Kapitel 15

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Mal wieder stand ich mit starken Kopfschmerzen auf. Langsam schweifte mein Blick durch das Zimmer und erkannte wieder einmal das Matteo nicht da war.

Auf der Kommode waren Tabletten und ein Glas Wasser. Ich nahm mir eins der Tabletten, das Glas und trank es auf Ex.

Als ich dann auf die Uhr sah, sah ich das es schon 15 Uhr war. Erschrocken darüber das ich so lange geschlafen habe versuchte ich vom Bett aufzustehen und ging nach unten. Anastasia sah ich in letzter Zeit immer weniger und Matteo war auch nirgends zu finden.

«DU HAST WOHL NICHT GENUG!», schrie plötzlich jemand und ich zuckte zusammen. Die Stimme war mir nur allzu bekannt und sie kam nur gedämpft.

Daraufhin hörte ich jemand leicht husten und ich näherte mich den Geräuschen. Die ganzen Treppen waren wie ein Labyrinth, doch als ich merkte, dass die Geräusche immer lauter wurden merkte ich das ich richtig war. Es wurde immer unheimlicher als ich merkte das der Weg zu einem dreckigen und wenig beleuchteten Keller führte.

«ICH WERDE DICH UMBRINGEN!» genau dieser Satz ließ mich erstarren, aber was ich da sah stockte mir den Atem.

Matteo, im Tanktop, blutverschmiert und schlug immer und immer wieder auf den fremden Mann drauf.

Ich wollte wegrennen. Wollte mir einreden, dass ich mir all das nur einbildete doch es war kein Traum.
Das war Matteo. Ich wusste das er gewisse Probleme hatte, aber wollte es nie wahr haben. Jedes Mal habe ich mir eingeredet, dass sein Verhalten normal sei. Dass er vielleicht eine schlechte Kindheit hatte und habe mir jedes Mal die Schuld gegeben aber das, was gerade passierte, öffnete mir, urplötzlich die Augen.

«Liviana...» die Augen vom Fremden Mann lagen auf mir. Ich sah wie Matteo erschrocken seine Augen aufriss, seine geballte Hand nach unten nahm und sich dann ruckartig zu mir drehte.

«Du... Du lebst...» man sah wie schwer es dem Mann fiel etwas zu sagen und schon im nächsten Moment hustete er Blut.

Okay wieso nannte er mich Liviana und sollte ich eigentlich schon Tod sein? Aber auch wenn ich noch am Leben war, wusste ich das Matteo mich jetzt auf der Stelle umbringen würde.

«Pass auf ihn auf» sprach Matteo plötzlich zu jemanden und als ich mich genauer umschaute, sah ich einen seiner Bodyguards.

Matteo kam langsam auf mich zu, so als hätte er Angst, dass ich abhauen würde. Doch auch, wenn ich abhauen wollte, konnte ich es nicht.

«Es ist nicht so wie es aussieht...» immer derselbe Satz, wenn ich ihn bei etwas erwischt hatte.

Seine Hand tat er vorsichtig auf meinen Arm und schaute mir dabei in die Augen, doch meine Augen wanderte nur auf seine Hand.

Ruckartig zog ich meinen Arm von ihm weg und bekam es immer mehr mit der Angst zu tun. Langsam bemerkte ich auch das ich kaum Luft bekam und mich immer wieder wie eine irre im Kreis drehte.

«Du bist in Gefahr!»

«Es muss alles nach Plan verlaufen. Ich habe mir nicht umsonst all die Zeit mir diese ganze Mühe gemacht!»

«Nicht mehr lange und das Ganze war umsonst. Nicht mehr lange und die ganze Wahrheit ist raus! Es ist nur ein Augenblick, an dem sie sich wieder an alles erinnern wird.»

Immer und immer wieder hörte ich Stimmen in meinem Kopf. Diese Kopfschmerzen wurden unerträglicher und ich krümmte mich vor Schmerzen zusammen.

Wie als wäre ich von jemanden besessen, ging ich mit schnellen Schritten auf Matteo zu und in der nächsten Sekunde traf meine Hand seine Wange. Sein Kopf schellte nach links und mit der Hand hielt er sich die Wange.

YOUR TOXIC GAMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt