Kapitel 17

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Als ich im Zimmer war, sah ich sofort das der komplette Bürotisch mit Blättern und Dokumente voll war. Reines Chaos. Das Zimmer war schlicht gehalten. Schwarzer Lederstuhl, davor ein schwarzer Tisch und die Wände waren auch in Schwarz gehalten. Mir war schon von Anfang an klar, dass Matteo nicht so ein Farbentyp war.

Langsam näherte ich mich den ganzen Dokumenten und schon stach ein Blatt in mein Auge. Fett und groß stand der Name Liviana, doch da drauf standen all meine Informationen. Mein Geburtstag, mein Beruf, selbst ein Bild von mir ist drauf. Der Mann... Er hatte recht!

Ich... Ich bin Liviana!

Doch wieso und was zur Hölle verheimlichte mir Matteo? Gerade wollte ich mich an die anderen Dokumente heranmachen, da sah ich plötzlich unter all den ganzen Dokumenten ein eingerahmtes Bild. Ich nahm es in die Hand und da war er. Matteo und noch ein Mann. Doch was mich noch mehr verwunderte war, dass dieser Mann wie Matteo aussah. Diese Gesichtsform, dieser Haarschnitt. Ein perfektes Exemplar von Matteo. Beide hatten ihre Arme auf die Schulter des jeweiligen anderen gelegt und beide sahen sehr glücklich aus. Das Bild wirkte nicht gerade alt und auf einmal wurde mir es klar.

Das war der Mann, den ich erschossen hatte!!

Also heißt das....
Nein sowas ist nicht möglich. Ich habe doch nicht in allen erstens Matteos Bruder erschossen. Vor Schock fiel mir das Bild auf den Boden und die Glasscherben klickerte überall auf den Boden. Vor Schock drückte ich meine Hand auf meinen Mund und musste das alles irgendwie verarbeiten

Wer war ich...? Ich hatte so viele Fragen, dass ich das Gefühl hatte das mein Kopf jede Sekunde explodiert. Doch eins war mir klar, all die Antworten zu meinen Fragen, zu meiner Vergangenheit lagen bei Matteo. Schnell durchwühlte ich jedes Dokument um etwas herauszufinden und Bingo! Ein Zeitungsartikel.

Der größte und am meisten gefürchtete Mafiosi, verlor seinen Bruder an einem tragischen Unfall. Erst wurde er erschossen und wollte mit seiner letzten Kraft flüchten, aber eine Polizistin machte ihm einen Strich durch die Rechnung, den keine Minute später kam es zu einem starken Autounfall.

Wie wird das Leben für Matteo Rodriguez weiter gehen? Wird dieses Ereignis ihn schwach genug machen, sodass seine Feinde die Oberhand übernehmen können oder plant er Rache?

Was....

Nein! Das musste ein großer Scherz sein! Ich wusste nicht worüber ich im Moment mehr geschockt sein soll. Darüber das Matteo ein Mafiaboss war oder das ich an diesem Unfall schuld war. Ob Matteo wusste, dass ich diese Polizistin war?

Natürlich wusste er alles! Wieso sonst sollten Dokumente über mich hier stehen? Aber wieso hat er mich nicht zu Tode gefoltert oder mich nicht direkt erschossen? Gehörte das alles zu seinem Plan. Ich war wie in einer Trance und konnte mich nicht bewegen.

SCHEIẞE! SCHEIẞE! SCHEIẞE!

Das war alles zu viel für mich. Mir kamen die Tränen und meine Emotionen waren im Moment so durcheinander, dass ich mich schon krank fühlte. Einerseits lachte ich krampfhaft auf und anderseits schossen mir die Tränen aus meinen Augen.

Ich musste mit Matteo darüber reden. Doch ich wollte ihn nicht verletzen. Ich weiß doch selber nicht wieso ich ausgerechnet seinen Bruder im Visier hatte, aber wenn ich so überlegte, konnte es nur eine einzige Antwort dafür geben. Matteos Bruder war auch kriminell und ich wollte ihn aufhalten, doch alles geriet aus dem Ruder und... und meinetwegen ist ein Mensch gestorben...

Mein schlechtes Gewissen wurde immer größer und der Schmerz war so tief. Egal ob ein Krimineller oder nicht. Er war ein Mensch und ich war der Grund für seinen Tod.

Auf einmal hörte ich die Tür laut knallen und betete innerlich, dass es nur Anastasia war. Schnell hob ich das Bild und die ganzen Glasscherben von dem Boden und tat sie in eins der Schubladen rein. Genau als ich die Tür öffnen wollte, wurde sie schon schnell aufgemacht und vor mir stand Matteo. Er zeigte keinerlei Emotionen und ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte.

«Matteo....ich- ich kann das erklär-» noch bevor ich meinen Satz beenden konnte, zog mich Matteo mit so einer Wucht an sich ran um in der nächsten Sekunde schon seine Lippen auf meine zu legen. Ich zuckte leicht zusammen, weil ich im Moment alles erwartet hatte, außer so eine Reaktion.

Immer leidenschaftlicher legte er seine Lippen auf meine und schob mich leicht weg von seinem Büro. Ich war vertieft in den Kuss, dass ich gar nicht merkte, dass wir uns in unserem Schlafzimmer befanden. Plötzlich entdeckte ich eine komplett andere Seite von Matteo und wusste deshalb auch nicht wie ich reagieren sollte.

«Vertraust du mir?», fragte Matteo ruhig und legte seinen Kopf an meinen, sodass sich unsere Nasen kurz berührten. Ich war wie in einem Bann und nickte sofort....

♡︎♡︎♡

Eigentlich wollte ich nicht soviel Preis geben und eher ein offenes Ende daraus machen, aber ich glaube es ist besser so...😅

YOUR TOXIC GAMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt