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4.

POV: Maya

Am nächsten Tag zeigt mir Alina einpaar Cafés in der Nähe. Ich werde für zwei Monate nicht arbeiten. Das heißt wiederum, dass ich auch kein Geld bekomme. Deswegen habe ich mir vorgenommen wenigstens etwas Geld mit einem Minijob zu verdienen.

Als wir am Cloud 9 vorbei gehen, muss ich unauffällig hinschielen. Ob es wohl geöffnet ist?Dann reißt mich Alina aus den Gedanken. „Hey! Das Café wäre doch perfekt für ein Minijob, findest du nicht?" Nachdenklich drehe ich mich um und mir fällt das kleine Café einpaar Meter direkt daneben auf. „Ja! Ich gehe mal rein und frage nach, ob sie eine neue Aushilfskraft benötigen." Sie nickt und ich gehe rein.

Ein wenig später, komme ich mit zwei Milkshakes wieder raus. „Und?", fragt Alina neugierig.
„Der Ladenbesitzer heißt Simon. Er war total lieb und hat mich spontan einige Sachen gefragt. Er meinte, dass er sich noch heute Abend melden wird."

Den restlichen Tag machen Alina und ich uns einen Girls Day. Wir gehen shoppen, essen Eis und gehen anschließend etwas trinken. Etwas stärkeres, um anzustoßen. „Zwei Tequila bitte", ruft Alina dem Barkeeper zu. Er nickt und kommt einige Minuten später wieder zurück. „Bitteschön. Zwei Tequila für zwei hübsche Frauen", sagt er Augenzwinkernd und mustert uns einige Sekunden. Alina lächelt ihn an aber ich schenke ihm keine Aufmerksamkeit.
Als er sich zu anderen Leuten zuwendet, verdrehe ich die Augen. „Hey! Der war doch voll süß", flüstert sie in meine Richtung. Wir stoßen an und trinken unser Getränk. „Bist du nicht mit Adwin zusammen?", frage ich überrascht. Sie lacht. „Ich meine auch nicht für mich, sondern für dich. Du Dummerchen!" Ich schüttle abrupt den Kopf. „Nein danke. Nicht mein Typ", sage ich desinteressiert und spiele mit meinem Glas. „Ach stimmt, völlig vergessen. Du hast ja nur einen Typ. Und der heißt Kyle." Sie pieckst mir in die Seite und wir beginnen zu kichern. Wo sie recht hat, hat sie recht.

„Na sieh mal einer an", unterbricht uns plötzlich eine weibliche Stimme von hinten. Wir drehen uns beide gleichzeitig um und ich springe begeistert auf, als ich Olive sehe. „Liv!" Sie beginnt zu lächeln.
„Man Maya! Du bist in Oklahoma und erzählst mir nichts? Ich bin schwer enttäuscht", murmelt sie mit einem Schmollmund und stammt ihre Hände an ihren Hüften. „Es tut mir unfassbar leid. Ich habe vergessen dir Bescheid zu geben", versuche ich mich zu rechtfertigen.

Olive und ich kennen uns seit der Collage Zeit.
Sie war die einzige richtige Freundin, die ich damals im College hatte. Wir waren zwar nicht so eng, wie ich es mit Alina bin, deswegen würde ich sie nicht als beste Freundin bezeichnen. Aber sie war immer sehr nett zu mir, weswegen ich durch ihr etwas aus mir herausgekommen bin und andere Leute kennengelernt habe. Jedoch haben wir danach andere Wege eingeschlagen und haben somit den Kontakt etwas aus den Augen verloren.

Nachdem ich sie in die Arme nehme, stelle ich Alina und Olive gegenseitig vor. Sie haben schon voneinander gehört aber sich noch nie persönlich gesehen. „Ich habe schon viel von dir gehört", begrüßt Olive meine Internet Freundin. „Ich hoffe nur gutes", scherzt Alina herum und schenkt mir einen gespielt warnenden Blick. Wir müssen lachen und setzen uns wieder auf unsere Plätze.

„Also... Erzähl mal. Was machst du hier?", fragt Olive während sie neben mir Platz nimmt. Daraufhin erzähle ich ihr schnaufend meine Geschichte.
„...Also kann man sagen, dass ich hier bin, um mich selbst zu finden", kläre ich sie auf.
Im nächsten Moment kommt der Barkeeper zu uns, um zu fragen, was Olive trinken möchte. „Vodka Kirsch bitte." Während sie mit dem Barkeeper spricht, mustere ich sie einige Sekunden und stelle fest, dass sie sich gar nicht verändert hat. Sie hat immer noch diese schwarzen langen Haare von damals, die sie leicht gelockt hat. Auf dem ersten Blick geht man davon aus, dass sie mega unfreundlich und arrogant ist, jedoch ist sie genau das Gegenteil, wenn man sie besser kennenlernt.