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Shota Aizawa Pov.

Das Wochenende verging im Gegensatz zu den letzten Wochenenden viel zu langsam.

Jeden einzelnen Tag und jede einzelne Stunde, verfolgte mich dieses komische Gefühl in meinem Bauch.
Auch Nachts kam ich nicht zur Ruhe und schloss kein Auge.

Mehrmals machte ich eine Patrouille und sah bei Y/n vorbei, doch jedes einzelne Mal war nichts und niemand zu sehen.

Ich saß gerade an meinen Arbeitsblättern, die ich bis morgen unbedingt fertig machen musste und wieder übermannte mich dieses mulmige Gefühl.

Ich stand von meinem Schreibtisch auf und machte mich sofort auf den Weg zu Y/n, es war zwar 23 Uhr, dennoch hoffte ich sie wenigstens an diesem Sonntag zu sehen, oder wenigstens ein Lebenszeichen warnehmen zu können.

Ich stand wieder auf dem gegenüber liegenden Dach, als ich zu ihrem Fenster hin sah, fing mein Herz an zu rasen.

In ihrem Zimmer war Licht an, ich sah sie zwar nicht, da Vorhänge mir die Sicht in ihr Zimmer versperrten, dennoch war ich erleichtert, dass es ihr mehr oder weniger gut ging.

Eine Weile saß ich auf dem Dach und guckte hinüber zu ihrem Fenster, zwischendurch sah ich ihren Schatten, doch um ca. 0 Uhr machte sie das Licht aus.

Auch wenn ich etwas erleichtert war, so verschwand dieses mulmige Gefühl nicht vollständig.

Ich beendete meine Patrouille schnell und setzte mich dann noch an meine Aufgaben.
Nach etwas längerer Zeit war ich endlich fertig und legte mich sofort in mein Bett.

Am nächsten Tag fuhr ich zur Schule und ging zu aller erst wie immer in das Lehrerzimmer, wo ich mich noch schnell auf den Unterricht vorbereitete.

"Und wie war dein Wochenende Shota ?"
Fragte mich Present Mic, der mir über die Schulter guckte.

Ich drehte mich um und sah ihn an, sein Gesicht wurde etwas nachdenklich.

"Oh, wie ich sehe wohl nicht so gut was ? Deine Augenringe sind tiefer als sonnst."

"Danke, habe ich noch gar nicht mitbekommen, weil ich ja nie in den Spiegel guckte." Sagte ich genervt und wand mich wieder an die Arbeitsblätter für meine Schüler.

Er klopfte mir nur auf die Schulter und ging dann aus dem Lehrerzimmer.
Fünf Minuten später klingelte es zum Unterrichtsbeginn und ich machte mich auf den Weg zu meiner Klasse.

Dort angekommen, saßen alle Schüler bereits auf ihren Plätzen, bis auf eine Schülerin die nicht anwesend war.

Ich stellte mich hinter den Lehrerpult und sah meine Klasse an.

"Hat jemand von euch Y/n gesehen ? Oder weiß jemand wo sie ist ?"
Fragte ich in die Runde hinein, doch die Schüler sahen sich nur fragend an und antworteten dann alle mit einem: "Nein".

Ich seufzte und trug Y/n als fehlend ein, auch wenn ich dies nicht wollte, musste ich es dennoch machen, regeln sind regeln.
Danach wollte ich mit dem Unterricht beginnen, als jemand leicht an der Klassentür klopfte.

Erwartungsvoll sah ich und meine Schüler zur Tür hin.

Ich sagte: "herein".
Und hoffte inständig, dass es Y/n war.
Alleine schon, dass sie bis jetzt nicht anwesend gewesen war, bereitete mir große Sorgen.

Die Tür öffnete sich langsam und was ich dann sah, schnürte mir meine Kehle zu.

Dort stand Y/n, unter ihren Augen waren tiefe dunkle Augenringe, was jedoch nicht das beunruhigenste war.
Ihre Arme, sowie ihre Hände und ihre kompletten Beine waren mit Verbänden verbunden. Selbst an ihrem Hals war ein Verband.

My Silent Scream (Shota Aizawa x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt