Kapitel 9

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Ich bekam nur schwer die Augen auf und sah alles noch sehr verschwommen. Irgendwie schaffte ich es nach langem aufzustehen und als ich meinen Hinterkopf anfasste, spürte ich Blut. Sehr viel Blut.

Auch wenn es mir sehr schwerfiel, lief ich langsam ins Bad. Von Matteo gab es bis jetzt keine Spur und es war sehr still.

Dort angekommen erschreckte ich mich von meinem eigenen Bild. An meinen Haaren klebte Blut und sie waren sehr zersaust. Ich nahm mir ein Haufen von Tüchern, um sie dann mit kaltem Wasser nass zu machen und sie anschließend auf meinen Hinterkopf zu drücken.

Ich wusste es würde nicht gerade viel bringen, aber diese Kälte beruhigte mich auf irgendeine Weise. Ich verließ das Badezimmer und war nun wieder im Wohnzimmer.

«Matteo... Wo bist du?!» fing ich an zu schreien, doch meine Stimme war sehr kratzig und mein ständiges schluchzen machten es mir nicht einfach zu sprechen.

Plötzlich spürte ich eine Präsenz im Raum. Etwa Matteo? Genau als ich mich umdrehen wollte, drückte jemand ruckartig ein Tuch auf meine Nase. Ich versuchte mich zu befreien doch, ich war zu schwach. Das letzte was ich noch merkte bevor ich wieder mein.bewusstsein verlor war, das diese Person Lederhandschuhe trug und mich anschließend vor einem Sturz aufhielt.

~~~

Als ich wieder zu mir kam, öffnete ich langsam meine Augen. Ich merkte das ich in einem fremden Raum bin. Die Wände waren weiß und es befand sich auch keine Fenster, außer einer Lampe, welches gerade nicht neu aussah. Ein Keller? Ich wollte aufstehen, doch merkte, dass ich auf einem Stuhl gefesselt saß.

«MATTEO!? VERDAMMT WAS SOLL DER SCHEIẞ?!» meine Augen wurden glasig und ich verstand gar nichts mehr. Immer noch hatte ich überall schmerzen und diese machten es mir nicht einfach, weiterhin wach zu bleiben.

Ich hörte Schritte, die immer lauter wurden und anschließend auch etwas klimpern. Jemand öffnete die Tür und ich sah einen fremden Mann.

«Endlich bist du wach. Dann können wir ja gleich loslegen...» sagte er auf einmal mit einem schelmischen grinsen.

Angst breitete sich aus, als er auch noch näher kam, ruckelte ich am Stuhl um mich endlich zu befreien.

«Bist du auch schon so aufgeregt?», fragte er mich und mein Menschenverstand sagte mir das alles nichts Gutes zu bedeuten hatte.

Nun stand er genau vor mir und bückte sich vor mich hin. Mit seiner Hand fuhr er über meine Wange und ich konnte nicht mehr die Tränen zurückhalten.

Seine Hand wanderte immer weiter nach unten und mich überkam ein unwohnliches Schaudern. Ich fing plötzlich an zu schluchzen und sein Grinsen wurde immer breiter.

Ich schloss meine Augen und nach einer Weile spürte ich seine Hände nicht mehr an mir. Daraufhin hörte ich einen Knall. Ich hielt es nicht mehr aus und öffnete meine Augen.

Der Mann lag auf dem Boden und als ich weiter nach oben schaute, sah ich ihn. Matteo.

Er entfesselte mich und ich fing an zu weinen. Matteo zog mich ein wenig weg von dem Mann und stand vor der Tür stehen. Mein Blick schellte wieder zu dem Mann auf dem Boden und er sah richtig schlimm aus.

Doch seine Augen lagen auf Matteo und er nickte ihm plötzlich zu. Noch bevor ich seine Geste deuten konnte, nahm Matteo mein Gesicht und drehte es zu seinem.

Und ruckartig legte er seine Lippen auf meine. Ich spürte die Schmetterlinge in meinem Bauch und erwiderte den Kuss.

Nachdem kurzen Kuss zog er mich in eine Umarmung. Ich fühlte mich geborgen und in Sicherheit.

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YOUR TOXIC GAMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt