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Nach ca. 5 Minuten kam mein Lehrer endlich und sah etwas außer Atem aus, was hatte er gemacht ?

Ich hatte eine Vorstellung, jedoch ignorierte ich die Bilder die in meinen Kopf kamen.

"Entschuldige dass ich etwas später gekommen bin, aber ich musste noch etwas erledigen ..."
Er machte den Fernseher an und setzte sich dann neben mich, mit der Fernbedienung, auf die Couch.

Wir einigten uns darauf welchen Film wir gucken wollten und fingen diesen dann an zu gucken.
Wärend des Filmes wurde ich immer müder und kuschelte mich in meine Decke ein.
Irgendwann vielen mir meine schweren Augen zu und etwas später spürte ich dann eine warme Nähe und den Geruch von Herr Aizawa.

Er trug mich in mein Zimmer und legte mich dort in mein Bett, ich sah ihm noch mit halb offenen Augen zu, wie er mein Zimmer verließ und leise die Tür schloss.

Ich stellte mir vor, wie er sich neben mich legen würde, seine Arme um meinem Körper ...
Aber nein, diese Wünsche waren unrealistisch, wann würde ich das endlich in meinen Kopf bekommen ?

Nach diesem Gedanken wurden die Stimmen wieder lauter, doch es blieb mir nichts anderes übrig als ihnen zuzuhören und zu hoffen einzuschlafen.

Shota Aizawa Pov.

Sanft trug ich sie in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bett, danach deckte ich sie noch richtig zu und ging dann zu der Tür.

Ich drehte mich nocheinmal um und sah ihr in ihr friedliches Gesicht, dass was ich heute getan hatte, ging zu weit.
Ich hatte mich von meinem Körper leiten lassen, von meinen Sehnsüchten, die fehl am Platz waren.
Nicht nur für mich selber, sondern auch für sie war es besser, wenn ich endlich diese Gefühle unter Kontrolle haben würde.
Diesen Ausrutscher, den ich heute Abend hatte, würde mir nie wieder passieren.
Sie war meine Schülerin und nichts weiter ...
Dennoch wusste ich, dass sie für mich etwas ganz besonderes war.

Leise schloss ich ihre Zimmertür wieder und ging selber schlafen.

Y/n Nagareboshi Pov.

In dieser Nacht wachte ich ständig auf, die innerliche Ruhe, die ich für zwei Wochen in mir hatte, war weg.
Ich spürte Wut und Zorn, Traurigkeit und Verlorenheit, ich hörte wieder diese Stimmen und sie wurden von Stunde zu Stunde lauter.
Es fühlte sich an, als würde ich in ein endlos tiefes Loch fallen.
Dennoch quälte ich mich und versuchte zu schlafen, was mir trotzdem nicht gelang.

Langsam richtete ich mich in meinem Bett auf und starrte in diese Dunkelheit meines Zimmers.
Mein Blick wanderte zu dem großen Fenster.
Ich stand auf und öffnete dies, sofort spürte ich den kühlen Nachtwind auf meiner Haut, ich guckte hinaus nach unten, wo sofort der Boden war.

Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel eine kleine Bewegung.
Ich guckte sofort in diese Richtung und sah eine kleine schwarze Katze, die auch meine Anwesenheit bemerkt hatte.

Sie starrte mich ängstlich mit ihren großen Augen an, sie trug kein Halsband und ihr Fell war sehr dreckig.

Da die Katze sofort weggelaufen wäre, wenn ich aus dem Fenster steigen würde, ließ ich sie mit meiner Spezialität in mein Zimmer fliegen.

Als ich sie langsam auf meinem Bett absetzte, machte ich das Fenster auf Kipp und näherte mich dann langsam der Katze.

Sie lief rückwärts weiter von mir weg und guckte mich dabei ängstlich an, also blieb ich stehen und setzte mich dann auf den Boden.

Nach fünf Minuten, kam sie etwas hervor und sah mich interessiert an, jedoch bewegte ich mich nicht großartig, ich wollte sie nähmlich nicht erschrecken.
Nach weiteren zehn Minuten, in denen sie mich musterte, sprang sie vom Bett herunter und lief direkt vor mich.

Langsam streckte ich meine Hand aus und sie schnupperte erst kurz an ihr, bevor sie ihren Kopf fröhlich in meine Hand drückte, welchen ich dann sanft streichelte.
Sie fing an zu schnurren und legte sich zwischen meine Beine und sah mich mit großen Augen an.

Ich hätte sie sehr gerne behalten.
Aber konnte ich sie überhaupt behalten ?
Wenn sie irgendwo doch einen Besitzer hätte, würde sich derjenige bestimmt große Sorgen machen.
Nein, ich konnte sie nicht behalten, sie gehörte nicht mir sondern vielleicht doch jemand anderem.

Leise seufzte ich und streichelte ihr sanft den flauschigen Bauch, zufrieden schnurrte sie weiter und packte dann meine Hand um diese kurz ab zu lecken.

"Ich würde dich gerne behalten, aber du solltest du deinem Besitzer gehen, nicht dass er sich Sorgen macht."
Flüsterte ich leise, auch wenn ich wusste, dass sie mich wahrscheinlich sowieso nicht verstand.

Noch etwa eine halbe Stunde, kuschelte ich mit der kleinen, dann nahm ich sie sanft auf meinen Arm und öffnete das Fenster um sie draußen auf den Boden zu setzten.

Als sie dort auf dem Boden saß, drehte sie sich zu mir um und sah hoch zu mir.
Dann sprang sie wieder hoch und stand auf dem Fensterbrett, wenige Zentimeter von mir entfernt.

Leicht stupste sie mich mit ihrem Kopf an und sprang dann wieder hinunter und lief in die Dunkelheit hinein.
Ich sah ihr kurz hinterher und schloss dann leise das Fenster.

Müde ging ich zu meinem Bett und legte mich dort hinein, die Stimmen in meinem Kopf waren weg und auch diese Gefühle, die mir den Schlaf geraubt hatten, waren wie weggeblasen.
Langsam schloss ich meine Augen und schlief sofort ein.

8.8.2022


My Silent Scream (Shota Aizawa x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt