1.Dezember

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1.Dezember 2022

Friedlich schlief ich in den Armen meines Mannes, bis uns die gewohnten Schreie weckten. Mit vier Jungs wurde es definitiv niemals langweilig, auch wenn die zwei Kleinen erst wenige Monate alt waren, hielten sie uns genauso auf trapp wie Alex und Ben.

"Ich war gestern mit den grossen dran, heute bist du dran", murmelte er nur und drehte sich von mir weg. Damit landete mein Kopf von seiner Brust auf der Matratze unseres Bettes. Was mich stöhnen liess.

Müde stand ich auf und verliess unser Schlafzimmer. Das Zimmer der Jungs lag gegenüber von unserem, weswegen mein Weg nicht weit war und ich die Tür öffnen konnte. Sofort war stille und die Augen von Alex und Ben wurden gross. Anders als, sonst sassen sie nicht mehr in ihren Betten, sondern sassen auf dem Boden und hatten wohl um ein Spielzeug gestritten. Ben hatte den Streit fürs erste gewonnen, was Alex zum Schreien und Weinen gebracht hatte.

Nun sahen mich beide unschuldig an: "Guten Morgen, was macht ihr da? Wieso seid ihr nicht mehr in euren Betten?" Alex kam auf mich zu gerannt und umklammerte mich fest, was mir ein leichtes, müdes Lächeln abverlangte.

"Mami, Ben hat mir den Ferrari weggenommen!", traurig sah der älteste meiner Söhne zu mir auf und zeigte auf seinen Zwillingsbruder. Dieser versuchte das Auto hinter seinem Rücken zu verstecken.

"Ben", sah ich nun zu dem angesprochenen, " Wir teilen unsere Spielsachen, also lass Alex auch mit dem Ferrari spielen, sonst kommt das Christkind nicht." Die Augen meines Sohnes wurden gross und er kam auch zu uns gerannt mit dem Auto in seiner Hand. Dieses hielt er seinem Bruder nun hin.

Dieser schüttelte aber den Kopf und hatte wohl keine Lust mehr mit dem Auto zu spielen: "Ich habe Hunger, Mami!" So nahm ich die beiden grossen mit runter, damit sie nicht noch unsere jüngsten Familienmitglieder und ihren Vater weckten.

"Spielt noch etwas im Wohnzimmer, ich mach in der Zeit das Essen", schickte ich die Jungs los. Ich selbst ging in die Küche und sah dort zum ersten Mal die Uhrzeit. Dieses liess mich gleich wieder müde werden, denn es war noch nicht einmal ganz 7Uhr. Doch an ausschlafen war mit vier Kindern ehe nicht mehr zu denken, weswegen ich nur kurz seufzte und mich ans Kochen von Eiern und Rühreier machte.

Dabei sah ich immer wieder durch die Tür ins Wohnzimmer, damit ich sehen konnte, was die beiden trieben. Brav spielten die beiden mit ihren Löwen und den anderen Plüschtieren. Dieser Anblick war Entschädigung genug und liess mein Herz erwärmen.

Ungern löste ich meinen Blick von den Jungs, damit ich den Tisch decken konnte. Bevor ich ganz fertig wurde, hörte ich das Quengeln von meinen kleinen Babys, weswegen ich mich zur Tür drehte. Dort stand ein müder Max, mit Charles und David.

Vorsichtig nahm ich meinem Mann die Zwillinge ab: "Gehst du noch einmal schlafen, ich krieg das mit der Rasselbande schon hin. Das Essen für die Grössen ist schon fertig, damit sind sie ruhiggestellt, während ich die Kleinen stille."

"Ich hole die grossen und fange mit ihnen an zu essen, dann kannst du dich auf die zwei konzentrieren. Wir können auch später noch etwas schlaf nachholen, wenn sie ihren Mittagsschlaf machen", lehnte Max mein Angebot ab.

"Charles und Charlotte kommen gegen 9 Uhr", erinnerte ich ihn noch einmal, "Wir sollten die Nikolaussachen kaufen gehen und die Geschenke." Immer noch nicht ganz wach nickte er und nahm mich mit den immer noch quengelnden Babys in den Arm.

"Alles, was meine Liebste sich wünscht, hast du die Wunschliste der grossen schon?", ich biss mir auf die Lippen. Ich hatte diese mit den Jungs schon gemacht und ein Punkt war wirklich zu süss. Nur hatte ich ihm diesen bis jetzt nicht gezeigt, was ich nun aber ändern wollte. So nickte ich zum Schrank oberhalb der Spühler.

Weihnachten mit den VerstappenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt