18.Dezember

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Ohne das klingeln eines Weckers oder das schreien eines Kindes wachte ich in den Armen meines Ehemannes auf, der selbst wohl schon wach war und die Ruhe genossen hatte: "Irgendwie fehlt mir das Rufen unserer Jungs. Auch wenn sie meistens nach dir Rufen."

"Komm schon, sie rufen auch nach dir. Aber mir fehlt es auch, hoffe Jessi und Dan geniessen es von ihnen geweckt zu werden. Und wir sollten den Tag noch geniessen, bevor wir wieder auf Spielzeug treten und Windeln wechseln", dabei kuschelte ich mich noch mehr an meinen Mann.

"Hoffe", meinte Max sasistisch, "Sie lassen die beiden nicht zu viel schlafen. Daniel soll die volle härte von Kindern spüren, der heult die ganze Zeit, dass er auch welche will, da unsere so süss sind."

"Sie sind auch süss, wenn sie einem nicht den letzten Nerv rauben", entkam es mir noch leicht müde. Mein Mann stimmte mir zu und zog mich noch einmal fester an sich.

So blieben wir noch etwas liegen, bevor wir uns bereit für den Tag machten: "Glaubst du Lando und Kion sind schon wach?" Ich tippte eher auf nein, da sie anders als wir noch ausschlafen können. Auch wenn uns heute keine Kinder oder Wecker aus dem Schlaf geholt haben, der Rhythmus vom frühen aufstehen war noch in uns verankert. Wobei es jetzt fast 12Uhr war.

"Werden wir gleich erfahren, wenn wir am Zimmer klopfen werden. Bist du bereit zum gehen?", ich stand schon dick eingepackt an der Tür des Zimmers.

Max kam genauso eingepackt zu mir und gab mir einen Kuss: "Jetzt bin ich bereit. Lass uns die beiden aus dem Bett holen." Doch zu meinem erstaunen mussten wir das nicht.

Gerade als ich die Tür öffnete, wollte wohl Kion an unserer Tür klopfen: "Bereit für den Weihnachtsmarkt, nach dem guten alten Deutschen Art?" Ich bejahte, von Max kam nur ein Brummen. So richtig freute er sich immer noch nicht, mein persönlicher Grinch.

"Hoffe es gibt genug Glühwein, damit ich den Tag überstehe", schob er leise hinter her. Wir alle hatten ihn gehört und mussten lachen. Es war immer wieder lustig zu sehen was für ein Weihnachtsmuffel er doch war und wie ich Weihnachten liebte.

Mit einem Taxi fuhren wir zum Marktplatzt: "Schau mal wie schön das aussieht." Ich machte ein Foto und ignorierte das Grummeln von meinem Ehemann.

"Auf in das Gewimmel", kam es von Lando. Max nahm sogleich meine Hand, wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich sonst direkt beim ersten Stand stehen blieb. So konnte er mich mit sich ziehen, egal ob ich stehen bleiben wollte.

"Hanna", kam es von Kion, "Schau mal!" Er stand bei einem Stand mit Mützen und zeigte auf eine. Da Max immer noch meine Hand in seiner hatte, musste ich mich mit aller Kraft gegen sein ziehen stemmen. So war auch er mit Augen verdrehen zum Stillstand gekommen und ich konnte mir die pinke Mütze ansehen.

'Mom of Twins' stand auf dieser. Ich musste lachen, passt wohl zu mir, da wir irgendwie nur Zwillinge können. Kion wartete nicht länger und kaufte die Mütze. Er setzte sie mir gleich auf den Kopf.

"Steht dir", kam von Lando. Ich war zwar nicht so ein Fan von pink, aber behielt sie an. Da es doch kälter war als gedacht und sie schön warm gab. Bevor ich noch eine für Max suchen könnte, zog dieser mich schon weiter.

Viel weiter kam er nicht, da ich ein Stand mit Stofftieren entdeckt habe: "Haben die noch nicht genug von den Dingern? Wir könnten ein ganzes Zimmer mit den Plüschviechern füllen."

"Die sind aber Handgemacht", meinte ich, "Schau dir die doch erst mal an. Zudem tut es nicht weh, wenn man auf sie tritt, nicht wie Legosteine." Am Ende hat er mich überzeugt erst alles anzusehen, bevor wir etwas für die Kinder kauften.

"Glühwein! Ich bin dafür, dass wir an jedem Stand einen trinken, wenn sie welchen verkaufen", war Lando begeistert. Dabei hatte er noch nie einen getrunken und wohl nicht bedacht, dass sein Freund der leid tragende sein wird.

Weihnachten mit den VerstappenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt