Kapitel 17

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Leonie und ihre Geschwister gingen ihren Vater jeden Abend, nach dem Unterricht, im Mungos besuchen. Mit jedem Tag ging es Charlus besser und er freute sich, dass seine Kinder ihn viel besuchten. Auch seine Frau kam jeden Tag zu ihm. Mailin erzählte ihm Stolz, dass Ravenclaw gegen Hufflepuff gesiegt hatte. Zwar spielte sie nicht selbst, doch der Stolz galt allen Ravenclaws. Der Vater lächelte und hörte ihr interessiert zu. "Und wie sieht es bei euch aus?", fragte er Leonie und James. "Wir spielen als nächstes gehen Hufflepuff. Leonie treibt uns an, als ginge es um Leben und Tod.", murrte James. Der Vater lachte herzhaft. "Meine Tochter.", grinste er. Leonie wurde einen Hauch rosa, strahlte ihn aber regelrecht an. "Slytherin haben sie ja schon besiegt.", erzählte Mailin. "Und das, obwohl Aurélien für Slytherin spielt.", fügte sie hinzu. "Wer ist Aurélien?", fragte Dorea neugierig. Die Kinder begannen zu erzählen. Leonie erzählte, dass Léna eine wirklich gute Freundin geworden war. "Ja, aber ihr Bruder ist irgendwie seltsam. Wie ein Buch mit sieben Siegeln.", meinte James. "Aber gut sieht er aus.", grinste Leonie frech. Die Anderen sahen sie erschrocken an. Leonie begann zu lachen. "Naja, du brauchst dir doch nur die anderen Mädchen anschauen. Jede Zweite steht auf ihn.", sagte sie grinsend. "Du etwa auch?", fragte James misstrauisch. "Gewiss nicht!", sagte Leonie sofort. "Sirius reicht mir. Der ist anstrengend genug.", fügte sie hinzu. Ihre Familie begann zu lachen. Durch die Liebe seiner Familie kam er, schneller als erwartet, zurück auf die Beine. Sie alle freuten sich, als er wieder nach Hause durfte.

Gryffindor besiegte Hufflepuff mit Leichtigkeit. Am Schluss mussten die beiden besten Teams nochmal gegeneinander spielen. Dies war Gryffindor gegen Slytherin. "Ihr kennt Auréliens Schwächen! Die müssen wir auch diesmal wieder ausspielen!", verkündete Leonie ihrem Team. Sie standen in der Umkleide und besprachen sich nochmal. Ihr Team nickte einvernehmlich. "Wir sind das beste Team, auch wenn Slytherin heute Siegen sollte!", sagte sie. "Ihr seid die besten Spieler. Immer dabei, immer engagiert. Wir haben härter Trainiert, als diese Schlangen. Und ich bin stolz auf euch, egal wie das Spiel heute aufgeht.", ermutigte Leonie ihr Team. "Dennoch erwarte ich, dass wir alle unser Bestes geben!", sagte sie zum Schluss. Das Team bestätigte und dann wurden sie auch schon aufgerufen. Sie und Marek Burows mussten sich die Hand geben. "Wir werden euch auch diesmal fertig machen!", verkündete Leonie mit einem Grinsen auf den Lippen. "Ihr werdet nicht ein einziges Tor erzielen!", knurrte Marek Burows. Leonie lachte nur trocken. Dann wurde das Spiel angepfiffen und die Bälle freigelassen. Sofort hoben die Spieler ab und das Spiel begann.

Tatsächlich waren die Slytherins diesmal besser, als letztes Mal. Doch Leonie war zuversichtlich. Sie nickte ihrem Team zum Paul nickte. Er schaffte es den Quaffel zu fangen, nachdem Slytherin ein weiteres Tor erzielt hatte. Aurélien war sofort bei ihm. Paul warf den Quaffel zu Johanna und diese zu James. Sie begannen wieder mit dem schnellen Wechsel. Es dauerte nicht lange, da kam Aurélien wieder nicht mehr hinterher. Die anderen beiden Jäger versuchten dem hinterher zu kommen und machten es den Gryffindors nicht so einfach. Es gab viele Fouls und das Spiel dauerte lange. Kurz nachdem Leonie einen Klatscher auf einen Slytherin-Jäger geschlagen hatte, weil dieser den Quaffel hatte, bekam Leonie einen Klatscher ab. Der Klatscher traf sie am Kopf. Die Menge schrie erschrocken auf. Leonie merkte sofort, wie ihr schwarz vor Augen wurde. Sie fiel vom Besen und verlor für einen Moment das Bewusstsein. Ausgerechnet Aurélien war es, der Leonie nach jagte. Der Slytherin stellte sich auf seinen Besenstiel und streckte die Arme aus. Er schaffte es, das Mädchen aus dem gegnerischen Team aufzufangen. Aurélien landete und hielt Leonie sicher in den Armen. Diese war noch nicht bei Bewusstsein.

Das Team in rot und gold landete um die Beiden. "Du hast sie aufgefangen...", sagte Sirius überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet. "Sieht wohl so aus.", antwortete Aurélien knapp. Vorsichtig legte er Leonie ins Gras. "Danke", sagte James leise. Es war ein ehrliches und aufrichtiges Danke. Der Slytherin nickte nur knapp. Léna kam aufs Feld gerannt, zusammen mit Leonies anderen Freunden. Auch einige der Lehrer kamen aufs Feld geeilt. "Warum hast du sie gerettet?", fragte Léna gerade heraus. "Weil sie deine beste Freundin zu sein scheint.", antwortete Aurélien knapp. Überrascht sah Léna ihren Bruder an. Dann lächelte sie leicht. "Danke", sagte sie leise. Aurélien nickte nur. In dem Moment kam Leonie wieder zu sich. Sie brummte leise und blinzelte gegen das Sonnenlicht an. "Leonie?", fragte James und kniete sich neben seine Schwester. Diese brummte leise und blinzelte zu ihm. "Alles okay?", fragte er besorgt. "Glaube schon...", murmelte die Gryffindor und setzte sich auf. Sie merkte, wie ihr schwindelig wurde. James hielt sofort ihren Arm fest, denn auch er bemerkte es. "Miss Potter!", rief Madam Pomfrey aufgeregt. "Madam Pomfrey", seufzte Leonie leise. "In den Krankenflügel.", sagte die Krankenschwester, doch Leonie protestierte. "Nein! Das Spiel ist noch nicht zu Ende!", sagte sie. Aurélien hob eine Augenbraue. "Miss Potter!", sagte Madam Pomfrey sofort. "Ich gehe erst, wenn das Spiel vorbei ist! Geben Sie mir einfach irgendwas, damit ich weiterspielen kann.", sagte Leonie stur. "Deine Gesundheit ist wohl wichtiger, als ein Quidditch-Spiel.", sagte Aurélien kühl. "Was interessiert dich das?", fauchte Leonie. Sie wusste nicht, dass Aurélien sie aufgefangen hatte. "Wenn es mir egal wäre, hätte ich dich einfach fallen lassen können.", gab er kühl zurück. "Aurélien hat dich aufgefangen.", sagte Lily leise. Leonie sah die Freundin überrascht an und schaute dann unsicher zu dem Slytherin. "Danke...", sagte sie leise. "Aber ich werde trotzdem wieder auf den Besen steigen!", fügte sie hinzu. Aurélien hob abwehrend die Hände. Nach einigem diskutieren gab Madam Pomfrey nach. Sie gab Leonie etwas gegen die Übelkeit, mehr konnte sie vorerst nicht tun. Leonie trank und stieg dann auf ihren Besen. Aurélien schüttelte den Kopf und hob dann selbst wieder ab.

Wenige Minuten später ging das Spiel wieder weiter. Leonie war noch immer schwindelig, doch sie wollte unbedingt weiter spielen. Aurélien war deshalb abgelenkt, denn er schaute immer wieder zu ihr. Er wollte, sollte sie wieder fallen, schnell reagieren und sie auffangen. Zum Glück fiel Leonie allerdings nicht nochmal vom Besen. Das Spiel wurde schließlich abgepfiffen. Der Sucher der Slytherins hatte den goldenen Schnatz gefangen. Die Slytherins jolten schon. "Slytherin hat den Schnatz gefangen!", rief der Kommentator. "Gewonnen hat allerdings Gryffindor!", rief er. Sofort wurde alles still und Jeder schaute zu den Punktetafeln. Tatsächlich, Gryffindor hatte 50 Punkte mehr als Slytherin, obwohl Slytherin den Schnatz gefangen hatte. Die Gryffindors jubelten. Auch Hufflepuff und Ravenclaw jubelte. Die Spieler landeten. Das Team der Gryffindors fiel sich in die Arme. Leonie allerdings ging auf die Slytherins zu. Marek Burows schaute schon böse. Sie trat vor Aurélien, ohne sich von den Anderen einschüchtern zu lassen. "Ich möchte mich nochmal richtig bei dir bedanken. Hättest du nicht reagiert, wäre ich auf dem Boden aufgekommen. Dann ginge es mir jetzt wohl nicht so gut.", bedankte Leonie sich aufrichtig. Aurélien nickte kurz. "Du solltest jetzt aber besser in den Krankenflügel.", fügte er hinzu. Leonie nickte leicht, reichte Aurélien dann die Hand. Dieser hob eine Augenbraue, ergriff dann aber die Hand. "Danke nochmal.", sagte sie. Aurélien nickte. Die beiden schauten sich dabei tief in die Augen. Leonie meinte in Auréliens Augen ein Schimmern zu sehen. Sie ließen schließlich einander los und Leonie ging zurück zu ihrem Team. Professor Dumbledore kam mit dem Quidditch-Pokal auf das Team in rot und gold zu. Er reichte Leonie den Pokal. Stolz nahm die Gryffindor den Pokal entgegen. Sie strahlte, ebenso wie das restliche Team. Aurélien, welcher als einziger Slytherin noch auf dem Feld stand, lächelte leicht. Alle Gryffindors kamen aufs Feld gerannt und jolten. Schon bald war das Team umringt. Leonie bemerkte Aurélien und wie er lächelte. Sie zögerte kurz, lächelte dann zurück. Im Krankenflügel ließ sie sich schließlich von Madam Pomfrey versorgen. Doch was wichtiger war: Leonie und Aurélien hatten Frieden miteinander geschlossen.

Leonie Dorea Potter II (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt