silbernes brach aus seinem Holzstock heraus und vertrieb die Gestalten. Endlich wurde es wieder etwas wärmer. Der Nebel verschwand und nahm auch die Furcht mit.
Geht es dir gut, Kleiner?
Das sollte ich dich fragen! - Du hast gerade deine Eltern sterben gehört! Aber Ja, geht schon. Und dir?
Besser als vorher.
"Nicht den Zauberstab wegstecken, du dummer Junge!", hörten sie jemanden kreischen. Eine alte Frau kam die Gasse entlang und begann mit Harry zu reden. "Was wenn noch mehr von denen in der Gegend sind? Oh, dieser Mundungus Fletcher, den bring ich um!"
Wer ist das jetzt?
Zauberstab?
Eragon und Saphira beobachteten, wie Harry und die Frau den dicken Jungen wegschleppten und diskutierten.
"Er ist fort! Und jetzt haben wir's! Dementoren! Beeilung, du musst zurück ins Haus! Oh, das wird Ärger geben! Ich bring ihn um!"
"Aber - Sie sind - Sie sind eine Hexe?", stotterte Harry.
"Ich bin eine Squib, wie Mundungus sehr genau weiß, und wie um alles in der Welt sollte ich dir also helfen, die Dementoren zu vertreiben? Er hat dich vollkommen ohne Bewachung gelassen, obwohl ich ihn gewarnt hab. Oh, was wird bloß Dumbledore dazu sagen? - Du! Heb deinen fetten Hintern, aber schnell", plapperte sie weiter und kreischte den dicken Jungen an.
"Sie kennen Dumbledore?", fragte Harry und starrte sie an.
Dementoren? Squib? Dumbledore? Was soll das jetzt bedeuten?
Ich weiß es nicht, Kleiner. Aber wir werden es schon noch herausfinden. Am besten wir folgen ihnen einfach.
Vorsichtig schlichen sie den drei Menschen hinterher und versuchten irgendeinen Sinn aus dem lauten Geschnatter der alten Squib herauszuhören.
"Beeilt euch! ... Von wegen Vernunftgemäße Beschränkung der Zauberei minderjähriger ... Dumbledore befürchtet ... nicht Zauberstab wegstecken ... - MUNDUNGUS FLETCHER, ICH BRING DICH UM!"
Es gab einen lauten Knall und ein untersetzer, unrasierter Mann in geschlossenem Mantel nahm vor ihnen Gestalt an.
Das ist wohl dieser Mundungus, in seiner Haut möchte ich jetzt nicht stecken.
Die Frau erklärte ihm zornig, dass Dementoren da waren, er ein wertloser Haufen Fledermausmist sei und es Dumbledore sagen sollte. Dann begleitete sie die zwei Jungen zu deren Haus und ging wieder. Kurz darauf waren laute Stimmen aus dem Haus zu hören. Während offenbar Harry angeschrien wurde, konnten Eragon und Saphira sehen, wie fünf Eulen mit Briefen im Schnabel mit einem Knall in das Haus kamen. Diese brachten die Menschen im Haus noch mehr zum Herumbrüllen. Eine sechste Eule mit Brief tauchte auf, der Brief explodierte und eine schreckliche Stimme tönte heraus: "Denk an meinen letzten, Petunia" Danach wurde es langsam ruhiger.
Sollen wir einfach warten bis Harry alleine ist, dann können wir ihn ansprechen.
Ich kann ihn ansprechen! Du wirst ja wohl kaum in das Haus können, ohne es völlig zu zerstören, antwortete Eragon mit einem Grinsen.
Dann warten wir halt bis er hinauskommt.
Oder ich gehe hinein, mach dir doch nicht so viele Sorgen!
Nein!
Schauen wir doch einfach wenn es soweit ist, okay?
Gut, Gute Nacht, Kleiner.
Schlaf gut, Hab dich lieb!
Ich dich auch, brummte Saphira und rollte sich auf einer Parkwiese zusammen.
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Harry Potter und Eragon
FanfictionEndlich haben Eragon und Saphira einen passenden Ort für die neue Generation der Drachenreiter gefunden und freuen sich über eine Auszeit. Doch das Schicksal scheint etwas anderes mit ihnen vorzuhaben. Sie werden in ein fernes Land geschickt, um "da...