Kapitel 19

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Blake's Sicht

„Ist okay, Blaire. Geh zur Seite. Ich will nicht, dass du verletzt wirst", lächelt Chuck und bringt meine Wut zum überkochen

„Du willst nicht, dass sie verletzt wird?", lache ich spöttisch. „Und was war mit Caleb?!", schreie ich

„Denkst du ich wollte das?", fragt er ruhig, „Es tut mir so verdammt-"

Und noch bevor er seine erbärmliche Entschuldigung aussprechen kann, landet meine Faust in seinem Gesicht. Blaire atmet erschrocken ein und Chuck landet auf seinen Knien. Wieder schlage ich ihm ins Gesicht, diesmal härter. Noch mal schlage ich ihm ins Gesicht, noch härter und diesmal bricht seine Nase.

„Hör auf!", fleht Blaire

Ich ignoriere sie und schlage ihm noch mal ins Gesicht.

„Du wagst es dich zu entschuldigen? Du hast dich aus seinem Leben verpisst! Er hat das selbe wie du durch gemacht und dann hast du ihn noch verletzt!", brülle ich ihn an

Ich höre ihn schluchzen, doch das interessiert mich kein Stück. Er wagt es wirklich hier aufzutauchen, nach dem er MEINE Mate verletzt hat?

„Ich weiß", flüstert er, „Ich will auch nicht, dass du aufhörst. Schlag mich, ich verdiene es"

„Chuck nein!"

Ich lache kurz auf, bevor ich ihn abermals schlage. Seine Lippe ist aufgeplatzt aber das ist nichts im Vergleich zu Caleb's Wunde. Chucks Wunden werden in wenigen Tagen verheilen aber nicht mal meine Mom konnte Caleb helfen.

„Seine Wunden werden nicht heilen. Nicht mal Mom konnte ihm helfen"

Plötzlich reißt er seine Augen auf und schaut mich ungläubig an.

„Nein", er schüttelt den Kopf, „Das kann nicht sein"

„Guck ihn dir doch mal an!", brülle ich und lasse meine Krallen ausfahren

Ich werde ihm das selbe antun. Ich werde ihm die selben Schmerzen zufügen.

„Blake, bitte hör auf", weint Blaire

„Er wird heilen, Caleb nicht"

„Aber-"

„Lass gut sein, Blaire. Ich verdiene es"

Wie in Zeitlupe hebe ich meinen Arm und mache mich bereit ihm das Selbe anzutun.

Plötzlich ertönt eine leise, brüchige Stimme. „Blake", flüstert sie

„Bitte tue ihm nicht weh", fleht sie

Kurz vor seinem Gesicht stoppe ich in meiner Bewegung. Caleb! Ich drehe mich rasch um und stehe sofort neben seinem Bett. Besorgt schaue ich auf ihn herab. Er sieht schwach aus. Schwach und verletzlich.

„Wie gehts dir?", frage ich

„Es geht, Blake", lächelt er schwach

Blaire setzt sich neben ihn und fängt an zu weinen. Ich weiß nicht was ich fühlen soll. Wut, wegen Chuck? Trauer und Sorge, wegen Caleb's Wunde? Oder Erleichterung, weil er aufgewacht ist?

„Chuck", haucht er leise

Ich schaue zu Chuck, welcher wie versteinert auf seinen Knien hockt. Er hat seinen Atem angehalten und schaut starr auf den Boden.

„Chuck, komm her. Ich will mit dir reden, alleine"

„Ich lasse dich nicht mit ihm allein!"

„Er ist mein Bruder, Blake"

Tiefe Narben 2 • MM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt