Alles nach Plan? Sprach er über seine Arbeit? Gerade als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass ich nicht einmal wusste, als was er arbeitet und könnte mich für meine Dummheit schlagen.
Ich meinte, ich kannte Matteo nicht. Zwar sagte er, dass wir seit längerem ein Paar waren, doch konnte ich ihm einfach so vertrauen?
Bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, ging die Tür auf und ich rollte mit meinem Stuhl etwas nach hinten. Matteo trat rein und musterte mich.
«Tut mir leid, es war echt wichtig. Es ging um meine Arbeit.»
Also hatte ich doch recht. Aber die Frage was seine Arbeit war, brannte auf meiner Zunge.
«Als was arbeitest du denn?» traute ich mich letztendlich zu fragen. Ich sah ihn zum ersten Mal richtig lächeln, so das seine perfekten weißen Zähne zum Vorschein kamen.
«Ich bin ein sehr bekannter Geschäftsführer und es ist eigentlich nichts Besonderes, aber ich hasse es, wenn Dinge nicht so ablaufen, wie sie eigentlich sollten.» erklärte er mir und wartete auf meine Reaktion, doch ich nickte nur.
Diese unangenehme Stille zog sich immer in die Länge bis ich ihn fragte, ob ich jemals wieder laufen würde. Er war ein wirklich geplanter Mann, weil er mir angeblich sogar schon einen Therapeuten besorgt hat und mein erster Versuch bereits morgen sei.
Gerade als ich ihm weitere Fragen stellen wollte, klopfte es an der Tür und die Dame kam zum Vorschein.
«Guck mal liebes, ich habe dir eine warme Milch gemacht.» sie lächelte mich an und hielt mir das Glas voll mit Milch vor meinem Gesicht.
Ich bedankte mich und nahm es langsam an. Sie verschwand schon wieder und ich hielt das Glas vor meinen Lippen.
Matteo beobachtete dabei jeden einzelnen Schritt von mir und mir wurde sein ständiges starren irgendwie unangenehm, weshalb ich mich wieder auf die Milch konzentrierte. Ich trank die Milch auf Ex und erst jetzt bemerkte ich wie trocken mein Hals die ganze Zeit über war.
Matteo fing plötzlich an zu lachen. Erst schaute ich verwirrt, doch realisierte dann, worauf er andeutete.
Meine Wangen röteten sich, doch ich versuchte es mit einem Lächeln zu überspielen. Matteo ging kurz nach hinten und ehe ich mich umdrehen konnte, stand er schon wieder vor mir.Er nahm mein Kinn sanft zwischen seinen Daumen und Zeigefinger.
Langsam fuhr er mit dem Tuch meine Lippen nach und sah mir dabei intensiv in die Augen.Ich könnte gerade zehnmal sterben bei diesen Schmetterlingen, die sich in meinem Bauch befinden und bei dieser starken Gänsehaut.
Ich konnte seinem Blick nicht standhalten und schaute auf den Boden.
Matteo ließ mein Kinn los und die Wärme die seine Finger für einen Moment lang ausgelöst haben verschwand und ich spürte wieder Kälte.
➪➪➪
Gerade saßen wir am Esstisch und es war wirklich gigantisch. Es gab soviel zur Auswahl und wenn es eins gibt, was sich nach dem Unfall nicht verändert hatte, dann war das die Liebe zum Essen.
Matteo saß am Kopftisch und ich daneben.
«Essen nur wir beide?», fragte ich ihn ungläubig. Das ganze essen hier würde ich nicht Mal in einem Jahr fertigkriegen.
«Anastasia hat das alles nur für dich gekocht und die Mitarbeiter haben einen speziellen Raum, wo sie zusammen essen.» erklärte mir Matteo und schaute wieder nach vorne.
Anastasia
So hieß also die Dame. Der Gedanke das ich mich immer noch nicht an nichts erinnern kann verletzte mich, doch ich ließ mir nichts anmerken.
Ich aß wirklich von allem und konnte nicht aufhören wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen, als ich meinen vollen Bauch anfasste. Zufrieden schloss ich meine Augen.
Plötzlich überkam mich die Müdigkeit und ich konnte mir ein Gähnen nicht unterdrücken. Natürlich merkte das Matteo sofort und fragte mich, ob ich schlafen möchte. Ich nickte nur.
Ich sah schon schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen und nahm nur halb mit wie Matteo mich hochhob und mich zu unserem Schlafzimmer trug.
Langsam legte er mich ins Bett und das einzige, was ich noch spüren konnte, bevor ich in die Traumwelt eintrat, war ein langer Kuss auf meine Stirn, was mir eine Gänsehaut verbreitete...
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YOUR TOXIC GAME
Mystery / Thriller{ Er stand dort. Ich hatte nur Aussicht auf seinen muskulösen Rücken. Genau als ich sprechen wollte, sah ich ihn wie er plötzlich eine kleine Flasche mit einer Flüssigkeit aus seiner Hosentasche rausholte. Mir stockte der Atem und ich hoffte darauf...