Capitolo 24

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Vorsichtig legte ich sie auf meinem Bett ab und setzte mich an die Bettkante. Wie gerne ich ihr sagen würde, dass mein Herz für sie schlägt, aber ich kriege diese Wörter nicht aus meinem Mund..

Mit meiner Hand rieb ich mir das Gesicht und musterte ihr perfektes Gesicht. Müde sah sie mir entgegen und ihre Augen strahlten eine unglaubliche Leere aus. Meine Hand legte ich auf ihre und hörte, dass es an der Tür klopfte.

„Sì." rief ich, der Freund meiner Mutter, Fernando kam und Madre ebenfalls.

Besorgt ließ meine Mutter ihre Augen über uns schweifen, während sie sich neben mich stellte und Fernando Kyra musterte.

„Ich kann da nichts machen." murmelte er. „Ich kann euch höchstens eine Creme geben, die ihr jeden Tag dreimal aufragen müsst." sprach er weiter und ich nickte, da ich es mir schon gedacht habe. Verlegen sah Kyra runter und ließ ihre Augen kurz über mich schweifen, ehe sie zu Fernando sah.

„Ich glaube, irgendwas ist in meinem Unterleib gerissen. Es hat stundenlang geblutet." murmelte sie und wich unseren Blicken aus, während mein Puls sich erneut beschleunigte. Leise knurrte ich in mich hinein und sah anschließend fragend zu Fernando.

„Meine Frau sollte es sich anschauen." ich nickte erneut und sah besorgt zu Kyra, die immer noch meinen Blicken auswich. „Kyra." sprach ich sanft und strich mit meinem Daumen ihr Handrücken entlang. Zögernd sah sie mich an. „Kein Grund, dass du meinen Blicken ausweichst." sprach ich weiter, Angst und Verzweiflung blitzte in ihren Augen auf.

„Sie kommt gleich." „Grazie, Fernando." erwiderte ich und sah, wie er nickend rauslief. „Tesoro, brauchst du etwas? Ein Tee? Hast du Hunger?" fragte meine Mutter fürsorglich und ich sah ebenfalls fragend zu Kyra. „No Grazie." schwach lächelte Kyra sie an und meine Mutter nickte zögernd.

-
Schwach lächelte mich Fernando's Frau an, als sie aus dem Zimmer kam. „Ihre Physischen Verletzungen sind nicht so schlimm wie die Psychischen. Sie braucht definitiv viel Ruhe. Ihr Gebärmutterhals ist etwas gerissen, aber das verheilt, sie sollte einfach im Bett bleiben." sprach sie bemitleidend und ich nickte. „Grazie." murmelte ich und sah, wie sie auf meine Mutter zulief. Tiefdurchatmend lief ich ins Zimmer, ihre leeren Augen sahen sofort in meine und mein Herz fing ungewöhnlich an schnell zu schlagen.

Ihre nassen Haare von der Dusche und ihr Körper in meinem Pulli, sieht einfach nur perfekt aus. Langsam lief ich auf sie zu und setzte mich an die Bettkante. Vorsichtig strich ich ihre Haarsträhnen hinter ihr Ohr, ehe sie mich schwach anlächelte, was ich erwiderte.

„Kannst du dich zu mir legen?" fragte sie und ich nickte sofort. Behutsam, mit bedacht sie nicht noch mehr zu Verletzen, legte ich mich neben sie und spürte sofort ihren Kopf auf meiner Brust. Meine Hand ließ ich in ihr Haar gleiten und strich beruhigend drüber. Ihren Kopf legte sie in den Nacken und sah zu mir hoch.

„Merda, sei così bella." murmelte ich vor mich hin und ihre perfekten Lippen spannten sich zu einem ehrlichen Lächeln an. Ihr Gesicht vergrub sie in meiner Halsbeuge und legte ihre Hand um meinen Nacken.

Kyra
Ängstlich sah ich die alten Männer vor mir an und sah anschließend zu meiner Mutter, die sich irgendwas in den Arm spritzte.

„Madre?" murmelte ich ängstlich und sah, wie die Männer mich gierig musterten.

„Wie viel willst du, Lucya?" fragte der Mann an meine Mutter gewandt und sie musterte mich nachdenklich. „300 die Stunde." murmelte sie. Unbeholfen sah ich zwischen ihnen hin und her, während ich nichts mehr Verstand. „250." sprach der Mann und meine Mutter nickte zögernd. Das Geld gaben sie meiner Mutter und ich wurde plötzlich am Arm von einem der Männer in mein Zimmer geschoben.

Sie setzten mich auf meinem Bett ab und schlossen die Tür ab.

„Ich habe angst." wimmerte ich vor mich hin und sah in ihre amüsierten, wie gierigen Gesichter. Wortlos öffneten sie ihre Gürtel und ich rutschte im Bett hoch. Am Fußgelenk wurde ich gewaltsam zurück gezogen und versuchte mein Fuß zu entziehen, doch vergebens. Meine Leggings riss er mir in der Mitte auf und ich fing bitterlich an zu wimmern.

Delano
Besorgt setzte ich mich langsam auf und sah Schweißperlen ihre Stirn runterlaufen, sie ein gequälten Gesichtsausdruck hatte und leise in sich wimmerte. Vorsichtig legte ich meine Hand an ihrer Schulter ab und rüttelte sanft an ihr, doch sie fing nur noch mehr zu wimmern an.

„Kyra." sprach ich und versuchte sie zu wecken. Plötzlich schreckte sie auf und rang hektisch nach Luft. Ängstlich sah sie sich im Zimmer um und als ihr Blick meinen traf, legte sie sofort ihre Arme um meinen Hals. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken. „Alles ist gut, cuore mio." murmelte ich in ihr Ohr und hörte sie leise wimmern.

Fest krallte sie sich in mein Shirt und fing an am ganzen Leib zu zittern. Quälend schloss ich die Augen und dachte, ich würde niemals wegen einer Frau Mitleid kriegen, doch sie. Sie mit ihrer starken Persönlichkeit und ihre Furchtlose Art, zu hören und zu sehen wie sie weint, ließ alles in mir verrückt spielen. Langsam beruhigte sie sich und löste sich von mir.

„Tut mir leid." murmelte sie, verwirrt runzelte ich die Stirn und legte meine Hände auf ihrer Wange ab. „Was tut dir leid, cuore?" fragte ich leise und sah, wie sie auf meine Brust blickte.

„Ich-" räuspernd unterbrach sie sich selber und sah zu mir hoch. „Weil ich dich nerve, ich bin nicht so, Delano. Es hat mich nur gebrochen, dass selbe zu erleben, was meine Mutter gemacht hat und ich will eigentlich auch nicht weinen." sprach sie weiter, sanft lächelte ich sie an und zog kreise mit meinem Daumen. „Für mich bist du trotzdem die stärkste Frau." sprach ich wahrheitsgemäß und sah, wie auch ihre Lippen sich zu einem lächeln anspannten. Genervt seufzte ich, als es an der Tür klopfte.

„Sì." rief ich wie immer. „Mr. Santoro, ihre Mutter fragt, ob sie zum Frühstück runter kommen." fragend sah ich zu Kyra, die mich nachdenklich musterte und anschließend nickte.

„Sì." rief ich erneut und stand langsam auf. Meine Hand streckte ich aus und half ihr auf die Beine. Zusammen liefen wir in das Esszimmer und setzten uns hin. Schwach lächelte Kyra meine Familie an, was sie ihr nachtaten und sie bemitleidend musterten. Verwirrt sah ich, wie sich Kyra anspannte und ihren Blicken auswich.

„Lasst das." knurrte ich deswegen und sah jeden einzelnen warnend an. Kaum merklich nickten sie, während Kyra sich wieder entspannte und auf ihren Teller sah. „Ich sollte gleich gehen." murmelte Kyra leise und sah zu mir. Sofort schüttelte ich den Kopf und nahm ihre Hand in meine, während ihre Brauen überrascht in die Höhe schossen und sie auf unsere Hände sah.

„Du bleibst hier." bestimmte ich. Nie wieder würde ich sie alleine lassen und allein das, dass meine Schuld war, weil Hernandez mich im schlechten Licht da stehen lassen wollte, würde ich sie nie wieder aus den Augen lassen.

„Aber-" „Kyra, du bleibst hier." sprach ich erneut, ihre Mundwinkel zuckten und sie nickte, ehe sie wieder zum Tisch sah.

Delano Santoro || New GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt