Mitte Oktober stand das erste Quidditch-Spiel an. Gryffindor gegen Slytherin. Leonie hatte erfahren, dass Aurélien es ins Team der Slytherins geschafft hatte. Von Léna wusste sie, dass Aurélien ein sehr guter Spieler war. In Beauxbaton war er der beste Spieler der Schule. Es machte sie etwas nervös, doch ihr Ehrgeiz war gepackt. Sie wollte ihn unbedingt besiegen. Sie stand mit ihrem Team in den Umkleiden. "Ihr wisst, Aurélien Durand ist im Team der Slytherins!", sagte sie. Das Team murrte. Auch die Anderen hatten davon gehört und wussten, dass er noch nie besiegt wurde. "Ich möchte das wir alle unser Bestes geben. Auch wenn der Gegner Aurélien Durand heißt!", forderte sie. "Wozu? Wir werden doch eh verlieren!", gab Simon Jones kund. "Wir sind ein verdammt gutes Team! Zusammen werden wir es schaffen! Aber dafür müssen wir zusammen arbeiten, zusammen spielen!", gab Leonie zurück. Sie war fest entschlossen die Slytherins zu besiegen. Ihr Team sah sie fragend an und Leonie begann zu erklären, was sie in der Nacht ausgetüftelt hatte. Sie hatte sich die letzten Tage viel mit Léna über Aurélien unterhalten. So kannte sie nun seine Stärken und seine Schwächen. Und Leonie hatte einen Plan ausgearbeitet, um seine Schwächen auszuspielen.
Sie hatten gerade den Plan besprochen, da rief Madam Hooch auch schon das Team der Gryffindors auf. "Und hier kommt Potter als Treiberin mit ihrem Team. Black als Treiber, Shacklebolt, Potter und Thomas als Jäger, Jones als Hüter und Martins als Sucher!", rief sie. Das Team in rot und gold trat aufs Feld. Die Slytherins warteten bereits. Ein leichter Wind wehte und Aurélien sah mit seinem verwegenen Haar und der Quidditch-Robe sehr gut aus. Leonie schnaubte leise. Sie trat vor ihr Team und stand dem Kapitän der Slytherins gegenüber. "Wir haben Aurélien, ihr könnt das Feld also direkt wieder verlassen. Sonst blamierst du dein dreckiges Team.", sagte Marek Burows leise und mit fiesen grinsen, als die beiden sich die Hände gaben. "Das macht uns keine Angst. Auch ein Aurélien Durand schüchtert uns nicht ein.", gab sie zurück. "Dann viel Spaß bei eurer Niederlage.", grinste er und ließ ihre Hand los. Leonie hielt es für besser nichts zu sagen. Sie hatten einen Plan und diesen würden sie umsetzen. Die Spieler stiegen auf ihre Besen und Madam Hooch pfiff das Spiel an. Dann warf die den Quaffel hoch und das Spiel begann. Jeder flog auf seine Position. Johanna warf Leonie einen unsicheren Blick zu. Diese nickte zuversichtlich zurück.
Schnell stellte sich heraus, dass Aurélien wirklich ein sehr guter Spieler war. Die Slytherins führten schnell, da Aurélien als Jäger ein Tor nach dem anderen erzielte. Die Gryffindors kamen kaum hinterher. Die Slytherins jolen und lachten. Leonie sah zu den Jägern ihres Teams. Mit einem Blick vermittelte sie ihnen, dass jetzt die Zeit gekommen war, um Auréliens Schwächen auszuspielen. James nickte seiner Schwester kurz zu, lehnte sich auf seinem Besen nach vorne und schnitt Aurélien den Weg ab. Dieser lenkte sofort um. Er blickte in Paul, welcher auf ihn zuflog. Erschrocken wich Aurélien aus und ließ dabei den Quaffel fallen. Johanna, welche unter Aurélien flog, fing den Quaffel gekonnt auf und jagte auf die Torringe der Slytherins zu. Aurélien, welcher sich wieder gefasst hatte, jagte der Gryffindor hinterher. Diese warf den Quaffel zu Paul und der warf ihn zu James. Dieser warf ihn zurück zu Paul, welcher ihn wieder James zuwarf. James warf den Quaffel zu Johanna und diese zurück zu James. Eine Weile kam Aurélien dem Wechsel noch hinterher, doch schließlich wusste er nicht mehr wo der Quaffel nun war. Er jagte Paul nach. In der Zeit warf Johanna den Quaffel durch einen der Ringe und erzielte ein Tor für ihr Team. Die Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws jubelten. James schaffte es den Quaffel aufzufangen, bevor ein gegnerischer Jäger den Ball bekam. Gekonnt wich er einem Klatscher aus und warf den Quaffel zu Johanna. Diese warf ihn zurück zu James, welcher den Quaffel durch einen der Ringe warf. Erneut jubelten die Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws. Einer der Slytherin-Jäger fing den Quaffel auf und jagte auf die Ringe der Gryffindors zu. Er warf den Quaffel zu Aurélien, doch Paul flog genau dazwischen und fing stattdessen den Quaffel. Sofort jagte er zu den gegnerischen Ringen. Aurélien knurrte und jagte dem dunkelhäutigen Jungen hinterher. Dieser grinste und warf den Quaffel zu Johanna. Diese warf ihn zu James und der warf den Quaffel zurück zu Johanna. Schließlich erzielte Paul ein Tor für sein Team. Leonie grinste, denn ihr Plan schien aufzugehen. Léna hatte ihr erzählt, dass Aurélien schnell den Überblick verlor und sich Dinge, die sich ständig änderten, nur schlecht merken konnte.
Durch den schnellen Wechsel holten die Gryffindors schnell auf. Endlich ließ sich auch der Goldene Schnatz zum ersten Mal blicken. Die beiden Sucher jagten dem kleinen Ball sofort nach. Der Goldene Schnatz schaffte es jedoch zu entwischen und war dann wieder nicht mehr zu sehen. Leonie schlug einen der Klatscher auf einen gegnerischen Jäger, welcher gerade den Quaffel im Besitz hatte. Dieser ließ den Quaffel fallen und James fing den Ball auf. Der Slytherin-Jäger schaute böse zu Leonie, doch diese grinste nur unschuldig zurück. Einer der Slytherin-Treiber schlug den Klatscher auf Leonie. Der Ball traf die Gryffindor mit voller Wucht in der Seite und warf sie somit vom Besen. Leonie fiel. Wilhelm, der Sucher der Gryffindors, raste zu Leonie und fing sie auf. Nun saß Leonie hinter Wilhelm und klammerte sich sofort an ihm fest. "Danke.", sagte die Gryffindor, welcher der Schreck noch in den Knochen steckte. "Ich lasse doch eine Freundin nicht fallen.", wehrte Wilhelm ab. Die anderen atmeten erleichtert aus und James kam neben ihnen zum stehen. Er hatte Leonies Besen in die Finger bekommen. "Alles okay?", fragte er seine Schwester besorgt. "Ja, Wilhelm hat mich ja aufgefangen.", grinste Leonie. James reichte ihr ihren Besen. Sie schwang sich zurück auf ihren Besen. Dabei merkte sie den stechenden Schmerz in ihrer Hüfte. Sie verzerrte das Gesicht. Besorgt sahen die beiden Jungs sie an. Leonie schüttelte den Kopf. Das gab einen Freiwurf für Gryffindor. James führte diesen aus und erzielte ein weiteres Tor für sein Team.
Nach weiteren zwei Stunden wurde dann endlich der Goldene Schnatz gefangen. Wilhelm landete grinsend und hielt den kleinen Ball in die Höhe, welcher heftig mit den Flügeln schlug. Madam Hooch pfiff das Spiel ab. Leonie schaute zur Punktetafel. Sie grinste, denn sie hatten tatsächlich gewonnen. Die beiden Teams landeten. Das Team der Gryffindors landete mit strahlenden Gesichtern bei Wilhelm. Dieser grinste sein Team an. "Ihr wart alle ganz toll!", lobte Leonie die Mannschaft. "Dank deiner Strategie. Denn selbst, wenn die Slytherins den Schnatz gefangen hätten, hätten wir gewonnen.", grinste Wilhelm. "Trotzdem, eine hervorragende Leistung. Von euch allen.", sagte Leonie, welche noch voller Adrenalin war. Madam Pomfrey kam auf Leonie zu. "Miss Potter, bitte kommen Sie zu mir in den Krankenflügel. Dann schaue ich mir Ihre Hüfte an.", sprach die Krankenschwester die Schülerin an. Diese murrte leise. Mailin kam angelaufen. Madam Pomfrey gestattete, dass Mailin, Johanna und James mit durften. Der Rest sollte jedoch woanders auf Leonie warten. Im Krankenflügel schaute Madam Pomfrey nach Leonies Hüfte. Jetzt, wo das Adrenalin nachließ, spürte Leonie auch wieder den Schmerz. Als Madam Pomfrey drauf drückte, keuchte die Gryffindor auf und zuckte zusammen. James, Mailin und Johanna sahen sie besorgt an. Die Krankenschwester gab Leonie einen Trank und sprach Heilzauber. Nach wenigen Augenblicken spürte Leonie nichts mehr vom Schmerz.
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Leonie Dorea Potter II (Harry Potter FF)
FanfictionDer Krieg wird schlimmer, Leute verschwinden, Gebäude werden zerstört und das Misstrauen wächst. Langsam dringt der Krieg auch durch die Mauern von Hogwarts. Leonie, welche noch die Erlebnisse vom vorherigen Schuljahr zu verarbeiten hat, steht nun n...