Die Entscheidung

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Ich beobachte Blakes Gesicht während Leon mit ihm redet.
Wie kann jemand nur so verdammt gut aussehen? Seine Narbe an der Augenbraue gibt seinem Ausdruck was gefährliches, aber dann sind da diese Grübchen wenn er lächelt. Und diese Augen. Honigbraun...Sie strahlen gleichzeitig etwas mysteriöses und etwas verführerisches aus. Verdammt! Ich muss mich in den Griff kriegen. Bis jetzt hat mich keiner um den Verstand gebracht, das darf sich nicht ändern

-Monique!! Die Rufe der Jungs reißen mich aus meinen Gedanken
Hab ich das ganze Gespräch über nur Blake angestarrt?
-Em ja? Sorry ich hab nicht zugehört sage ich schüchtern. Ich hör Gelächter
-Schwesterherz was ist den los mit dir? Haha.. ich meinte grade das Blake einen Auftrag erledigen soll damit wir sehen wie vertrauenswürdig er ist und du begleitest ihn
-Ich?! Warum ich? frage ich gleich genervt
Leon schaut mich streng an. Und ich schwöre gesehen zu haben wie Blake wieder dieses triumphierende Lächeln hat.
-Du gehst mit damit du ihn beobachtest und gleichzeitig schauen wir ob er es mit dir aushält zwinkert Jamie mir zu und alle lachen zustimmend.
-Ok! Ok! Aber ich nehm den Mustang. Und ICH fahre. Dann schau ich in Blakes Gesicht und wenn du irgendwelche Anstalten machst lass ich dich irgendwo raus und fahr ohne dich weiter!
-Geht klar lächelt Blake wieder frech Du bist die Chefin!
-Moni ich schreib dir die Adresse auf. Du fährst nur, er erledigt den Rest. Ich krieg dann von unserem Kunden eine SMS ob alles gut gelaufen ist. Seit in 30Minuten zurück. Blake, enttäusch uns nicht streng schaut Leon ihn an.

-Ich hab ja gemerkt dass du ein böses Mädchen bist, aber in einer Gang hätte ich dich nicht vermutet meint Blake und setzt sich auf den Beifahrersitz
-Tja ich hab dir doch gesagt dass du keine Ahnung hast entgegne ich ihm trocken und starte den Wagen
Ich lege eine CD von N.W.A ein und fahre los
-Interessanter Musikgeschmack. bemerkt Blake und lässt seinen Blick auf mich liegen.
Ich habe meinen Blick auf der Straße und versuche ihn auszublenden, da seine Anwesenheit mich, aus welchem Grund auch immer, aus der Bann wirft.
Nach kurzer Zeit fängt er aber wieder an zu reden
-Ok. Ich verstehe. Du traust mir nicht. Das ist in Ordnung, schließlich kennst du mich nicht. Aber wenn ich diesen Job so erledige, dass dein Bruder zufrieden ist dann wirst du mich öfters sehen. Und vergiss nicht, ich sitz im Unterricht neben dir, alsooo wirst du mich ziemlich oft sehen. Dann werden wir miteinander umgehen müssen oder nicht?
Wieder sieht er mich frech an
-Bist du fertig mit deiner Rede?
Wir sind da. Mach deinen Job, ich warte hier. Wenn du in 5 Minuten nicht hier bist, ruf ich die Jungs an und wir kommen rein. Sage ich zu ihm und verschiebe so das Gespräch mit ihm auf ein anderes mal.
-Alles klar. Bis gleich er steigt aus dem Wagen. Während er weggeht seh ich wie er sich zu mir umdreht und mir lächelnd zuzwinkert.

Weshalb löst das etwas in mir aus? Was ist das für ein Gefühl in meiner Magengrube? Ich hatte nie Gefühle für jemanden. Natürlich Mi Familia liebe ich. Aber das ist eine andere Art von Gefühlen denke ich. Wenn du dich aber in jemanden verliebst, was ist dann? Ich fürchte mich davor Emotionen zuzulassen, denn sind sie einmal present, dann bleiben sie. Und man ist verletzbar. Angreifbar. Meine Theorie ist wenn du jemandem dein Herz schenkst hast du keine Kontrolle darüber sondern er. Er ist dann in der Lage damit zu tun was er will. Was wenn dich die Person verletzt? Oder verschwindet? Dein Herz wird immer durch jede Aktion mitleiden.
Doch jetzt. Hat ein Badboy es an einem Tag geschafft dass ich keine Kontrolle über meine Gedanken habe

-Ey aufwachen Blake wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht. Wie lange ist er schon im Auto?
Ich schau auf die Uhr. 4 Minuten
-Nicht schlecht. War alles ruhig? frage ich ihn und wende den Wagen
-Yes. Hast du dir Sorgen gemacht Süße?
Diesmal schaffe ich es nicht ein kleines Lächeln zu unterdrücken.
Blake schaut mich grinsend an
-Was grinst du so blöd na toll der Satz sollte böse klingen, hab aber vergessen dabei nicht zu lächeln
-Es ist nur.. ich find dir steht es viel besser wenn du lächelst. Charmant wie von Anfang an.
-Gewöhn dich nicht dran. Provokativ, wie von Anfang an.

