Kapitel 47

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Blake's Sicht

Ganze fünf Tage hat Caleb's Hitze angedauert. In diesen Tagen haben wir nichts anderes gemacht, als miteinander zu schlafen. Wir hatten Sex, zu jeder Stunde und überall.

Wenn es jetzt nicht drei sind, dann weiß ich auch nicht weiter. Mein Herz geht bei diesem Gedanken auf.

Caleb sitzt zwischen meinen Beinen in der Wanne. Wenn die Hitze eintritt, dann treten andere Bedürfnisse kürzer. Also habe ich uns jetzt erstmal viel Essen bestellt.

Während Caleb sich ausgiebig pflegt, räume ich etwas auf. Ich öffne die Fenster, wechsle die Bettwäsche und muss einige Flächen säubern. Das waren so unglaublich schöne und heiße Tage. Ich werde sie wohl niemals vergessen. Wie könnte ich auch, wenn wir Leben gezeugt haben?

Bevor Caleb fertig ist, klingelt die Tür und unser Essen wird geliefert. Ich stelle alles im Wohnzimmer ab und rufe, „Baby, das Essen ist da!"

Was macht er da bloß so lange?

„Cale-", ich reiße die Augen auf, als ich ein Schluchzen höre

Schnell sprinte ich die Treppen hoch und reiße die Badezimmertür auf. Caleb steht nur mit Boxer vor dem Spiegel und schaut sich an. Wie kann er mit Tränen in den Augen seinen wunderschönen Körper angucken? Da passt etwas definitiv nicht.

„Baby, was ist los?"

Er umschließt seinen Bauch und wimmernd schaut er mich an.

„Denkst du es hat geklappt?", fragt er leise

„Hey, natürlich denke ich das. Warum weinst du?", ich schlinge meine Arme um seinen Körper

„Was ist, wenn etwas mit mir nicht stimmt?"

„Hey, was denkst du denn? Da ist absolut nichts falsch an dir. Nichts. Hast du mich verstanden?", sanft küsse ich seine Narben

Er nickt in meine Brust und in der nächsten Sekunde höre ich seinen Bauch knurren.

„Na komm. Zieh dich an und dann komm runter"

„Okay", schnieft er süß

Wie kann er nur sowas denken? Wie könnte er jemals denken, dass etwas mit ihm nicht stimmen würde? Er ist perfekt. In jeder erdenklichen Sicht.

Er weiß gar nicht, dass er das Licht in meiner Dunkelheit ist. Das er der Sinn des Lebens ist. Meines Lebens.

Dick eingepackt kommt er die Treppen runtergetapst und erst da realisiere ich, dass er friert. Wie kann ich das jedes mal vergessen?

Als dann auch noch sein zärtlicher Körper erschaudert, drehe ich fast durch. Ich werde diesen Hurensohn bis in alle Ewigkeit hassen, für das was er meiner Mate angetan hat.

Rasch schließe ich alle Fenster und decke ihn mit einer Wolldecke zu. Wir haben leider keine Heizung, warum auch? Das muss ich aber ändern. Es wird zwar langsam wärmer aber ich will nicht, dass er in unserem zu Hause friert. Der Gedanke daran, dass er es in diesem Moment tut macht mich so unglaublich wütend.

„Komm her", murmelt er süß und streckt seine Arme nach mir aus

Ein Lächeln schleicht sich wie von selbst auf mein Gesicht und beschützerisch schließe ich Caleb in meine Arme. Er kuschelt sich erst einige Minuten in meine Brust, um sich aufzuwärmen, bevor wir anfangen zu essen. Ich habe alles bestellt, was er mag oder worauf er Lust haben könnte.

Auch den morgigen Tag unternehmen wir nichts und genießen einfach nur die Zeit miteinander. Auf merkwürdige Weise fühle ich mich Caleb noch näher. Das war wirklich ein großer Schritt in Richtung Zukunft und ich bin so unendlich froh darüber, dass wir diesen Schritt gewagt haben.

Tiefe Narben 2 • MM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt