3. Warten

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Guten Morgen, Kleiner!

Morgen!

Ich habe Hunger!

Ich auch. Hoffentlich finden wir bald etwas zu essen, oder wir können mit Harry reden und er zeigt dir dann einen Platz zum Jagen. Ich könnte mir aus dem Garten dort etwas holen. Es ist zwar ungerecht, aber die Menschen dort schauen nicht aus, als würden sie es unbedingt brauchen um zu überleben.

Gut. Aber bitte bald. Von Energie wird man nicht satt.

Wir könnten doch während dem Warten mit der Traumsicht schauen, wie es unseren Freunden in Alagësia geht.

Ja passt, gute Idee! Fang am besten mit Roran an.

"Draumr kópa!"

Sie konnten sehen, wie Roran gerade auf einem Hügel im Palancar Tal eine Burg baute. Eigentlich konnte man es noch nicht erkennen, aber Eragon wusste, dass er dies vorhatte. Irgendwann kamen auch Katrina und ihre Tochter Ismira ins Bild. Die Kleine begann gerade ihre ersten Schritte zu machen, und stellte sich noch etwas tollpatschig an. Eragon musste unwillkürlich grinsen.

Ich wette du warst als Baby genau so tollpatschig!, mahnte ihn Saphira.

Danach waren Arya und Fírnen dran. Sie flogen gerade über Du Weldenvarden. Eragon und auch Saphira wurden von großer Sehnsucht erfüllt.

Ob wir sie jemals wiedersehen?

Ich weiß es nicht, Kleiner.

Hoffentlich.

Sollen wir mit Nasuada sprechen, sie hat ja immer einen Spiegel bei sich.

Passt.

Eragon wirkte wieder den Zauber und änderte ihn so, dass man auch mit dem Gegenüber sprechen konnte.

"Nasuada!"

"Eragon? Bist du das?"

"Ja, ich habe gerade Zeit. Wir haben endlich einen neuen Ort für die Drachen gefunden. Es gibt aber ein Problem."

"Was ist denn? Geht es euch eh gut?"

"Jaja es geht und bis jetzt gut, aber Saphira und ich sind in eine andere Welt geschickt worden, um einem Jungen zu helfen. Wir wissen nicht ob und wann wir zurückkommen können."

"Waaaas! Wieso ihr? Und warum jetzt? Und wo seid ihr genau?"

Erahon erklärte ihr nochmal genau ihre Situation und versicherte, dass es ihnen gut gehe.

"Kannst du es bitte auch Arya mitteilen, ich weiß nicht, ob ich sie über die Traumsicht erreichen kann, sie hat fast nie einen Spiegel dabei", bat Eragon noch.

Dann verabschiedeten sie sich wieder und Nasuada wünschte ihnen noch viel Glück.

Und was machen wir jetzt? Ich habe Hunger!

Ich weiß, aber ich glaube nicht, dass es hier so viel zu Essen für Lebewesen in deiner Größe gibt. Wir sollten so bald wie möglich mit Harry reden!

Jaaaaaa.

Ich habe eine Idee. Wir haben ja während unserer Reise in den Osten viel Energie gesammelt und in Brisingr gespeichert. Die wird uns  in den nächsten Stunden nähren, auch wenn es nichts gegen eine richtige Mahlzeit ist. Wenn du in die Höhe fliegst, und in der Nähe einen Wald siehst, darfst du auch dort jagen, doch ich glaube nicht, dass hier einer ist. In der Nacht versuche ich über Harrys Fenster in sein Zimmer zu kommen und mit ihm zu reden. So werde ich nicht von den anderen Menschen bemerkt. Passt das für dich?

Wenn es sein muss. Aber ich lasse dich nicht hier allein, nur um zu Essen! Da kannst du genau so gut mitkommen! Wer weiß was dir sonst passiert. - ACHTUNG HINTER DIR!!!

Eragob drehte sich schnell um und sah ein großes schwarzes Ungetüm mit leuchtenden Augen, auf vier Rädern, auf ihn zurollen. Schnell sprang er zur Seite und zuckte sein Schwert. Doch das Ungetüm rollte einfach ohne ihn zu beachten weiter.

Da sitzen Menschen drin! Hat es sie verschluckt?

Glaub ich nicht, sie wirken als wäre das normal. Vielleicht ist das eine magische Kutsche.

Genau, und ich bin ein pinker Fisch! Meinst du immer noch, dass ich dich allein hier lassen soll?

Jaja, ich kann ja mitkommen.

Den restlichen Tag flogen sie auf der Suche nach Essen herum, doch mehr als ein paar Kaninchen aus einem sehr kleinen Wald und Tomaten aus einem Garten fanden sie nicht. Am Nachmittag trainierte Eragon ein bisschen Schwertkampf mit sich selber, um nicht aus der Übung zu kommer, aber alleine machte es keinen großen Spaß. Immer wieder kamen Autos vorbei, doch Eragon und Saphira gewöhnten sich schnell daran. Am Abend machte sich Eragon bereit für den Besuch bei Harry, während Saphira darauf bestand, unsichtbar, direkt unter dem Fenster zu warten, damit ihm nichts passierte.

Ich bin gleich wieder da, mach dir keine Sorgen!

Viel Glück, Kleiner!

Eragon sprang auf die Fensterbank und blickte in einen kleinen Raum. Kleidung und Bücher lagen kreuz und quer am Boden verteilt und in einem Bett schlief ein Junge. Das ist Harry Potter! Er hatte schwarze Haare, die in alle Richtungen von seinem Kopf standen und an seiner Stirn war eine blitzförmige Narbe zu sehen. Vorsichtig klopfte Eragon an das Fenster.

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