Kapitel 2

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Während der Autofahrt habe ich erfahren, dass er Matteo heißt und nun standen wir vor seinem Haus. Nein vor seiner Villa.

Ich habe noch so viele unbeantwortete Fragen und ich weiß nicht, ob ich überhaupt jemals alle Antworten erhalten werde.

«Und hier lebst du also?», fragte ich ihn nach einer Weile und sah lächelte ihn an.

«Nein. Wir beide leben hier.» klärte er mich auf und schob meinen Rollstuhl langsam nach vorne. Es verletzte mich, dass ich mich nicht Mal an so eine große Villa erinnerte.

Vor der Tür standen Unmengen an Securitys und wir wurden an der Tür von einer alten Dame begrüßt.

«Oh Liebes, endlich bist du wieder da. Wir haben uns alle so große Sorgen um dich gemacht. Lass dich Mal ansehen.» fing die Dame schon an zu plappern und zog mich sanft in eine Umarmung.

Nach der Umarmung entging mir nicht der Blick, den sie Matteo warf.
Komisch. Doch ich wollte mir gar nicht Gedanken darüber machen, nur um dann wieder an meinen Kopfschmerzen zu leiden.

Diese Villa war so schön und so groß. Man könnte glatt denken es sei ein Labyrinth. Ich hatte aber leider nicht viel Zeit mir alles anzuschauen, denn Matteo rollte meinen Stuhl weiter und wir blieben vor den Treppen stehen.

Natürlich stand ich wieder einfach auf, doch keine Sekunde später, fiel ich auf mein Rollstuhl. Wie lange werde ich wohl nicht laufen können oder werde ich überhaupt eines Tages wieder auf meinen eigenen Beinen stehen?

«Hey, Vorsicht! Versuchen wir es Mal mit langsamen Schritten und wenn du nicht mehr kannst, dann trag ich dich den Rest der Treppen. Abgemacht?» fragte mich schließlich Matteo und ich nickte einfach.

Langsam ließ mich Matteo wieder auf meinen Beinen aber natürlich, ohne mich dabei loszulassen. Ich klammerte mich fest wie ein Baby an seiner Schulter.

Immer fester drückte ich zu und könnte schwören Matteo gerade auf zischen gehört zu haben. Mir wurde das alles unangenehmen und ich ließ ein wenig locker.

«Tut mir leid» nuschelte ich nur an seine Brust.

«Alles gut. Aber dafür, das du erst eben vom Koma aufgestanden bist, bist du relativ stark.» grinste er mich an. Nun war ich diejenige die kichern musste.

Endlich angekommen, brachte mir die Dame von vorhin auch noch meinen Rollstuhl und Matteo half mir, um mich hinzusetzen.

Hier waren so viele Türen und ich fragte mich, wofür man so viele Zimmer braucht.

Da ich keine Ahnung hatte in welches Zimmer wir als Nächstes gehen werden, ließ ich Matteo die ganze Sache.

Nach langem hin und her schieben waren wir endlich in einem Zimmer angekommen. Das Schlafzimmer.

In der Mitte des Raumes war ein großes Bett und die Wände sowohl die Gegenstände waren alle in Schwarz gehalten.

Auch als ich die Villa zum ersten Mal sah, wurde mir klar, dass Matteo wohl nicht so auf Farben abfährt.

«Hier ist unser Schlafzimmer. Ich komme gleich. Warte ganz kurz.» redete Matteo nach einer Zeit und ging schon aus dem Zimmer.

Unser Schlafzimmer.
Der Gedanke fühlte sich komisch an.

Auf dem Flur hörte ich Matteos Stimme und meine Neugier wurde immer größer, weshalb ich langsam zur Tür rollte und mich so gut wie es ging an die Tür lehnte.

«Kein aber! Du bist meine Personal und wenn du dich nicht an meine Befehle hälst, dann werde ich dich ohne Gnade feuern!» zischte Matteo plötzlich und ich zuckte ein wenig zusammen.

Genau als ich mich fragte, mit wem er wohl sprach, hörte ich eine weitere Stimme.

«Verstanden Sir.» ich merkte, dass es wieder die Dame war. Genau als ich wieder zurückwollte, weil ich Angst hatte das Matteo jeden Moment zurückkommen könnte hörte ich ihn wieder etwas sagen.

«Es muss alles nach Plan verlaufen. Ich habe mir nicht umsonst all die Zeit diese ganze Mühe gemacht! Ich will keine Fehler! Nicht von dir und auch nicht von den anderen!»

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YOUR TOXIC GAMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt