Capitolo 21

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Kyra
Stockend ging mein Atem, als mir dieser ekelhafte Wichser eine Straßenkamera zeigte, wie Delano in eine brennende Lagerhalle lief. Wie in Trance starrte ich drauf und meine Brust fühlte sich plötzlich so eng an, dass ich keine Luft bekam. Zwanghaft versuchte ich mir die Tränen zu unterdrücken, doch vergebens. Leise lachte dieser Wichser vor mir und steckte sein Handy weg.

„Du kennst ihn immer noch nicht, was?" spottet er rum, stumm liefen mir die Tränen und ich starrte auf meine, immer noch, angeketteten Füße.

Angewidert zuckte ich zusammen, als ich seine eklige Hand an meinem Kinn spürte und er mich zwang ihn anzusehen. Abrupt entriss ich mich aus seinem Griff und fing plötzlich an bitterlich zu wimmern.

„Delano." hauchte ich vor mich hin und spürte den Geschmack von Magensäure im Mund. Wimmernd beugte ich mich auf die Seite und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Erschöpft schloss ich die Augen und lehnte mich an die Kopflehne. Unzufrieden schnaubte er und brachte mein Puls damit zum rasen. Erneut hielt ich den Atem an, als ich sein Gürtel rascheln hörte und riss die Augen auf.

„Bitte." wimmerte ich am Ende meiner nerven, während mir die ekelhaften Männer durch den Kopf schossen. „Erzähl mir alles was du über ihn weißt." „Nichts." schrie ich verzweifelt und mir liefen unkontrolliert die Tränen. Meine Beine spreizte er auseinander und ich schloss die Augen, in der Hoffnung es geht schnell vorbei.

Romeo
Abrupt hielt ich den Atem an und meine Augen drohten rauszufallen. Hustend und Keuchend taumelte Delano vom Gebäude raus, während sein Körper voller Asche und Brandverletzungen war. Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu und legte sein Arm über meine Schulter. Remo tat mir nach und so liefen wir zum Auto, was Dante bereits demoliert hatte. Erschöpft ließ Delano den Kopf hängen und hustete sich die Seele aus dem Leib. Langsam sah er hoch und seine Mundwinkel zuckten kaum merklich.

„Er dachte, ich bin Tot?" fragte er krächzend und deutete auf Dante. Wir nickten nur wie in Trance und sah, wie er den Kopf schüttelte. „So schnell kriegt ihr mich nicht los." krächzte er weiter, ehe ich ihm die Beifahrertür öffnete. Langsam ließen wir ihn nieder und sahen uns gegenseitig erleichtert an. Wortlos lief ich zum Kofferraum und holte eine Wasserflasche, die ich Delano gab und er sie nickend annahm. Erschöpft ließ er sein Kopf an der Kopflehne nieder und schloss die Augen.

„Das war eine verdammte Falle. Da war eine Frau, die aussah wie Kyra." sprach er knurrend und drückte die Flasche zusammen.

Besorgt musterte ich ihn und sah nachdenklich zu meinen Brüdern. Unbeholfen tauschten wir uns Blicke aus und schüttelten kaum merklich die Köpfe. Schweigend stieg ich auf den Fahrersitz und fuhr los, während die beiden anderen im demolierten Auto fuhren.

„Was tust du?" knurrte er, verwirrt sah ich zu ihm und hörte ihn erneut husten. „Nachhause." antwortete ich knapp, als er sich beruhigte. Vom Augenwinkel sah ich, dass sein Gesicht zu mir schoss und er mich warnend ansah. „Delano, du weißt doch nicht mal wo sie ist." seufzte ich, sein Blick wandte er ab und starrte durch die Fensterscheibe.

Delano
Mein nach Rauch riechendes Shirt zog ich mir sofort aus, als ich im Anwesen ankam und schmiss es einfach in die Ecke vom Foyer. Mit schnellen Schritten lief ich ins Esszimmer und ignorierte meine Familie, um in die Küche zu gehen. Die Scotchflasche nahm ich und trank aus dieser, während ich in die Erschrockenen Gesichter meiner Familie sah, die im Türrahmen standen.

„Bambino, dein Gesicht, deine Klamotten." hauchte meine Mutter erschrocken, auch wenn es mich bricht sie so zu sehen, ignorierte ich sie und lief zum Garten raus. Tief holte ich Luft und nahm erneut ein großen Schluck, während mein ganzer Körper sich nach ihr sehnte.

Tatsächlich. Wie sie es gesagt hatte.
„Ein Monat noch und du verfällst mir" Quälend schloss ich die Augen und starrte auf den Pool. Leise räusperte sich jemand hinter mir, was ich ignorierte und stur auf den Pool sah.

„Ich muss dir was zeigen." sprach Dante leise und ich hörte bis hier, dass er tief durchatmete. Schnell drehte ich mich um, in der Hoffnung, dass er irgendeine Spur von ihr fand, doch meine Hoffnung verschwand so schnell, wie sie gekommen war, als ich sein gequälten Gesichtsausdruck sah.

„Was?" hackte ich zögernd nach und schluckte schwer. Meine Brüder standen an der Türschwelle und schenkten mir ein bemitleidenden Blick, was mein Puls rasen ließ. „Dante." forderte ich ihn fast schon panisch auf und sah, wie er langsam zu mir lief. Ein Laptop und ein einzelnen USB Stick gab er mir in die Hand.

„Das wurde vor dem Tor hinterlassen." informierte er mich leise und zeigte auf den Stick. Panisch sah ich ihn an und ahnte schlimmes. „Setz dich lieber." sprach er weiter und ich spürte, dass mein Herz für einige schläge aussetzte. Zögernd tat ich, was er verlangte und klappte den Laptop auf, ehe ich den Stick reinschob und sah, wie er sich neben meinen Brüdern stellte.

„Ich will es gar nicht sehen." stellte ich leise fest und sah sie zustimmend nicken. Mit meiner zitternden Hand klickte ich zögernd auf die Datei und atmete tief durch.

Ungesund raste mein Herz, meine Hände zitterten wie verrückt und Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn, als ich sie sah. Sie angekettet in einem Bett und wie, sie sich windete. Ein dreckiger Wichser zwischen ihren Beinen und noch ein, bald Toter, Wichser der seinen mickrigen Schwanz in ihren perfekten Mund schob. Die Gesichter von den Männern waren verzerrt und nur ihre gequälten Geräusche waren zu hören.

Meine Brust fing an sich hektisch zu heben und zu senken, während ich weiter auf den Bildschirm starrte. Mit voller Wucht stieß ich den Bildschirm weg und stand gleichzeitig auf und mein Stuhl knallte auf den Boden. Mit meiner Faust schlug ich mehrmals gegen den Tisch und konnte dieses Bild nicht aus meinem Kopf kriegen. Die gedämpften Stimmen hörte ich von meinen Brüdern, doch nur eine einzige Stimme konnte mich gerade beruhigen. Ihre Engelsstimme. Der Tisch zerbrach und ich wich ein Schritt zurück.

Dante
Quälend sahen wir dabei zu, wie er mit voller Wucht, weiter auf den Tisch schlug und jeder von uns wusste, dass er Stunden so weiter machen konnte. Erschrocken schnappte meine Mutter neben uns Luft, als sie sich neben uns stellte und hielt ihre Hand vor den Mund.

„Bambino." hauchte sie, erschrocken sah sie uns fragend an und ich schluckte schwer. „Ein Video wurde geschickt, wo Kyra missbraucht wurde." sprach ich leise, ihre Augen riss sie auf.

Mein Vater und meine Schwestern kamen ebenfalls neben uns zum stehen und sahen dabei zu, wie er sich verzweifelt auf die Knie fallen ließ.

„Fuck." brüllte er immer wieder und raufte sich die Haare. Mein Vater lief auf ihn zu und kniete sich vorsichtig neben ihn. „Es ist alles meine Schuld." murmelte Delano vor sich hin und raufte sich immer wieder die Haare. „No, ist es nicht." sprach Padre und als Delano sein Kopf hob, zog ich scharf die Luft ein.

Blutrot waren seine Augen und eine einzige Träne rollte ihm über die Wange. Schwer schluckte ich den Kloß in meinem Hals runter und sah meinen ältesten Bruder zum ersten mal so verzweifelt.

„Padre, ich liebe sie." sprach er verzweifelt und ging sich erneut durch die Haare. „Wir werden sie finden." versprach er ihm und legte seine Hand auf seiner Schulter ab.

Delano Santoro || New GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt