Kapitel 12

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Inzwischen war der Winter eingezogen. Leonie war mit ihren Freunden draußen. Es hatte in der Nacht geschneit und der erste Schnee war liegen geblieben. Mit ihren Freunden veranstaltete sie eine Schneeballschlacht. Sie und James gegen Sirius und Remus. Die Stimmung war gut. Es wurde viel gelacht. Leonie formte einen schönen Schneeball und warf ihn auf Sirius. Sie traf ihn und lachte. Sirius sah sie gespielt böse an und warf einen Schneeball zurück. Leonie wich knapp aus. Der Schneeball traf James mitten ins Gesicht. Seine Brille verrutschte und fiel in den Schnee. Leonie, Remus und James lachten munter. James murrte, wischte sich den Schnee aus dem Gesicht und sammelte seine Brille auf. Die Mädchen kamen irgendwann mit dazu. Am Ende hieß es: Jeder gegen Jeden. Sie waren alle klitschnass und liefen lachend ins Schloss. Dabei tropften sie den Boden nass, was ihnen Ärger mit Filch einbrachte.

Am Abend saß Leonie mit ihren Freunden in der Großen Halle. "Was habt ihr für die Weihnachtsferien geplant?", fragte Léna neugierig. "Wir werden irgendwie jedes Jahr mehr.", lachte Leonie. Léna sah sie fragend an. "Letztes Jahr kam Sirius dazu. Dieses Jahr kommen Mailin, Johanna und Anna dazu.", grinste die Gryffindor. "Das wird sicher Spaßig.", lachte Léna. "So ist der Plan.", grinste James. Sirius grinste mit, während Leonie leise seufzte. Ihr Bruder plante also einen Streich. "Wir bleiben in Hogwarts.", erzählte Léna. "Hogwarts ist immer schön dekoriert. Unser zweites Jahr haben wir hier gefeiert, weil Mum im Krankenhaus war und Dad auf Reisen.", sagte Leonie lächelnd. Léna lächelte zurück. "Wir lernen Petunias Freund kennen. Sie hst ihn für Weihnachten eingeladen.", seufzte Lily. Die Freundinnen sahen sie mitleidig an. Die Rothaarige zuckte mit den Schultern. "Wird schon.", meinte sie. "Wann stellst du mich deinen Eltern vor?", fragte James grinsend. "Gar nicht!", fauchte Lily sofort zurück. Leonie sah ihren Brufet böse an. Konnte er Lily nicht einfach in Ruhe lassen? James sah aus, als wäre er ein geprügelter Hundewelpen.

Leonie bekam fast jede Nacht Besuch von Mailin. Die kleine Ravenclaw hatte ständig Alpträume und suchte Schutz bei ihrer großen Schwester. Leonie selbst träumte auch öfters schlecht. Noch immer ließ sie das Erlebte nicht los. Doch die Gryffindor versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Vor allem wenn Mailin da war, tat Leonie so, als sei alles in bester Ordnung. Die Weihnachtsferien kündigten sich an und Leonie fuhr mit ihren Geschwistern, ihren Cousinen und ihren Freunden zum Bahnhof Kings Cross. Am Gleis 9¾ wurden sie bereits von ihren Eltern erwartet. Mailin lief sofort zu den Eltern und fiel ihrer Mutter in die Arme. Diese legte lächelnd die Arme um ihre Tochter. Johanna und Anna blieben unsicher vor Tante und Onkel stehen. "Es ist schön, euch alle zu sehen.", lächelte Charlus. Leonie drückte sich an ihren Vater. Sie hatte seinen Duft so sehr vermisst. Lächelnd legte er die Arme um sie. "Na kommt, lasst uns schöne Feiertage verbringen.", sagte er. Zusammen fuhren sie zum Haus der Potters. Langsam wurde es ziemlich voll im Haus, da es immer mehr Personen wurden. Sirius zog zu James ins Zimmer und die Shacklebolt-Schwestern teilten sich ebenfalls ein Zimmer. Leonie und Mailin hatten jeweils ein Zimmer für sich alleine

Leonie schmiss sich in ihr Bett und schloss die Augen. Sie war dankbar für die Ruhe, die sie in dem Moment fand. In diesem Moment der Stille dachte sie an gar nichts. Und schließlich war sie auch schon eingeschlafen. Sie fiel in einen ruhigen und Traumlosen Schlaf. Die Mutter rief zum Abendessen, doch Leonie bekam davon nichts mit. Als sie nicht auftauchte, ging James wieder hoch und klopfte an die Tür. "Leonie?", fragte er, doch er bekam keine Antwort. Zögerlich drückte er die Türklinke runter und drückte die Tür auf. Er trat vorsichtig auf Leonies Bett zu. Als er sie schlafend vorfand, huschte ihm ein Lächeln übers Gesicht. Er wusste, wie geschafft Leonie war. Sie war die letzte Zeit so ruhig gewesen und wirkte irgendwie gereizt. So, als hätte sie zu wenig Schlaf gehabt. James vermutete, dass das mit dem erlebten vom Vorjahr zu tun hatte. Er wusste, dass das alles mit Hagelkorn noch immer an ihr zerrte. Auch, wenn Leonie immer so tat, als sei alles gut, so wusste James, wenn etwas nicht stimmt. Schließlich war sie seine Zwillingsschwester. Vorsichtig deckte er sie zu und zog die Vorhänge leise zu. Dann ging er, löschte das Licht und schloss leise die Tür. Sollte sie schlafen, denn es würde ihr gut tun. "Wo ist Leonie?", fragte Dorea, als James ohne seinen Zwilling zurück kam. "Leonie schläft. Ich wollte sie nicht wecken, da sie in letzter Zeit, glaub ich, nicht viel geschlafen hat.", antwortete James und setzte sich neben Sirius. Mailin sah Schuldbewusst auf ihre Hände, traute sich aber nicht was zu sagen.

Erst am nächsten Morgen wurde Leonie wieder wach. Müde rieb sie sich über die Augen und stand dann auf. Ihr Blick fiel auf die Uhr. Erschrocken stellte sie fest, dass es bereits 10 Uhr früh war. Sie stolperte aus dem Zimmer und ging die Treppe runter. Auf der Treppe lief sie Sirius in die Arme. "Auch mal wach?", grüßte er sie grinsend. Leonie wurde einen Hauch rosa und murmelte etwas unverständliches. Sirius lachte. "Deine Eltern und Mailin sind noch am essen. Dein Tischset steht noch.", grinste er und ging dann weiter hoch und zu James ins Zimmer. Mit rosa Wangen ging Leonie weiter runter und dann ins Esszimmer. Mailin und die Eltern schauten auf. "Gut geschlafen, mein Schatz?", fragte Dorea lächelnd. Leonie nickte leicht. Sie war noch immer etwas rosa im Gesicht. Schnell setzte sie sich an den Tisch und nahm sich ein Brötchen.

Die nächsten Tage verbrachten die Teenager viel im Garten. Sie bauten Schneemänner, machten Schneeengel und lieferten sich Schneeballschlachten. Abends saßen sie dann alle zusammen vorm Kamin. Dabei las Dorea alte Märchen vor. Gespannt lauschten sie. Charlus putzte dabei seine Schuhe oder pflegte seinen Zauberstab. Dabei rauchte er seine Pfeife. Abends vorm Kamin genoss er seine Pfeife. Das war sein Ritual, um den Berufsstress und den Krieg für einen Moment zu vergessen und einfach runter zu schalten. An Weihnachten gingen sie alle zusammen in die Kirche zur Weihnachtsmesse. Und am Weihnachtsmorgen gab es dann Geschenke. Sie alle freuten sich sehr über die Geschenke. Und dann kam auch schon Silvester. Sie standen im Garten und zündeten magische Raketen. Sie machten Fondue und hatten alle gute Laune. Lange nach dem Feuerwerk saßen sie noch zusammen am Esstisch und spielten Gesellschaftsspiele. Sie alle waren einfach nur glücklich. Außer Mailin, welche Abends, wenn sie vorm Kamin saßen, immer wieder ängstlich zur Tür schaute. Allerdings wollte sie auch nicht über ihre Angst sprechen, egal wie sehr die Anderen es auch versuchten.

Leonie Dorea Potter II (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt