Albträume

46 1 0
                                    


Es ist schon dunkel als wir bei Blakes Haus ankommen.
Wir parken den Mustang hinterm Haus und Blake geht in die Küche um das Eis ins Gefrierfach zu legen, während ich es mir im Hinterhof gemütlich mache.
Innerhalb weniger Minuten ist er wieder da und setzt sich neben mich.

Wortlos reiche ich ihm die Flasche Bier, welche wir von der Tankstelle gekauft haben. Er lächelt mir zu, nimmt einen großen Schluck und reicht mir kurzer Hand den Joint, den er davor angezündet hat.

-Sagen deine Eltern eigentlich nichts dazu? frage ich ihn neugierig und zieh an dem Joint.
-Naja meine Mutter war am Anfang nicht so begeistert aber mittlerweile hat sie gemerkt dass ich meine Grenzen kenne. Außerdem haben wir 'nen kleinen Deal zwinkert er mir zu und reicht mir die Bierflasche, während ich ihm wieder den Joint reiche.

-Was für einen Deal denn?
-Ich habe ihr versprochen nichts anderes zu mir zu nehmen außer dem und ab und zu ein Drink. Lächelnd greift er nach der Bierflasche und nimmt einen Schluck
Außerdem konsumier ich nur wenn ich danach nicht Autofahren muss und wenn ich nichts mehr zu erledigen habe. Und naja im Gegenzug, tut sie so als würde sie nichts davon wissen.
-Und dein Vater? hacke ich genauer nach
-Sag mal was ist denn mit dir los? grinst er mich an Vor ein paar Tagen war dir jedes Wort zu viel und jetzt führst du einfach mal ein Interview mit mir?
-Ja ja ich weiss. Aber ich muss doch wissen mit wem ich im selben Bett schlafen muss grinse ich zurück.
Frech lächelt er mich an.

Wir rauchen noch die letzten Züge und schleichen leise durch die Hintertür in Blakes Zimmer, um seine Eltern nicht zu wecken.

Der hölzerne Boden ächzt jedes Mal ein wenig, unter unseren Schritten. Und jedes Mal dreht sich Blake zu mir um, den Finger an seine Lippen gelegt, als wäre es meine Schuld dass die Holzdielen so laut sind.
Ich unterdrücke ein Lachen und schubse ihn, ein Stück zu heftig als erwartet, in sein Zimmer so dass er sein Gleichgewicht verliert und sich an der Kante seiner Kommode anhaut.
Fluchend schmeißt er sich auf sein Bett und hält sich an der angeschlagenen Stelle.
Ich versuch mir das Lachen zu verkneifen und nähere mich ihm langsam
-Verfluchte Scheiße jammert er noch rum
-Es tut mir wirklich wirklich leid gebe ich leise von mir
-Aaa ja deshalb grinst du auch so! Gespielt beleidigt zieht er seine Lippe vor und formt den süßesten Schmollmund den ich je gesehen habe.
-Schon gut, schon gut. Ich bring dir was zum kühlen

Leise schleiche ich mich in die Küche und packe ein paar Eiswürfel in eine Tüte, die ich verknote. Schnell greife ich noch nach der Eiscreme und zwei Löffel, bevor ich mich wieder zu Blake begebe.

-Sieh mal was wir fast vergessen hätten! gebe ich aufgeregt von mir und halte triumphierend die Eiscreme in die Höhe. Ich schließe die Tür ab, schmeiße ihm die Tüte mit den Eiswürfeln zu und setze mich neben ihm aufs Bett, wo ich mich übers Eis her mache, während er die angeschlagene Stelle kühlt.
-Fast hättest du mich umgebracht und jetzt kümmerst du dich nicht mal um mich gibt er gespielt dramatisch von sich
-Oh mein Gott! Was bin ich nur für ein Monster! Empört spiele ich seine Show mit, drücke ihm die Eiscreme in die Hand und beuge mich in seine Richtung.

Ich hebe sein Shirt seitlich hoch und erschrecke mich fast, da die Stelle sichtlich angeschwollen scheint. Langsam fahre ich mit den Fingern drüber. Ich höre wie er scharf einatmet
-Tut es sehr weh? frage ich weil ich seine Reaktion darauf beziehe
-Nein...Alles gut lächelt er mich benebelt an.
Als ich das Eis leicht auf seine Verletzung drücke, befinden sich unsere Gesichter näher als all die Tage zuvor.
Wir schauen uns in die Augen. Meine Atmung geht schneller. Er legt seine Hand auf meine, die immernoch seinen Körper berührt. Wir kommen uns langsam näher, mein Puls ist bestimmt auf 180, mein Herz springt mir fast aus der Brust

Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt