6.Dezember

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Direkt nach dem Frühstück hatte ich Charles und David ins Auto gepackt, um in mein und Kions Büro zu fahren. Die Grossen durften wie grosse Rennfahrer mit ihrem Papa und Onkel Lando trainieren, damit waren sie abgelenkt und dachten fürs erste nicht an den Besuch am Abend.

Mit meiner Tasche und zwei Maxi Cosi beladen betrat ich die Räume, wo mir Kion entgegen kam: "Warte ich helfe dir." Damit nahm er mir die zwei kleinen ab, die zu frieden waren und vor sich hin dösten.

"Danke dir", atmete ich erleichtert auf, "Keine Ahnung was ich mache, wenn es vier sind." Daran hatte ich die letzten Tage fast nicht mehr gedacht, da ich zum ersten Mal eine Schwangerschaft ohne Übelkeit hatte.

"Bis die zwei ganz kleinen kommen, werden diese kleinen hier schon auf eigenen Beinen gehen können. Sonst hast du immer noch mich, Max und alle anderen", sprach Kion mir wieder Mut zu. Wofür ich ihm dankbar war.

Als er die beiden auf ihre Spieldecke gelegt hatte und ich meine Tasche abgestellt hatte, begrüssten wir uns noch richtig mit einer Umarmung: "Wie war der gestrige Tag?" Es fühlte sich schon komisch mittlerweilen an, wenn wir uns einen Tag weder gesehen noch gehört haben, da sie sonst immer bei uns auftauchten.

"Stressig, Alex ist aus dem Bett gefallen und musste in die Notaufnahme. Ben war danach richtig bockig und hatte den ganzen Tag seine Anfälle, will nach ihm niemand mit ihm spielte. Dabei haben Max und ich uns abgewechselnd um mit ihm Fussball und andere Sachen zu spielen", erklärte ich ihm.

Geschockt sah der Deutsche zu mir: "Was hat Alex nun und wie geht es ihm?"

"Er musste genäht werden und hatte eine leichte Gehirnerschütterung. Heute morgen spielte er aber schon wieder mit seinem Bruder, noch etwas zögerlich, aber sichtlich geht es ihm besser. Er wollte auch unbedingt mit seinem Bruder und Papa ins Fitnessstudio", erklärte ich ihm.

"Gut zu hören", kam es von Kion, "Dann sind sie bereit für den Nikolaus."

Sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass etwas damit nicht ganz in Ordnung war: "Muss ich mir sorgen machen?"

"Bei dem Cast", fing er an, "Immer. Die sind nicht zum Aushalten, ich kann für nichts garantieren." Nun stieg auch die Vorfreude in mir, da ich es nicht erwarten konnte, die Gruppe als Nikolas und Knecht Ruprecht zu sehen. Zugleich aber wünschte ich mir auch für meine Kinder, dass alles gut ging.

"So schlimm kann es nicht werden, sonst haben wir wenigstens was für den Podcast und Sozialmedia", versuchte ich wohl uns beiden das ganze schön zu reden.

"Wenn wir schon beim Podcast sind", kam er zum Grund unseres Treffen, "Bist du bereit?" Als antwort setzte ich mich auf meinen Platz, was er auch tat. Die Zwillinge hatte ich dabei ihm Blick, hoffte das aber nichts passieren würde.

"Herzlich Willkommen zurück bei Homerace, euren Motorsport Podcast", fing Kion kurz darauf an.

Wo ich ihm ins Wort fiel: "Mit sehr viel Niveau und noch vielem mehr."

"Bevor wir anfangen, wie geht es deiner Küche?", ich musste mir ein Schmunzeln unterdrücken. Da die Bilder wieder hoch kamen.

"Sieht steht", fing ich an, "noch in Teigstücken." Ich war stolz auf meinen schlechten Wortwitz, da mir sonst so Sachen immer zu spät einfallen.

Kion schüttelte lachend den Kopf, bis er sich gefangen hat: "Für euch zur Erklärung am 2.Dezember haben wir uns einen schönen Tag auf dem Berg gemacht, während unsere Männer auf die Kinder aufgepasst haben."

"Aufgepasst ist gut, meine Küche in Mehl und Teig verpulvert trifft es besser. Als wir rein kamen, kamen uns schon Alex und Ben wie Gespenster ganz in weiss entgegen. Nicht nur etwas, sondern komplett voll mit Mehl", versuchte ich es für die Zuhörer klar zu machen, wie es ausgesehen hatte.

Weihnachten mit den VerstappenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt