Capitolo 22

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Delano
Wie in Trance starrte ich auf mein Teller und spürte so viele unbekannte Gefühle in mir. Sehnsucht, Besorgnis, Verzweiflung, Wut, Trauer und merda, Liebe. Verzweifelt raufte ich mir die Haare und dieser Gedanke, dass sie seit fünf Tagen dort ist, ließ mich verrückt werden. Kein Auge habe ich die letzten Tage zugedrückt und habe auch mit niemanden ein Wort gesprochen.

Merda, ich liebe sie wirklich. Ich kriege immer was ich will. Halte ihre wunderschöne Stimme in meinem Kopf und auch wenn die Situation nicht passte, zuckten meine Mundwinkel denn sie hatte recht. Sie wollte mich und hat mich um ihren Finger gewickelt. Ihre Dominante, Temperamentvolle Art hat mich schwach gemacht und das so schwach, dass ich zum ersten mal Tränen vergossen habe.

Ihre starke Persönlichkeit und ihre Eifersucht, ließ mich fast schon schmunzeln. Ich sehne mich so sehr nach ihr und will doch nur in ihre grauen wundervollen Augen sehen. Ihre schwarzen definierten Locken um meine Finger wickeln und ihre weichen Lippen auf meinen spüren. Ihre Eifersucht nochmal erleben. Merda, von mir aus kann sie mir eine Waffe an den Kopf halten.

Trotz, dass ich ihr immer wieder gesagt habe, dass ich sie nicht liebe war sie trotzdem an meiner Seite. Sie ist die Frau, die ich Jahrelang in anderen Frauen gesucht habe und jetzt ist sie in irgendwelchen ekligen Händen. Sie ist die Frau, die ich brauche und will.

Quälend schloss ich die Augen und spürte den Alkohol von den letzten Tagen noch in mir. Aurora kam rein und brachte meinen Eltern wie jeden Morgen Kaffee.

„Scotch" murmelte ich ohne mein Blick zu heben und sah, dass sie nickend davon lief.

„Delano." warnte mein Vater, dennoch sprach er sanfter als sonst und es nervte mich nur noch mehr. Als wäre ich ein kleines Kind und er mich so behandeln musste. Gekonnt ignorierte ich ihn und nahm die kühle Flasche aus Aurora's Hand. Ein großen Schluck nahm ich und stellte die Flasche auf dem Tisch ab, doch meine Hand noch immer um die Flasche.

„Delano." knurrte mein Vater jetzt, wortlos stand ich auf und wollte zum Garten laufen. Kurz schloss ich die Augen, als mein Vater mich am Handgelenk packte und mir die Flasche entriss.

„Padre." seufzte ich. „Es ist 10 Uhr morgens!" zischte er mich an und ließ die Flasche auf den Tisch knallen. „Krieg dich ein, Delano. Wenn jetzt die Nachricht kommt, dass sie gefunden wurde. Willst du besoffen zu ihr gehen?" zischte er weiter, monoton sah ich ihm entgegen und lief ohne weiteres in mein Zimmer. Mit schnellen Schritten lief ich auf mein Nachtschrank zu und nahm das Päckchen mit dem weißen Pulver raus, ehe ich reichlich dran zog und kurz die Augen schloss.

Seufzend lief ich wieder runter und ließ mich auf meinem Stuhl wieder nieder, weswegen sie mich skeptisch ansahen. Mein Blick schweifte zu der Flasche und ich schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Deine Mutter war drei Jahre weg und ich habe mich nicht aufgeführt wie du." zischte er und mein Puls schoss ruckartig durch die Decke.

„Wurde sie auch vergewaltigt? Wurde dir ein verdammtes Video geschickt, wo sie zwei Schwänze zugeschoben bekommt?" knurrte ich ihn an und fühlte, wie meine Hand erneut zitterte. Kurz schloss er die Augen und nickte.

„Tut mir leid." murmelte er und eine bedrückende Stille herrschte im Raum. Erneut raufte ich mir die Haare und spürte eine Hand an meiner, was mich zucken ließ. Mein Blick ließ ich zu der Hand schweifen, die Hoffnung, dass sie jetzt meine Hand hielt und mich auf anhieb beruhigen würde, verging, als ich in das wunderschöne Gesicht von Alessandra sah. Langsam entzog ich meine Hand aus ihrer und hörte sie unzufrieden seufzen.

Aus meiner Hosentasche kramte ich den Stick raus und musterte ihn. Auch von den Kameras am Tor, war nur ein Mann mit einer Maske zusehen, der mit seinem Motorrad davon gerast ist. Es hatte auch kein Kennzeichen und war deswegen nicht zu finden. Den Stick drehte ich in meinen Fingern rum und sah dieses Video immer wieder vor meinen Augen abspielen. Ihre gequälten Geräusche hallten in meinen Ohren und ihr ebenso gequälter Gesichtsausdruck ging mir auch nicht aus dem Kopf. Einzelne Tränen, die ihr über die Wange kullerten, brachen mir das Herz.

„Delano." murmelte Madre, langsam sah ich hoch und sah, wie sie ihre Augen kurz zu meinen Vater schweifen ließ. „Gib mir den Stick." abrupt schüttelte ich den Kopf und steckte ihn ein. Unzufrieden seufzte sie und nickte zögernd. Meine Ellbogen stützte ich auf dem Tisch ab und legte mein Gesicht in meine Hände. Schritte und Gemurmel ertönte, was ich gekonnt ignorierte und erneut zusammen zuckte, als ich eine Hand an meiner Schulter spürte. Langsam hob ich mein Kopf an und sah in Alessandra's bemitleidenden Blick.

„Was?" fragte ich zögernd, erneut wurde mir ein Laptop und ein Stick zugeschoben. „Wir wissen nicht was drauf ist." murmelte sie, tiefdurchatmend klappte ich den Bildschirm auf und steckte den Stick ein.

„Lasst mich allein." murmelte ich, verständnisvoll standen sie auf und liefen raus, während ich zögernd auf die Datei klickte. Mein Herz schlug erneut ungesund und sah erneut dabei zu, wie diese bald Toten Männer ihre Schwänze in sie drängten. Mit beschleunigten Atem schlug ich den Bildschirm weg und rieb mir mein Gesicht, während ich versuchte ruhig zu bleiben.

Kyra
Gewaltsam griff er in meine Haare und zwang mich ihn anzusehen. „Merda, jetzt sag was du weißt." „No." spuckte ich ihm entgegen und versuchte mit meiner angeketteten Hand seine Hand aus meinem Haar zu entfernen. Knurrend sah er an mir herunter.

„Die Lieferungen. Wie viel nimmt er am Tag?" gekonnt ignorierte ich ihn und weiß, dass nur ich davon weiß, dass Delano Drogen nimmt, trotz seinem Tot verrate ich ihn nicht. Seine Hand legte er an mein Hals und schnürte mir die Luft ab. Windend versuchte ich Luft zu kriegen.

Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, ließ er von mir ab und ich schnappte panisch nach Luft.

„Was willst du überhaupt damit machen?" fragte ich zischend. als ich mich beruhigt hatte. Schadenfreude blitzte in seinen Augen auf und er zeigte mit seinem Finger an die Wand. Zögernd folgte ich seinem Blick und kniff leicht die Augen zusammen, als ich ein rot blinkenden Punkt sah. Abrupt verlor ich an Farbe und stellte fest, dass er alles gefilmt hat.

„Sag mir die Informationen, die ich brauche und seine Familie wird alles erfahren." murmelte er gegen Ende hin kaum hörbar, zögernd sah ich wieder zu ihm.

„Okay." murmelte ich und sah, wie er überrascht die Braue hob. „Sein Schwanz ist größer, als von euch dreien zusammen." sprach ich monoton und spürte das altbekannte Brennen an meiner Wange. Kurz schloss ich die Augen und atmete tief durch, während ich mir überlegte, wie ich ihm am besten die Gedärme raus reißen konnte.

„Ich werde dir nichts erzählen. Hast du das immer noch nicht verstanden?" zischte ich, auch wenn ich wusste, dass er mich wieder zum Druck ablassen benutzen wird und wie erwartet, ging er erstmal durch die schwere Metalltür.

Schwer schluckend schloss ich die Augen, während Angst in mir auf kam. Angst, die ich ebenfalls verspürt hatte, als ich klein war. Stockend ging mein Atem, als ich nicht drei Männer sondern viel mehr sah und diese Masken aufhatten. Wie Raubtiere kamen sie auf mich zu und zogen währenddessen ihre Gürtel aus. Stumm floßen mir die Tränen, als ich sah, dass es um die 10 waren.

Delano Santoro || New GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt