18. Dasselbe wie immer

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Was seit dem letzten Kapitel passiert ist:
DA fliegt auf, Dumbledore verschwindet, Snape's schlimmste Erinnerung, Fred und George fliegen raus, Hagrid zeigt ihnen Grawp, Quidditch-Pokal gewonnen (Weasley ist unser King), ZAGs, ...

Gut gelaunt verabschiedete sich Eragon von Saphira und machte sich auf den Weg zurück zum Schloss. Er hatte sich endlich wieder einmal Zeit genommen, den Tag mit seiner geflügelten Gefährtin zu verbringen, um für einige Stunden nicht über die Schule und den drohenden Krieg gegen Voldemort nachdenken zu müssen. Eindeutig eine gute Entscheidung, er fühlte sich so entspannt, wie schon lange nicht mehr.
Zuerst waren sie in die umliegenden Berge geflogen und Saphira hatte ihm einige ihrer, ihm noch unbekannten, Lieblingsplätze gezeigt. Auf einem von diesen hatten sie Rast gemacht, sich ausgiebig über alles mögliche unterhalten und schließlich still die gemeinsame Zeit genossen. Erst als die Sonne im Westen die Bergspitzen erreicht hatte, waren sie wieder zurückgeflogen.
Wie gut so ein freier Tag doch tat! Eragon lief durch den Wald, noch immer voll frischer Energie. Die Bäume zogen an ihm vorbei, lichten sich immer mehr, sodass er zwischen ihnen den blauen, sich langsam verdunkelnden Himmel erkennen konnte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie in einiger Entfernung drei Testrahle langsam über die Baumkronen aufstiegen. ...
Moment mal, da saßen doch Menschen auf ihren Rücken, ihm sehr bekannte Menschen! Oh, scheiße! Eragon erstarrte. Nicht denken, handeln!, riss er sich zusammen.

Saphira! Komm so schnell du kannst zum Waldrand, wir treffen uns bei der Peitschenden Weide!, rief er ihr gedanklich zu und rannte los.

Wenig später schossen sie gemeinsam in den Himmel und nahmen die Verfolgung der Schüler auf. Die Testhrale flogen schnell und hatten einen guten Vorsprung, doch Saphira war nicht umsonst für ihre Flugkünste bekannt.

Harry, wartet!, wollte Eragon seinen Freund zurückrufen und wurde überraschend von dessen mentaler Barriere zurückgeworfen. Der Zauberer musste wohl sehr auf ein Thema konzentriert sein! Dann eben nicht - sie würden ihre Freunde auch so bald eingeholt haben.

"Was ist passiert?", fragte er kurz darauf Hermine und Ron, die auf ihrem Testhral die Formation der Gruppe abschlossen.

"Voldemort hat Sirius in der Mysteriumsabteilung!", erklärten die beiden besorgt. Eragon runzelte die Stirn. Hatten sie überprüft, ob diese Information stimmte? Es klang einfach zu sehr nach einer Falle. Hermine wird daran gedacht haben!, beruhigte er sich. Wieso war er genau heute nicht da gewesen, als die anderen ihn gebraucht hatten?

"Habt ihr einen Plan?"

"Wir gehen hinein, finden Sirius und befreien ihn!", rief Neville ihm von der Seite zu. Na wunderbar!

"Das ist Wahnsinn! Ihr habt keine Ahnung wie viele Todesser dort sind! Habt ihr den Orden informiert?" Eragon fixierte Harry mit seinem Blick.
"Und was sollen wir sonst tun? Sirius sterben lassen?!", schrieb er entschlossen zurück, "Snape weiß es - aber es ist fraglich, ob er meine Botschaft weitergibt. Seht, ich glaube das sind schon die ersten Lichter von London! Wir sind bald da."

Und das war der Moment, als ein gutes Stück hinter ihnen ein ohrenbetäubendes Brüllen ertönte. Saphira versteifte sich unter ihm. Das konnte nur eines sein. "Ein Drache! Fliegt weiter, ich kümmere mich darum. Dieses Brüllen ist mehr als eine Warnung!" Seine Freunde verschwanden in der Nacht.

"Eragon!", rief eine bekannte Stimme hinter ihm. Er drehte sich um. Murthag. Sein Bruder saß auf Dorn, Zar'roc in der Hand drohend erhoben und in einen schwarzen Todesserumhang gehüllt.

"Was tut ihr hier?", fragte Eragon mit fester Stimme. Saphira knurrte, nicht sicher, wie sie auf die Drohgebärden des roten Drachen reagieren sollte.

"Dasselbe wie immer, Bruder! Aber reden können wir später. Erst müssen wir euch beide lange genug aufhalten, sodass der dunkle Lord ungestört deine kleinen Freunde fangen kann.", sagte er spöttisch. "Was hast du denn gedacht, natürlich ist es eine Falle! Hätte der Junge doch mit dir seine Okklumentik geübt, dann wäre es Voldemort sicher schwerer gefallen, ihn zu täuschen." Dorn bleckte die Zähne. "Ach ja, es wäre nett, wenn ihr nicht versucht, eure Freunde zu retten, in dem Fall müssten wir euch nämlich angreifen.", erklärte Murthag mit einem schiefen Lächeln.

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