- Hältst du bitte kurz an dem Cafe? Bricht Blake wieder die Stille Ich brauch nicht lang.
Ich halte den Wagen an und warte dass er wieder zurück kommt.
Kurz schließe ich die Augen, schon klopft jemand an meinem Fenster.
Blake
-Mach auf und rutsch rüber. Ich fahre meint er und schaut mich erwartungsvoll an
Da ich etwas müde bin, lass ich eine blöde Bemerkung sein und rutsch auf den Beifahrersitz.
Lachend setzt er sich rein
-Unser Tag endet wie er angefangen hat setzt er seine Rede fort
-Inwiefern?
-Ich nehm dir den Platz weg grinst er
-Ja jetzt müsste ich nur noch ein Toast haben welches du mir runterwirfst
Er streckt seine Hand aus und reicht mir ein Toast. Deshalb der Stop am Café?
-Du meintest ich soll es dir ersetzen. Jetzt schuld ich dir nichts mehr immernoch lächelt er
Ich schenke ihm ein müdes lächeln und fang an zu essen.
Bald sind wir am Lager angekommen.

-Mo! Blake! Na wie ist es gelaufen?
fragt Leon uns.
Mittlerweile sind nur noch er, Matt und John da.
-Alles gut. Er hat 4 Minuten gebraucht. Antworte ich ihm.
-Matt, geh mit Blake schon ins Büro ich hol uns Bier. mit den Worten wenden sich die drei ab und ich setze mich neben meinen Cousin.

-Was ist los Kleine? Warum bist du heut so ruhig? fragt mich John, nachdem ich meinen Kopf erschöpft auf seine Schulter gelegt habe.
- Ich kann dir doch vertrauen oder? frage ich ihn und bereue gleich die Frage da er mich böse anfunkelt.
- Ich bin dein Cousin Kleine, natürlich kannst du mir vertrauen. Lächelnd fährt er mir durch die Haare
-Schau. Du kennst mich John. Ich halte alles von mir fern. Für mich gibt es nur unsere Familia. Wir leben dieses Leben, das jeden Tag enden kann. Auch wenn die letzten Tage friedlich waren. Wie viele haben wir davor verloren? Wir sind jetzt 6. Vor zwei Jahren chillten 12 hier. Es kann wieder passieren. Und es würde mir schon weh tun wenn jemandem von euch was passieren würde
Aber was würde es mit mir anstellen wenn ich jemanden verliere, dem ich mein ganzes selbst schenken würde?
Verstehst du? Ich bin momentan nicht verliebt aber...

John unterbricht meinen Monolog
-Mo. Ich weiß du willst wissen ob die Liebe einen Platz in unserer Welt hat. Du hattest nie ein Beispiel von wahrer Liebe, da keiner um dich rum sowas hatte. Du hast miterlebt wie deine Mama weg ist. Du siehst deinen Bruder der nie eine ernste Beziehung hatte. Und genauso der Rest von uns.
Aber hör zu, wenn du der wahren Liebe begegnest, wirst du es merken. Lass es zu. Verschließe dich nicht. Den es gibt diese Liebe und die hällt bis in den Tod
Erschrocken schau ich ihn an denn er hatte nie so ernst mit mir geredet.
Bis in den Tod
Ich will diese Liebe empfinden. Dessen bin ich mir sicher.
Doch noch bin ich nicht davon überzeugt dass ich der wahren Liebe begegnet bin.

-Leute! Die Jungs sind wieder aus dem Büro. Leon hat den Arm um Blake gelegt und kommt lachend auf uns zu.
Blake sieht mir strahlend ins Gesicht und die Entscheidung ist mir schon klar
-Gratuliert unserem Neuling Blake!

Blake. Jetzt ist er ein Mitglied von unserer La Familia.
Das heißt ich werde ihm so gut wie 24 Stunden am Tag, 7 Mal die Woche begegnen. In der Schule, auf der Straße, im Lager.
Na dann. Viel Spaß beim Gefühle unterdrücken

Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt