Capitolo 5

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Mein Vater lehnte sich nach hinten und musterte mich nachdenklich. „Wieso denkst du denn, sie war eifersüchtig?" fragte ich neugierig. „Das merkt man doch." murmelte Alessandra ebenfalls, langsam sah ich zu meinen Brüdern, um ihre Meinungen zu sehen. Kaum merklich nickten sie, was mich unzufrieden seufzen ließ und schüttelte erneut den Kopf.

„Ich habe nur zwei Nächte mit ihr verbracht." „Manchmal reichen zwei Nächte aus, um von einer Frau das Herz zu erobern. Wenn sie sich bei dir Sicher fühlt und geborgen, dann ist es egal wie lange du sie schon kennst. Egal, ob ihr nur euren Spaß hattet, manchmal sind wir Männer von Natur aus unbewusst zärtlich zu Frauen, an den Punkten, wo sie es am meisten brauchen, weil wir es unbewusst merken und dann passiert es." nachdenklich ließ ich meine Augen über meinen Vater schweifen und seufzte genervt.

„Merda." brummte ich, unschlüssig was ich davon halten soll, ging ich mir durch die Haare und sah, wie meine Mutter sich neben meinem Vater niederließ. „Alles in Ordnung?" fragte sie wie immer besorgt, kurz schloss ich die Augen und lauschte der Stille am Tisch.

„Delano." seufzte meine Mutter, fragend sah ich zu ihr und sah ihr sanftes lächeln. „Ich kriege viele Sachen mit, ohne, dass ihr es bemerkt und ich weiß auch, dass du keine Frau haben willst. Ehrlich gesagt enttäuscht und verletzt es mich. Wieso, Bambino?" wollte sie ebenfalls wissen, genervt schloss ich die Augen und hatte den Drang dazu, die Lieferungen abzuholen...

Meine Lippen presste ich krampfhaft aufeinander und rutschte unruhig hin und her.

„Madre, sie war 10 Minuten hier und ich habe Kopfschmerzen bekommen. Merda, wieso sollte ich mir das Leben komplizierter machen, als es ist? Versteh mich nicht falsch, Madre, eure Beziehung ist die einzige, die ich bewundere. Es ist nur, dass ich es unnötig finde eine Frau zu haben." sprach ich, nachdenklich ließ sie ihre Augen über mich schweifen und sah zur Gartentür, ehe sie wieder zu mir sah.

„Sie war definitiv Eifersüchtig, Bambino. Eine Frau ist von Natur aus Eifersüchtig und sie hat dir gerade Passiv aggressiv gedroht, dass du die Finger von ihr lassen sollst." sprach sie sichtlich amüsiert, augenverdrehend sah ich auf den Tisch und verstand nicht wo sie das herauslesen konnten.

Merda, Frauen sind wie geschlossene Tresoren. Du weißt, dass etwas wertvolles drinnen ist, doch sie verschließen sich, wenn du nur einen Satz falsch sagst und wirst somit nie erfahren was sie wirklich gemeint haben, da sie nur mit wirren Wörtern mit dir reden. Ist es so schwer zu sagen, was man fühlt oder was man denkt? Haben sie angst? Und wenn sie angst haben, vor was denn?

Wir werden sie ja nicht schlagen oder was weiß ich. Sì, vielleicht wären wir genervt, doch das ist doch besser, als wenn wir sie versuchen zu entschlüsseln und im unwissenden stehen. Ich meine, es wäre doch alles viel einfacher wenn sie offen mit uns sprechen würden, vielleicht wären dann die meisten nicht mehr in einer Beziehung oder hätten sogar eine Beziehung. Aber das verstehen die meisten Frauen eben nicht und das nervt mich am meisten an ihrer Spezies.

Ich könnte sogar schwören, dass wenn Frauen ihre Münder weiter aufmachen, werden sie nicht mehr das Bild von Früher haben. Frauen sind das Psychisch stärkere Geschlecht, definitiv. Doch unsere Gesellschaft sieht das anders und natürlich werden Frauen unterdrückt, wenn sie nie das sagen, was sie denken.

Genervt stieß ich die Luft aus und sah neugierig zu meiner Mutter.

„Hast du immer mit Padre geredet? Ich meine, wenn dich etwas gestört hat?" fast schon beschämend sah sie auf ihre Finger runter und schüttelte den Kopf, während mein Vater plötzlich angespannt wirkte. Fragend und Skeptisch sah ich zu ihnen.

„No Delano, dein Vater und ich hatten am Anfang genau dieses Problem. Vor Jahren als wir zusammen gekommen sind, habe ich Lucretia gesucht und es wurde mir einfach irgendwann zu viel, dass ich nach Spanien geflogen bin. Das war der größte Fehler meines Lebens und ich bereue jede Sekunde in der ich weg war. Jeden Tag denke ich darüber nach wie es wäre, wenn ich 2 1/2 Jahre mit eurem Vater, anstatt in Barcelona verbracht hätte. Ich hätte mit ihm über meine Gefühle reden sollen, aber ich bin einfach abgehauen." hauchte sie gegen ende hin, während ihre Augen schuldig aufblitzten und mein Vater sie mit funkelnden Augen musterte.

„Madre?" fragte Julia verwirrt, fragend sah sie zu Julia. „Du hast gesagt, du hast Lucretia gesucht. Was meinst du damit?" fragte sie weiter, bis zum Anschlag füllte sie ihre Lungen mit Luft und musterte jeden von uns, während auch bei mir Neugierde aufblitzte.

„Als ich 8 war, wurde Lucretia entführt und sie war 18 Jahre verschwunden. Sie war Jahrelang im Keller von Rodríguez und wurde gefoltert. Irgendwann nach 10 Jahren, durfte sie oben bei Álvaro Leben und hat sich wegen dem Syndrom in ihn verliebt." entsetzt schüttelte ich den Kopf und spürte, dass mein Körper sich bis zum Anschlag anspannte.

„Merda." hauchte ich ungläubig und ging mir über den Mund. Abrupt schossen die Gesichter meiner Brüder zu Alessandra und kniffen die Augen zusammen. „Merda, reicht. Wir sind seit zwei Jahren verlobt und jeden Tag das gleiche Drama." zischte sie genervt und verdrehte die Augen, weswegen sie von meinem Vater ein warnenden Blick bekam.

Delano Santoro || New GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt