Kapitel 50

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Blake's Sicht

Ein weiterer Monat ist vergangen und Caleb's Stimmung schwankt nun fast jede Stunde.

Als ich ihn gefragt habe was wir nun mit Simba machen, da er schon eine Woche bei uns geschlafen hat, hat er mir eine geklatscht und mich gefragt wie ich das einem Kind nur antun könnte.

Danach hat er geweint und mich für zwei Tage ignoriert. Jap, das ist grade unsere Situation. Der Kleine schläft nun schon seit einem Monat bei uns und immer weiter wächst er mir ans Herz. Er ist wirklich stark für sein Alter und musste schon einiges durchmachen.

Es ist schön Kinderleben im Haus zu haben. Auch wenn wir noch weitere drei erwarten. Heute findet ein Essen bei uns statt und Oma kündigt die Geschlechter an. Wir wollten es erst noch nicht wissen aber wir können einfach nicht mehr warten.

Da Kochen für Caleb zu anstrengend sein wird, bereiten Valerie, Dennis und ich das Essen vor. Natürlich unter Caleb's Aufsicht. Der Kleine hat sich immer mehr an uns gewöhnt und läuft kichernd durch die Küche. Caleb's Lächeln folgt dem kleinen, wo auch immer er hingeht.

Es werden wohl doch nicht drei. Vier.

In dem letzten Monat hat er an gutes Gewicht zugenommen und das war auch wirklich nötig. Niemals kommt er wieder in die Finger dieses Wixxers.

Als er nüchtern war, hat er nichts bereut. Kein einziges Wort und keine einzige Tat. Caleb ist durchgedreht und hat ihn aus dem Rudel verbannt. Wir dulden keine Wölfe, die Kinder missbrauchen, psychisch oder physisch. Wir dulden solche Wölfe nicht und das machen wir auch jedem klar. In diesem Rudel muss man einander vertrauen, unterstützen und lieben aber solche Kreaturen gehören nicht zu uns. Wer Seelen sowas antut, gehört verbannt.

Ich freue mich wirklich auf den heutigen Tag. Die ganze Familie kommt zusammen und endlich erfahren wir die Geschlechter. Ein innerer Frieden hat sich in mir breit gemacht und es fühlt sich einfach nur schön an. Es fühlt sich schön an endlos glücklich zu sein.

Caleb dekoriert den Tisch draußen im Garten und macht alles gemütlich. Er lächelt die ganze Zeit über aber wo ist Simba?

Plötzlich zieht etwas an meiner Hose.

„Na", grinse ich

Er breitet seine Arme aus und mein Herz macht einen Satz. Er ist so niedlich. Ich nehme ihn auf den Arm und setze ihn auf der Küchenplatte ab.

„Willst du zu schauen?"

„Ja", nickt er süß

„Der kleine Mann kann was lernen", grinst Dennis

Simba lacht niedlich. Seine großen, dunklen Augen schauen mich an. Kinder sind so rein und unschuldig.

Einige Zeit später kommt Caleb wieder ins Haus und lächelt bei unserem Anblick. Ich spüre eine plötzliche Wärme, die von Caleb kommt. Wir decken den Tisch und bevor wir das Essen abstellen, kommen auch schon unsere Gäste.

Der Kleine klammert sich an Caleb's Beine und nach und nach kommen alle durch die Tür. Einige schauen ihn verwirrt an und fragen sich bestimmt, wer der Kleine ist.

Als wir nun alle im Garten sitzen und das Essen bereit steht, breitet sich Nervosität und Aufregung aus. So lange haben wir jetzt gewartet.

Tiefe Narben 2 • MM Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt