Was ist passiert? Wo bin ich? Bin ich gestorben? Fragen über Fragen und ich würde die Antworten nur erhalten, wenn ich meine Augen öffne. Doch das grelle Licht blendete mich sofort und mich durchzuckte ein Schmerz. Mein Gefühlssinn kehrte mit der Zeit zurück und im Moment bemerkte ich, dass ich lag. Etwa auf einem Bett? Ich hörte plötzlich Schritte. Eine Stimme.
"Sind Sie erwacht?" fragte mich eine weibliche Stimme. Ich versuchte nochmal meine Augen zu öffnen. Meine Umgebung war verschwommen und es dauerte ein wenig, bis ich realisierte wo ich war. In einem Krankenhaus? Aber warum?! Mein Kopf. Ich hatte noch nie solche Schmerzen. Möchte am liebsten schreien. Langsam wollte ich meine Hand heben, um mir damit an den Kopf zu fassen, aber es ging nicht.
"Wissen Sie wie Sie heißen?" fragte mich die Frau vorsichtig und unterbrach somit meine Gedanken.
Natürlich wusste ich wie ich hieß. Was sind das für dumme Fragen? Als ich gerade dabei war zu antworten, durchzuckte mich wieder ein höllischer Schmerz.
"Ich merke schon... Das sind Nachfolgen vom Unfall." sprach sie mehr zu sich, als zu mir. Unfall? Wieso erinnerte ich mich an nichts mehr?
"Sie sind sicherlich Ihr Freund, oder nicht?" fragte plötzlich die Frau und als ich mich genauer umschaute, sah ich einen Mann neben mir sitzen. Seit wann sitz er bitte da und warum habe ich ihn gar nicht gesehen?
"Ja." antwortete er monoton und mit rauer Stimme. Langsam beugte er sich zu mir und gab mir einen kurzen, aber doch liebevollen Kuss auf meine Stirn, was mir eine Gänsehaut verpasste. Mein Freund?
"Liebes das sind alles Nachfolgen vom Unfall und wie es aussieht, haben Sie einen Gedächtnisverlust. Aber keine Sorge, Ihr Freund wird Ihnen sicherlich alle Fragen mit der Zeit beantworten. Ich kann Sie jetzt gehen lassen, aber bitte kommen Sie jeden Tag zur Kontrolle. Schließlich waren Sie 2 Wochen hier, da wäre sogar ich davon gelangweilt." Sie versuchte die Situation zu lockern, aber genau das Gegenteil passierte. Immer mehr geriet ich in Panik.
"Hä?! War ich im Koma?!" erst recht verstand ich die Welt nicht mehr.
"Ja, nachdem starken Autounfall warst du in Lebensgefahr, aber wir konnten dich noch retten." erzählte sie mir, als wäre das alles ganz normal und ein alltägliches Erlebnis.
Nachdem die Krankenschwester den Raum verlassen hatte, kam wieder diese unangenehme Stille. Doch der fremde Mann unterbach sie.
«Celina, erinnerst du dich den nicht?»
Ich wusste nicht was ich sagen soll, weshalb ich einfach nur schwieg.«Erzähl es mir ruhig, Kleine» Ich spüre förmlich die Hitze meiner Wangen. Versuche mich zu erinnern, doch keinerlei Erinnerungen sind in mir.
«Antworte.» plötzlich verschwand seine liebevolle Ausstrahlung und nur Dominanz war zu spüren. Er bemerkte wohl, dass es mir irgendwie Angst gemacht hat, denn plötzlich lächelte er. «Tut mir leid... Ich weiß, du musst das alles noch verarbeiten, aber falls du dich an etwas erinnerst, sag es mir.» Ich bekam eine Gänsehaut, als er meine Hand in seine tat und mit seinem Daumen drüber strich.
"Wo sind meine Eltern?" fragte ich ihn nach einer Weile und ruckartig trafen sich unsere Blicke.
"Willst du das wirklich wissen?" fragte er mich ernst und ich wusste nicht, was er jetzt damit meinte. Trotz allem wurde meine Neugier immer größer, weshalb ich langsam nickte.
"Sie sind Tod. Alle beide. Bei einem Autounfall." erzählte er ganz ruhig und mir klappte mein Mund auf.
"Und genau so haben wir uns kennengelernt. Du warst im Krankenhaus wegen deinen Eltern und ich wegen meinem Bruder." Er öffnete auf einmal die ersten drei Knöpfe seines Hemdes, so als würde er keine Luft bekommen.
Ich wusste nicht, was ich sagen soll, weshalb ich wieder still blieb.
Nach weiteren Minuten wollte ich aufstehen, um ins Bad zu gehen, doch ich verlor mein Gleichgewicht und dachte würde fallen. Doch ruckartig spürte ich Hände an meiner Taille. Seine Hände. Diese Nähe. Er war mir so nah, dass ich schon seinen Atem an meinen Lippen spürte. Sein Duft. Es kam mir so bekannt vor...
"Ich glaube es wäre besser, wenn du für eine Zeit lang im Rollstuhl sitzen würdest. Besser gesagt der Unfall hat Schaden hinterlassen." sagte er mir, nachdem wir uns für eine Zeitlang intensiv angeschaut hatten.
Wieder nickte ich, er half mir wieder ins Bett und ging raus. Keine zehn Sekunden, kam er mit einem Rollstuhl rein und half mir, mich dahinzusetzen. Er schob mich bis zum Bad und fragte, ob ich Hilfe brauchte, aber ich schüttelte nur den Kopf. Er lächelte leicht und schloss die Tür.
Ich wusste nicht, warum ich ihm vertraute, warum ich all das mitmachte, aber ich tat es einfach. Vielleicht, weil ich die Art, wie er mich behandelte mochte.
Mir fiel gerade auf, dass ich ihn noch gar nicht nach seinem Namen gefragt habe. Aber einerseits traute ich mich auch gar nicht.
Nachdem ich mehr oder weniger im Bad versucht hatte, mir mein Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen, öffnete ich nach meinem dritten Versuch die Tür.
Langsam rollte ich mit meinem Rollstuhl nach vorne und merkte, dass er am Telefonieren war. Ich musterte ihn und war fasziniert von ihm. Ich weiß nicht was mich so faszinierte, aber ich konnte meine Augen kaum von ihm abnehmen.
Seine kurzen schwarzen Haare. Sein drei Tage Bart, zudem diese Lippen. Seine Muskeln, welche man schon durch sein Hemd sehen konnte... Ich schwärmte und war so in Gedanken, dass ich gar nicht realisiert habe, dass wir seit ein paar Minuten Augenkontakt haben. Ich verlor mich in seine Augen, doch verstand langsam, was hier abbing. Schnell senkte ich meinen Blick.
Plötzlich fing er an zu lachen und selbst sein lachen war perfekt. Mir wurde übel und würde ich mich jetzt übergeben, wäre der Boden mit tausende Schmetterlinge voll.
Er legte auf und ich schaute überall hin außer zu ihm. Ich spürte schon die röte und die Hitze meiner Wangen, doch woher sollte ich den Wissen können, dass es der Anfang der Hölle war...
🍃
Hey<3
Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren 🥰
Wie würdet ihr in so einer Situation reagieren?
Lasst gerne etwas Liebe da ❤️
DU LIEST GERADE
YOUR TOXIC GAME
Mystery / Thriller{ Er stand dort. Ich hatte nur Aussicht auf seinen muskulösen Rücken. Genau als ich sprechen wollte, sah ich ihn wie er plötzlich eine kleine Flasche mit einer Flüssigkeit aus seiner Hosentasche rausholte. Mir stockte der Atem und ich hoffte darauf...