FOREVER (until the end) - Missing Moments

Als Harry und Ginny vor die Kamera mussten

August 2003

„Okay, läuft die Kamera? 3, 2, 1 let's go."

„Nicht schon wieder, George."

„Oh doch, Ange!", erwiderte er und richtete die Kamera auf sie. „Baby Potter, das ist deine echt heiße Tante Angelina, falls du sie noch nicht kennengelernt hast. Obwohl, wenn du alt genug bist, um dir diese Videos anzuschauen, wirst du sie definitiv schon kennengelernt haben, denn ich habe nicht vor sie so schnell wegzugeben. Ich würde echt gern wissen, ob sie auch noch so heiß ist, wenn du das Video siehst."

Angelina schlug ihn auf den Oberarm. „George, denk daran, dass auch wir hier deine Gedanken hören können", erinnerte sie ihn und zeigte auf sich und die anderen Mitglieder der Familie Weasley, die mit ihr auf der großen Decke am Rande des Sees saßen. Doch nicht alle waren dort versammelt; manche kühlten sich im Wasser ab oder saßen weiter am Ufer in der Sonne und nicht wie hier im Schatten.

„Jedenfalls, warum ich eigentlich jetzt diese Aufnahme für dich mache", sprach George weiter zur Kamera, „ist nicht nur, weil ich dir einen idyllischen Tag der Familie Weasley – und auch den zwei, beziehungsweise bald drei Potters – zeigen möchte, sondern, weil deine Mummy gerade gequält wird. Von ihrer eigenen Mummy. Und wer würde diesen Anblick nicht lieben."

Er stand auf und ging näher ans Ufer, wo Harry und Ginny zusammen mit Molly standen. „Dein Daddy ist auch dabei, sieht aber nicht ganz so gequält aus wie Mummy. Deine Grandma besteht nämlich darauf ein paar – und mit paar meine ich tausende – Bilder von dem Ort zu machen, wo du gerade noch wohnst; Mummys Bauch. Aber da er an deiner Mummy angewachsen ist muss sie, sehr zu ihrem Leidwesen, dabei sein. Genau wie dein Daddy, damit du dir später die Bilder angucken kannst und dir denkst ‚Ach das war mein Daddy, der damals Zigaretten holen gegangen ist und nie mehr wieder kam'"

„George, ich weiß du hast nur noch ein Ohr, aber du solltest dir langsam bewusstwerden, dass man dich ab einer bestimmten Entfernung hören kann", sagte Harry amüsiert an seinen Schwager gewandt. Er trug nicht mehr als eine schwarze Badehose und hatte seine muskulösen Arme vor der nackten Brust verschränkt. „Außerdem ist ein Fehler in deiner Geschichte; ich rauche nicht."

George ignorierte ihn und kam näher auf ihn zu, während er seine Kamera auf Harry richtete. „Schau dir an, wie trainiert dein Daddy war. Ich wette mit dir, wenn du das siehst – und er nicht Zigaretten holen gegangen ist und nie mehr wieder kam -, dass er dann einen fetten Bierbauch hat." Er wandte die Kamera wieder seinem Gesicht zu. „Wenn ich ihn so sehe, kann ich mir vorstellen, warum deine Mummy schwanger mit dir geworden ist; ich hätte Daddy auch nicht widerstehen können."

„George, hör auf mit der Scheiße!", rief Ginny von ihrem Platz, zwei Meter von ihm entfernt, wo sie stand und entgeistert in die Kamera schaute, die Molly auf sie gerichtet hielt.

„Keine Schimpfwörter vor deinem Kind, Gin-Gin!" George ging mit Harry zusammen auf seine Schwester zu und richtete auch seine Kamera auf sie. „Macht dir das hier Spaß?"

Sie lächelte ihn zuckersüß an. „Sieht es etwa danach aus?"

Noch bevor er antworten konnte, schaltete sich Molly ein. „Jetzt kommt, Harry und Ginny, noch ein paar Fotos von euch zusammen."

Harry und Ginny folgten ihrem Befehl, doch anstatt, dass sie in die Kamera lächelten, schnitten sie Grimassen. Das führte zu ihrem Leidwesen jedoch dazu, dass sie lachen mussten und somit doch auf den finalen Bildern lächelten.

Erst sollte sich Harry hinter seine Frau stellen und seine Arme um sie und dann auf ihren Bauch legen, während sie ihre Hände dazulegen sollte. Dann sollte Harry vor Ginny knien und ihren Bauch küssen. Danach wollte Molly noch Bilder, auf denen Ginny seitwärts an Harry geschmiegt stand, während er eine Hand auf ihren Bauch legen sollte. Dazu noch jede dieser Positionen mit der Variante, dass sie sich küssten und natürlich noch viele andere Konstellationen.

„Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich habe es momentan satt, dich zu küssen", sagte Ginny und blickte entgeistert zu ihrer Mutter, die sich entzückt die Bilder auf dem kleinen Display anschaute.

Hin und wieder hörte man von Molly ein „Aww, das sieht so süß aus, wie ihr euch hier anguckt!" oder ein „Wie schön dein Bauch hier zur Geltung kommt, Ginny!"

Harry lachte. „Geht mir genauso. Ich hätte auch niemals gedacht, dass mir meine Schwiegermutter irgendwann so oft befehlen würde, ihre Tochter zu küssen."

„Ihr armen Dinger!", warf George ein, die Kamera immer noch auf die Potters gerichtet.

„Ja, wir sind arme Dinger!", entgegnete seine Schwester. „Wir hatten schonmal vor ein paar Wochen ein professionelles Fotoshooting, zu dem uns Mum gedrängt hat. Und seitdem möchte sie bei jeder Gelegenheit Bilder von uns und meinem Bauch machen. Ist ja nicht so, dass Harry schon genügend Bilder macht."

Ihr Mann grinste. „Du musst aber zugeben, dass die Bilder von dem Shooting echt schön geworden sind."

„Ja, das stimmt", brummte sie zustimmend. „Aber da war ich wenigstens schön angezogen und habe nicht nur in einem schwarzen Bikini gesteckt, der mir fast gar nicht mehr passt. Ich schwöre euch, Mum ist verrückt geworden, seit sie weiß, dass ich schwanger bin. Bei Fleur war sie nie so, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass ihre einzige Tochter und ihr jüngstes Kind gerade ihren Enkel oder ihre Enkelin austrägt."

George richtete seine Kamera auf Ginnys Bauch. „Jetzt dauert es nicht mehr allzu lange, bis du da bist, Baby-Potter." Er pikste seiner Schwester in den Bauch. „Und wir alle können es kaum erwarten, dich endlich kennenzulernen!"