𝓈𝒾𝓍

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Immer wenn ich einen Zug nahm, verblasste diese ganze Geschichte mit Ben

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Immer wenn ich einen Zug nahm, verblasste diese ganze Geschichte mit Ben. Auch wenn es bereits zwei Jahre her war zerstörte es mich immer noch. Es verfolgte mich in meinen Träumen, jeden Tag weinend aufzustehen plagte mich. Nicht schlafen zu können ohne die Tür verriegelt zu haben war schrecklich. Ohne die Decke noch fester zu umklammern und meine Muskeln so stark anzuspannen, bis ich meinen Körper nicht mehr spürte. Bis alles einfach nur taub warum, um solche Schmerzen nie wieder ertragen zu müssen.

Die letzte zwei Jahre bevor ich meinen Vater kennengelernt hatte, hatte ich mit feiern verbracht. Die Schule war Nebensache, nämlich die Nebensache, wo ich nie hin ginge. Ich zauberte irgendwie eine 1 in meine Klausuren und niemand sah mich in der Schule wieder.

Natürlich wusste dies meine Mutter, doch die ignorierte es vollkommen. Es gab nichts was ich lieber tat in dieser Zeit als, meinen Frust mit Alkohol zu ertränken und meine Gedanken mit einigen Zigaretten zu vernebeln. Die guten alten Zeiten dachte ich laut, lehnte mich in einem Liegestuhl zurück und genoss den Anblick des Sternenhimmels.

Ich hatte zwar die nächsten Wochen keine Ferien gehabt, aber ich durfte mir laut meinem Vater eine freie Zeit nehmen um mich einzugewöhnen.

Ich rieb mir die Augen. Ein Sonnenstrahl hatte mich aufgeweckt. Mit einem lauten Gähnen setzte ich mich auf und ging ins Bad. Ich putzte meine Zähne, trug Make up auf und zwar nicht gerade wenig. Ich liebe diesen roten Lippenstift, der kam auf meinen Lippen voll zur Geltung. Meine lockigen Haare nahm ich aus dem Dutt mit dem ich den ganzen Tag rumgelaufen bin. Ich begab mich in meinen Kleiderschrank. Fuck ich habe ja noch nix eingeräumt.

Ich begann mit der Arbeit, es war eh erst 6 Uhr in der Früh. Ich packte die ganzen Kleidungsstücke systematisch ein. Rechts war die Kleidung, die ich Privat trug und links waren meine Schulklamotten. Meine Schuhe legte ich in die Schuhvitrine aus Glas und meine Unterwäsche und Bikinis schlichtete ich in die Schubladen.

Daher mein Vater immer elegant aussah, wollte ich nicht aussehen wie ein Kartoffelsack, also beschloss ich mir einen schwarzen Body, mit einem Rock und Overknees anzuziehen. Es sah elegant aus und passte perfekt. Ich achtete darauf, dass meine Tattoos nicht zusehen waren, denn viele Urteilten danach, und auf so etwas hätte ich keine Lust.

Für die Schule hatte ich extra etwas längere Röcke gewählt, die mir bis zu den Knien gingen, damit sich keiner beschweren konnte. Die extravaganten Sachen hob ich mir für mich auf. Es wird sich schon etwas ergeben, doch hatte ich keine Lust sie beim feiern zu tragen, schließlich soll nicht einmal irgendwer wagen mich anzupacken.

Ich nahm alle Taschen und packte sie in den Müll bevor ich mich zum Frühstück begab. Ich sah das bereits jemand an unserem üblichen Tisch Platz genommen hatte, doch ich war mir sicher es war unserer, schließlich stand auf dem goldenen Schild Privat darauf.

Mein Herz raste, als ich immer näher zu unserem Tisch ging. Der Mann sah um so näher ich kam immer heißer aus. Ich musste schlucken. Er war in irgendwelche Zettel vertieft, während er seinen Kaffee trank.

Ich setzte mich an den Tisch und sah...es war dieser Typ von gestern, Chris. Seine schwarzen Haare hingen ihm ins Gesicht und seine blauen Augen erhoben sich. Er schien gestresst zu sein, denn seine muskulösen Arme sahen angespannt aus.

„Hallo Layla Rosé!" sagte Chris zu mir.

„Hallo Chris!" antwortete ich heiser.

„Geht es dir nicht gut? Du scheinst heiser zu sein." sah er mich mit diesen eisigen Augen an. Es fühlte sich so an, als würde er mich mit diesem dominanten Blick gleich gegen eine Wand stoßen und ich konnte ihm nicht mehr entfliehen.

„N- nein, danke alles bestens." antwortete ich ihm nervös. Das dunkelblaue Hemd, welches er an seinen Armen hochgekrempelt hatte stand ihm unglaublich gut. Warum macht er das mit mir? Ich- ich kann ihm nicht ausweichen oder ignorieren, es ging nicht! Ich hasste Männer, ich wollte es so sehr, ihn hassen, wie jeden, doch er ließ es nicht zu. Bei meinem Vater hatte ich eine Ausnahme gemacht. Er schien wirklich ein guter Mensch zu sein und ich konnte ihn für die Lüge meiner Mutter nicht hassen, doch Chris, er war ein normaler Mann er könnte wie Ben sein, doch waren seine Augen wie Eis, Eis welches jeden Hass auf ihn von ihm fern hielt. Eis welches nie zerbrach. Unzerstörbar. Als würde er selbst schon so viel hass hegen, dass er keinen auf sich duldete.

Er unterbrach meine Gedanken „Dein Vater hat gesagt er muss heute wegfliegen, also soll ich auf dich achten. Wenn du möchtest nehme ich dich heute mit in die Schule und ich zeige dir alles."

Unsicher nickte ich und sah auf mein Handy. Mein Vater hatte mich einige Male angerufen und daher er mich nicht erreichen konnte, hatte er eine Nachricht geschrieben und gesagt er würde für 5 Tage in New Jersey sein und Chris solle auf mich aufpassen. Ich bestätigte seine Nachricht mit einem kurzen „Okay" und widmete mich Chris.

Er meinte wir würden nach dem er unterrichtet hatte Essen gehen. Ich wusste nicht was ich antworten soll, also nickte ich nur. Wo war mein ganzes Selbstbewusstsein bei diesem Mann hin, ich konnte nicht einmal antworten, so sehr zog er mich in seinen Bann. Als er auf die Uhr sah und ich fertig gegessen hatte, stand wir beide auf.

„Komm mit ich muss noch etwas aus meinem Zimmer holen." er sah auf mich herab. Ich hatte nicht erwartet, dass er so groß war. Es war fast zwei Meter groß und ich war gerade mal knappe 1.55. Mein Kopf ging ihm gerade mal bis zu seinem Brustkorb trotz der hohen Schuhe. Ich schluckte etwas und ging ihm nach.

Im Aufzug drückte er auf den Knopf, wo eine 5 drauf stand. Warte mal, er war im selben Stock wie ich!? Ich räusperte mich. Der Aufzug füllte sich und schließlich war er voll. Er stand mir gegenüber und sah mich eindringlich an, bis Leute ihn zwangen  einen Schritt nach vorne zu gehen.

Nur wenige Millimeter standen wir voneinander weg. Ich musste schlucken. Kurz richtete ich meinen Blick nach oben und sah, wie er sich mit beiden Händen an der Aufzugwand abstürzte. Mein Blick fesselte sich in seinen blauen Augen. Ich könnte nicht wegsehen, nicht einmal mehr denken konnte ich.

TornWo Geschichten leben. Entdecke jetzt