12.Dezember

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Am liebsten hätte ich den Wecker nur ausgeschalten und weiter geschlafen, doch ich hatte ja einen Flug zu erwischen: "Eigentlich sollte man denken, dass du mit vier kleinen Kindern an kurze Nächte gewöhnt bist." Begrüsste mich meine Tante, als ich in die Küche trat.

Auch ihr konnte man gut ansehen, wie kurz die Nacht gewesen war. Dennoch hatte sie es sich nicht nehmen lassen mich an den Flughafen zu fahren. Obwohl ich mehrfach ein Taxi nehmen wollte, schliesslich war sie auch nicht mehr die Jüngste.

"Die Wecken einem zwar immer wieder in der Nacht, doch man bekommt insgesamt doch auf eine gewisse Anzahl Stunden", murmelte ich während ich meinen Kopf auf die Tischplatte legte.

"Du kannst ja gleich wieder schlafen", meinte sie aufmunternd, "Im Flugzeug. Für etwas hat man seinen Privatjet." Nur dauerte der Flug gerade einmal 1 Stunde, bevor mich meine Kinder wieder in beschlag nehmen würden. Dennoch gab ich ein zustimmendes Geräusch von mir.

Da ich mich von meinem Onkel schon vor wenigen Stunden verabschiedet hatte, konnten wir gleich losfahren. Da wir beide noch sehr müde waren, blieb es im Auto, abgsehen von Radio, still.

Vor der ersten Schranke blieben wir stehen und ich nahm meine Tante fest in den Arm: "Komm gut nach Hause und grüss die Jungs von mir und Jessica." Ich nickte und musste mir ein paar Tränen unterdrücken, Abschiede waren immer noch nicht meines.

"Werde ich machen und fahr du vorsichtig. Ich melde mich, wenn ich angekommen bin", das Tat ich immer. Ich war so erzogen worden und empfand das als normal. Schliesslich sollte sie sich keine Sorgen machen.

Sie nickte und liess mich dann widerwillig los, auch ihr fiel es nie leicht Abschied zu nehmen. Obwohl dieses Mal das Wiedersehen absehbar war.

Bevor ich doch noch in Tränen ausbrach, ging ich durch die Schranke und Sicherheitskontrolle. Im Duty Free holte ich noch Süssigkeiten für die Grossen und mich, bevor es zu meinem Gate ging. Dort hatte man mich schon erwartet und gleich zum Flugzeug gebracht.

Wie meine Tante es gesagt hatte, hatte ich den ganzen Flug über vor mich hin gedöst, bis wir endlich in Nizza waren. Eilig ging es für mich aus dem Flugzeu und dann mit meinem Koffer durch die Gänge bis ich die Ankunftshalle verlassen konnte.

"MAMI!!", schneller als ich gucken konnte, waren meine Beine umklammert. Ein müdes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich zu meinem beiden Grossen runter schaute und einmal ihnen durch ihre Haare strich.

Irgendwie hatte ich es geschafft ihren Griff soweit zu lösen, dass ich mich runter knien konnte: "Hattet ihr eine schöne Zeit mit Papa?" Eifrig nickten die beiden, dass es erst 7 Uhr war, schien die beiden nicht zu stören. Wobei Ben etwas ruhiger als Alex war.

"Darf ich eure Mami auch noch begrüssen?", erklang die Stimme meines Mannes. Mein Lächeln wurde noch breiter, als ich mich wieder aufrichtete um Max einen Kuss zu geben. Angewidert verzogen Alex und Ben ihr Gesicht. Was wir einfach mal ignorierten.

"Wie war das Wochenende?", wollte ich nun auch von ihm wissen, "Ging alles Gut oder komme ich zu einer Ruine nach Hause."

Max verdrehte leicht die Augen: "Alles Gut, nur Charles und David haben seit Gestern leichte Probleme gemacht. Sie weinen die ganze Zeit und haben leicht Fieber. Nichts schlimmes, die Kinderärztin meinte, dass die ersten Zähne wohl sich bemerkbar machen." Im Moment schienen sie friedlich in ihrem Kinderwagen zu schlafen, wie schnell sich das ändern konnte, wusste ich nur zu gut.

"Dann lass uns lieber schnell nach Hause fahren, bevor gleich die Hölle ausbricht", da Stimmte mein Mann mir zu. Während er den Kinderwagen schob, hatte ich Alex an der Hand und Ben auf meinem Koffer. Anders als sein Zwilling schien er nicht mehr so fit zu sein wie vor paar Minuten.

Weihnachten mit den VerstappenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt