Kapitel 10

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Die Wochen vergingen sehr schnell und mit der Zeit fühlte ich mich immer mehr gefangen. Ich durfte kein Fernsehen, nicht rausgehen und musste immer unter Matteos Aussicht bleiben. Das waren auch Gründe, wieso wir uns fast jeden Tag stritten.

Trotz allem gefiel es mir mit Matteo Zeit zu verbringen und konnte keine zehn Minuten ohne ihn, so als wäre ich süchtig nach ihm. Nein nicht wäre, sondern ich bin wirklich süchtig nach Matteo geworden. Die Hochzeit von ihm und Sarah ist bald und der Gedanke daran macht mich rasend.

Heute musste Matteo wieder arbeiten und ging sehr schnell weg, so schnell, dass er sein Handy vergessen hatte. Ich konnte meine Neugier nicht mehr unterdrücken, weshalb ich das Handy in die Hand nahm und auf die verschiedensten Sozial Media ging. Bei Sarahs Profil blieb ich hängen und sah mir ihre Bilder an. Besser gesagt ihre und Matteos Bilder auf einem Strand und das andere wo sie in einer Disco waren.

Und dann sah ich ihre Story... Sie in einem wunderschönen weißen Kleid. Dieses Kleid sollte meins sein. Ich sollte diejenige sein, die in diesem Kleid neben Matteo ist. Doch das bin ich nicht und ich spürte die Tränen fließen.

Meine Trauer wandelte sich mit der Zeit in dem ich dieses Bild anschaute in Wut und mit Matteos Account zu kommentieren, wäre wirklich dumm, weshalb ich mir ohne zu überlegen einen Account erstellte.

Natürlich habe ich nicht meinen echten Namen eingegeben. Ich ging auf ihren Profil und kommentierte jedes Bild.

«LASS MATTEO ENDLICH IN RUHE!»

«DU KLEBST WIE EKLIGES SCHLEIM AN IHM!»

«STIRB!»

«ICH HOFFE DU VERRECKST!»

Ich bombardierte ihre Bilder förmlich und dieser Rausch und das Adrenalin fühlte, sich im Moment so gut, an das ich gar nicht mehr aufhören konnte.

~~~

Nach einer Weile hatte ich mich beruhigt und mich vom Account wieder abgemeldet. Matteo sollte jederzeit zurückkommen und ich war irgendwie nervös.

Langsam überkam mich ein schlechtes Gewissen. Bin ich zu weit gegangen? Mit jeder Sekunde die verging wurde mein schlechtes Gewissen größer, weshalb ich schnell in unser Zimmer zurückflitze, um sein Handy zu nehmen und die Kommentare zu löschen.

«Komm schon... Mach schneller» flüsterte ich und wurde immer nervöser. Scheiße! Wieso dauerte es jetzt ausgerechnet so lange?

Als ich im Account war, drehte ich mich vor Freude um, doch sah einen verwirrten Matteo an der Tür gelehnt. Schnell versteckte ich das Handy hinter meinem Rücken, doch es war zu spät. Er hatte das Handy schon gesehen und sein verwirrtes Gesicht wandelte sich in pure Wut um.

«Was machst du?» fragte er mich ruhig. Zu ruhig. Ich wusste das er versuchte sich zu beherrschen, den sein Zähne knirschen und seine Augen sprachen Bände...

YOUR TOXIC GAMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt