Kapitel 8

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Als ich Aufstand, drohte mein Kopf zu explodieren. Was war gestern passiert? Wieso erinnerte ich mich nicht mehr? Gerade wollte ich aufstehen, als ich wieder Matteo neben mir liegen sah.

Sein Arm war an meiner Taille umschlungen und mir schoss, die röte auf der Wange. Ich war plötzlich so verlegen.

«Guten morgen» raunte er. Soeben als ich antworten wollte pochte mein Kopf wieder wie wild.

Ich umfasste meine Stirn und massierte sie mir langsam.

«Was ist los?», fragte mich nun Matteo der mich besorgt musterte.

«Mein Kopf. Ich habe unerträgliche schmerzen und an gestern Abend erinnere ich mich auch nicht mehr. Matteo ich habe das Gefühl meinen Verstand zu verlieren. Statt das ich mich an etwas erinnere, vergesse ich von Tag zu Tag immer mehr. Verstehst du? Ich kann mich nicht Mal mehr an gestern erinnern. Verdammt!» ich schlug immer wieder auf meinen Kopf. Ich hatte wirklich das Gefühl meinen Verstand zu verlieren. Diese Schmerzen hörten nicht auf. Meine Erinnerungen verschwanden von Tag zu Tag und ich konnte das alles nicht mehr.

«Alles wird gut. Das alles ist normal. Der Unfall hatte viel schaden mitgebracht, aber das wichtigste ist das du bei mir bist.» sprach er mich an und hielt meine Hände fest. Schon spürte ich ein Kribbeln am ganzen Körper.

~~~

Wir hatten bereits gefrühstückt und nun saßen wir im Wohnzimmer. Das Klingeln der Tür dröhnte in meine Ohren und mein Blick schellte zur Tür.

«Oh, Sarah was eine Überraschung» hörte ich die Stimme von Anastasia. Sarah war hier. Ich verkrampfte mich sofort, was auch Matteo zu bemerken schien, da er mir sagte das alles in Ordnung sei.

Sarah begrüßte Matteo mit einem Kuss und ich spürte wieder die kommenden Tränen. Sie begrüßte auch mich aber nur mit einem kurzen winken.

Ich wusste nicht, was ich fühlte. War es die Eifersucht? War ich neidisch auf sie? Sie war einfach perfekt und ich? Ich war ein nichts...

Sarah fragte Matteo, ob sie rausgehen und sich einen schönen Tag machen wollen. Matteo nickte nach langem Zögern.

Es machte mich rasend wütend, das er mit einer anderen Frau Spaß hatte, während ich hier krank und mit meinen Gedanken saß.

Ich hatte es satt. Diesen Gedächtnisverlust, fühlte mich wie eingeschlossen, diese Krücken. EINFACH ALLES!

Ich stand entschlossen auf und ging in das Zimmer, wo sich zwei Stangen parallel gegenüber standen.

Auch wenn ich um einiges laufen konnte, traute ich mich nicht zu hundert Prozent ohne Krücken zu laufen.

Ich hielt mich an den Stangen fest und fing an zu laufen. Genau als ich mich freuen wollte, verlor ich mein Gleichgewicht und fiel volle Kanne runter.

Okay das hatte wirklich weh getan und ich hielt mir die Tränen sehr schwer zurück. Auf einmal verlor ich jegliche Hoffnungen darauf, wieder laufen zu können.

Meine Gedanken waren wieder bei Matteo. Und Sarah. Wieder einmal kam die Wut. Während sie sich wahrscheinlich irgendwo betrinken oder draußen einen Spaziergang machten, war ich hier.

Ich werde es ihnen zeigen. Ich werde es allen zeigen, die an meine Stärke zweifeln. Ein Ziel hatte ich. Wieder laufen zu können und das werde ich auch.

Dieses Ziel werde ich nicht aus den Augen lassen, nur weil ich einmal heruntergefallen bin und weiterhin auch sicherlich wieder Bekanntschaft mit dem Boden machen werde.

Das Leben wird mir immer wieder einen Tritt verpassen, aber das bedeutete nicht, das ich aufgeben werde.

Also stand ich wieder auf und machte weiter. Immer und immer wieder fiel ich auf den Boden, doch es hielt mich nicht auf weiterzumachen. Ganz im Gegenteil es spornte mich an immer wieder von neu aufzustehen.

YOUR TOXIC GAMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt