Kapitel 51 - Ende

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Blake's Sicht

Es ist dunkel. Schreie. Ich höre grauenhafte Schreie. Sie zerschmettern mein Herz.

„Blake", jemand kreischt meinen Namen

Jemand weint. Nein. Zwei Leute weinen.

Die Realität trifft mich hart. Caleb umfasst seinen Bauch und schreit. Plötzlich stehen zwei weitere Personen im Raum und schreien. Ein Kinderschrei hebt hervor und schmeißt mich ins eiskalte Wasser.

„Blake!", brüllt jemand

Alles trifft mich auf einmal. Dennis Gebrüll. Valeries besorgte schreie. Simbas Geschrei und Caleb's weinen.

Babys. Sie kommen.

„Caleb, alles wird gut. Oma kommt. Alles wird gut"

„Ich habe Angst", wimmert er und es bricht mir mein Herz

„Unsere Babys kommen", lächle ich, „Du schaffst das. Alles wird gut"

Er lächelt gezwungen und nickt. Ich lege Caleb richtig hin und Valerie nimmt Simba auf die Arme. Der Kleine weiß gar nicht was geschieht.

„Wir sollen eine Schüssel Wasser und Handtücher vorbereiten", atme ich heftig

Es ist soweit.

Ich greife nach Caleb's Hand und versuche ihn irgendwie zu unterstützen. Er tut alles. Er hat die letzten Monate die ganze Arbeit übernommen. Nur dank ihm kann Leben heranwachsen.

In kürzester Zeit treffen Oma und Blaire ein.

„Alle raus"

„Ich werde hier bleiben"

„Willst du wirklich sehen, wie ich Caleb aufschneide?!"

Schweres Blut durchströmt meinen Körper und ich sehe rot. Aber ich nicke.

„Ich bleibe hier. Valerie schaff meinen Sohn hier weg. Sofort"

Bevor sie geht, küsse ich seine süße Stirn und verspreche, dass alles gut wird. Das wird es.

Oma hängt ein Tuch auf, so dass Caleb nichts sehen kann. Soweit ich weiß wird er nur am Bauch betäubt. Oma und Blaire bereiten sich vor und das macht mir nh scheiß Angst.

Ich setze mich an Caleb's Seite und halte seine Hand. Ich kann höchstens von hier dabei sein. Niemals könnte ich sehen, wie die Liebe meines Leben aufgeschnitten wird. Ich würde durchdrehen.

Caleb stöhnt zischend und verzieht schmerzhaft das Gesicht. Es tut so weh ihn leiden zu sehen. Ich hätte niemals erwartet, dass das Leid jemand anderes mir so weh tun könnte. Doch das tut es.

Sein Leid tut mehr weh, als mein eigenes.

„Wir fangen an", sagt Oma

„Baby, du schaffst das. Alles wird gut", ich küsse seine Stirn

Er nickt wimmernd und drückt fest meine Hand. Mit großen Augen schaut er mich an. Eine dunkle, angsteinflößende Nacht. Ich verlaufe mich in ihr.

Tiefe Narben 2 • MM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt