34 Confess

2.6K 88 70
                                    

Nach einer Diskussion mit der Schwester, die ich dann doch gewonnen hab, hat sie mich vor die Tür von Aria gebracht. „Überanstrengen Sie sie bitte nicht.", sagte sie und ging. Was dachte die denn, was ich jetzt tun würde? Sie flachlegen?

Mit einem Augenrollen öffnet ich langsam die Tür und trat in das Zimmer. Dann schloss ich die Tür und lief um die Ecke und sah sie. Aria lag auf dem grossen Bett, an vielen Schläuchen angesteckt und hatte die Augen geschlossen. Leise lief ich auf sie zu und setzte mich an die Bettkante. Dort nahm ich vorsichtig ihre Hand, an der die Nadel noch steckte und strich ihr vorsichtig über den Handrücken.

„Du bist da?", hörte ich plötzlich die Stimme von Aria und blickte sofort hoch. Müde hatte sie die Augen geöffnet und schaute mich so an, als hätte sie nicht damit gerechnet, dass ich jetzt neben ihr sitzen würde.

„Ich hab gesagt, dass ich auf dich warten werde.", erinnerte ich sie und lächelte sie schwach an. „Wie gehts dir? Ich dachte, du solltest nach zwei Stunden wieder draussen sein, aber du warst mehr als zwei Stunden drin.", erklärte ich ihr. Irgendwas musste doch schief gelaufen sein.

„Ich hab geschlafen, also was auch immer passiert ist,-", sie atmete ein, „-mir gehts gut." Ich nickte erleichtert. „Abgesehen von der unglaublich, grossen, hässlichen Narbe, die sich wahrscheinlich an meinem Bauch befindet. Jetzt kann ich mein Lieblingsoutfit wohl wegschmeißen.", sagte sie sarkastisch aber wirkte traurig. „Nichts an dir ist hässlich, Aria. Du kommst aus einer mehrstündigen OP heraus und siehst wie eine Göttin aus.", sagte ich und bevor ich meine Fresse halten konnte, waren diese Worte draußen.

Sie lächelte mich an. „Das ist das netteste, was du je zu mir gesagt hast.",sagte sie. „Ich hab doch gesagt, dass ich das Beste aus der Ehe machen werde."

Aria POV:

Als Adriano mir so ein unerwartetes Kompliment gemacht hatte, machte mein Herz ein Salto. Ich kann mich noch an alles erinnern, was er vor der OP gesagt hatte und ich würde ebenfalls alles tun, um diese Ehe zu retten. Bis dass der Tod uns scheidet.

Am selben Tag meiner OP kam der Arzt herein und hat gemeint, dass ich für die nächsten Wochen viel Essen und Trinken sollte, da mein Körper aufgrund eines hohen Blutverlusts nur langsam arbeitetete. Adriano besprach noch einige Dinge mit dem Arzt, ausserhalb des Raums und ich schlief ein, da ich immer noch total müde von der OP war und wir immerhin 23 Uhr hatten.

Nach ein paar Minuten hörte ich aber, wie die Tür geöffnet wurde und da ich nur leicht geschlafen hatte, öffnete ich die Augen. Ich lag mit dem Rücken zu Adriano, der sich auf den Stuhl neben meinem Bett setzte und auf seinem Handy herum tippte.

Ich drehte mich langsam zu ihm um und als er sah, dass ich wach war, steckte er sein Handy ein. „Hey, du bist ja noch wach. Brauchst du irgendwas?", fragte er besorgt und rutschte mit dem Stuhl näher an das grosse Bett. „Nein. Ich kann einfach nicht schlafen.", sagte ich wahrheitsgemäß. „Willst du nicht auch schlafen gehen? Es ist spät und es ist weit bis zum Apartment.", sagte ich, wobei ich auf dem Hinweg nicht wirklich darauf geachtet hatte, da ich vor Schmerzen halber gestorben war.

„Ich geh nirgendwo hin.", sagte er und zuckte mit den Schulter, wie als wäre es selbstverständlich. „Du willst die ganze Nacht hier bleiben?", fragte ich verwirrt. Er nickte. „Vorhin, als du geschlafen hast, hab ich noch ein paar unserer Sachen gepackt. Vielleicht willst du dich frisch machen, oder so. Ich hab dir auch deine warmen Socken mitgebracht." Wow. Er hatte an alles gedacht.

„Danke. Du hast Recht, ich fühl mich echt eklig.", gab ich zu und stemmte mich mit meinen Ellenbogen ab, um ich anschliessend aufzusetzen. Adriano erhob sich vom Stuhl. „Ich geh nur ins Bad.", beruhigte ich ihn. „Deshalb bin ich ja aufgestanden." Ich lächelte ihn an und mit seiner Hand an meinem Rücken half er mir auf. Dann führte er mich vorsichtig ins Badezimmer und ich putzte mir meine Zähne. „Duschen darfst du noch nicht.", sagte Adriano und ich nickte. Nicht zu kurz nach der OP.

Trotzdem spritzte ich mir etwas Wasser ins Gesicht und cremte mich etwas ein. Dann half Adriano mir wieder ins grosse Bett und verschwand auch kurz im Bad, um sich frisch zu machen. Nach 5 Minuten kam er wieder, hatte eine Jogginghose und ein weisses T-Shirt an und setzte sich auf den Stuhl.

„Kannst du dich neben mich legen? Ich spür ja schon fast, wie ungemütlich dieser Stuhl ist.", sagte ich und lachte. „Ich will dir nicht weh tun. Was wenn die Naht aufgeht, oder so.", sprach er seine Bedenken aus. „Wir schlafen nebeneinander, nicht miteinander. Ich überanstrenge mich nicht und ich brauch ein grosses Kissen, sieh es also als Reha an.", überredet ich ihn und Adriano brach in Lachen aus.

Grübchen.

Auf.

Beiden.

Seiten.

OMG.

Mein Herz machte einen Aussetzer und Adriano erhob sich vom Bett. „Gut, also wenn meine Wenigkeit dir beim heilen hilft.", sagte er und lief auf das Bett zu. Ich rutschte ein wenig auf die Seite und er hob die Decke an. Dann legte er sich neben mich und seinen Arm um mich. „Sag mir, wenn irgendwas wehtut.", sagte er und ich nickte, als ich wieder näher an ihn rutschte. Er war so warm.

„Du bist so kalt." „Ja. Ich vermiss deinen Pullover, aber die Socken reichen fürs erste." Und wieder lächelte er, während er mich etwas weiter an sich zog. Nach ein paar Minuten, sagte er leise: „Das ist das erste mal, als Ehepaar, dass wir zusammen in einem Bett schlafen." Stimmt. Entweder hab ich mal allein in seinem Bett geschlafen, oder wir haben zusammen auf der Couch geschlafen.

„Sogar in unserer Hochzeitsnacht haben wir auf der Couch geschlafen.", sprach ich meine Gedanken aus. „Du hast keine einzigen schönen Erinnerungen seit unserer Hochzeit. Vielleicht sollten wir das ändern. Mit einem ersten Date.", schlug er vor. „Nachdem es dir wieder besser geht, laufen wir durch die Straßen Griechenlands und ich führ dich aus. Wo auch immer du hinwillst.", sagte er und ich legte meine Hand auf seine Brust ab, wobei ich mich enger an seinen Körper schmiegte.

„Du hast auch keine schönen Erinnerungen seit unserer Hochzeit.", sagte ich leicht enttäuscht. Doch er schüttelte den Kopf. „Ich hab viele schöne Erinnerungen. Du im weissen Brautkleid. Am Altar. Dein Gesichtsausdruck, als du mich und nicht Damon gesehen hast. Der Moment, indem du ‚Ja' gesagt hast. Wie du dich in unserer Hochzeitsnacht an mich geschmiegt hast, weil du Angst hattest und dir wie immer kalt war. Deine Flugangst, die mich zum Lächeln gebracht hat und der Fakt, dass ich meine Gefühle endlich spüren darf, ohne Schuld zu spüren."


Wie cute. Sherlock? Hat jemand ne Idee, was als Nächstes passiert? Vorerst bleibt es relativ ruhig und romantisch. Passt euch das so?

Ehrengast: _hxvix_ 💗

Lemnje
Ceyda3758
Malahino
Ceyda3758
Lemnje
alex_reads5
Malahino
TMRteresa0
alex_reads5
MarisGeserick
ArijanaTafaj
shafia_sangste
Lena7036
rxndxm0thing
Lorin_read
Lara_-_Sophie
Borussin1
LiisaLisa
mattiastoryqt
Hugo1911
gummibersauer
Leyla_dreaming
shafia_sangster
jasmin0515_
urfav_bomber
NonoFeuerstein

Only Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt