54 In honor of Adriano Fernández

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Mir gehts echt nicht mehr gut, Leute. Stress und private Probleme, die ohne Scheiss einfach nicht Verschwinden wollen. Es wird einfach krass anstrengend alles. Alles ist zu viel für mich.





4 Monate später

Seit dem Tag, an dem Adriano erstochen wurde, konnte ich kein Auge mehr zu machen. Jede Nacht wachte ich auf, schrie seinen Namen, da mich die Albträume heimsuchten. Er war nicht da. Er war nicht da, um mich zu trösten. Er war nicht da, um mir zu sagen, dass es nur Albträume sind. Es war nicht da, um mir die Angst zu nehmen.

Dafür waren meine Freunde bei mir und unterstützen mich. Ceyda, wohnte zwar weit weg, jedoch rief sie mich jeden Tag an. Doch wenn sie mal keine Zeit hatte, waren Shafia, Teresa, Lorin und unser Neuzugang Leyla da. Meine Brüder hatten tatsächlich geschafft, eine feste Beziehung zu Stande zu bekommen und so kam es, dass Ryan in ein paar Wochen Lorin um ihre Hand fragen würde. Aaron ließ sich dabei mit Teresa noch Zeit, wobei er ebenfalls mit dem Gedanken gespielt hatte.

Leyla war die Freundin von Damon. Er hat es ebenfalls geschafft und begriffen, dass ich nur Adriano liebte. Ich sah, dass er glücklich war und sie ebenfalls. Das war letztendlich alles, was zählte, oder?

Jedoch hat er, an dem Tag, an dem er Liam erschossen hatte, alles beglichen, was er mir angetan hatte, denn nur so konnte ich hier sein und die Babyshower für Shafia planen. Kai und sie sind ein unglaublich, wunderschönes Paar. Sie sind wie für einander geschaffen und nun trug sie eben ein Baby unter ihrem Herzen.

Was nur ich wusste war,  dass sie einen Jungen bekamen.

Jedenfalls lenkte mich der Trubel, von all dem Drama was mich die letzten Monate verfolgte,  deutlich ab.

Ich richtete gerade die kleinen Baby-Autos auf der Torte zurecht, als mein Handy klingelte. Ohne zu wissen wer dran war, nahm ich ab und klemmte das Handy zwischen meiner Schulter und meinem Ohr ein, um beide Hände nutzen zu können.

„Mrs. Fernández? Hier ist das Saint-Grace-Hospital. Es geht um Ihren Mann. Er ist aus dem Koma erwacht."

Korrektur: So fühlte sich ein Herzinfarkt an.

-

Ich war allein ins Krankenhaus gefahren. Ich musste mich zuerst selbst davon überzeugen, dass Adriano wirklich wach war, bevor ich den anderen falsche Hoffnungen machen konnte.

Ich hatte ihn jeden Tag besucht gehabt und ihm von meinem Tag erzählt, aber alle aus meiner Familie meinten, dass ich langsam weiterleben sollte. Deswegen haben die García-Eltern, mir zu Liebe, ein Hausverbot erteilt.

Die Mutter von Damon, Kai und Adriano, kam zwei Wochen nachdem Adriano von Liam attackieret wurde zu Adriano ans Krankenbett, neben dem ich im Rollstuhl saß, da mein Bein aufgrund der Scherbe, die in meinem Oberschenkel steckte operiert werden musste.

„Mein Kind. Du selbst musst dich ausruhen. Ich werde dir Bescheid sagen, wenn Adriano aufwachen sollte." Ich antwortete nicht, sonder strich nur über Adriano's kalte Hand, die ich in meiner hielt. Es fühlte sich nicht real an. Der Fakt, dass er vielleicht für immer an Maschinen stecken musste.

3 Monate später, hat sie den Krankenschwestern gesagt, dass ich das Krankenzimmer von ihm nicht mehr besuchen durfte. Sie wollte mir nichts böses und ich verstand, was sie meinte. Aber, ob ich weiterleben wollte und damit umgehen konnte, dass mein Ehemann im Koma lag, war ganz allein meine Entscheidung. Und ich wollte und konnte nicht abschließen.

Ich hatte mehrmals versucht, die Krankenschwester zu bestechen, aber als sie meinte, dass es nicht ging, hab ich sie angeschrien und hatte versucht, ins Zimmer zu gelangen, wobei zwei männliche Schwestern mich wegziehen mussten und mich betäubten. Und das ging mehrere Tage so, bis mein Körper nicht mehr konnte und ich mich jeden Abend mit einer Ladung Schlafmittel in den Schlaf betäubte.
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An einem weiteren regnerischen Tag Ende Januar, gerade als der Donner ertönte und der Blitz in seinem Krankenhauszimmer blitzte, öffnete er seine Augen und sah mich an. Mein eigenes Herz donnerte in meinen Ohren, lauter als das vor dem Fenster, und ich war von dem Stuhl aufgesprungen, auf dem ich gesessen hatte, und eilte auf seine Seite und erstickte: "Du bist zurück". Ich hob seine Hände und brachte sie auf meine Lippen, küsste sie immer wieder, meine Tränen fielen auf seine Finger, seine Knöchel, seine Fingerspitzen. Ich liebte ihn. Meine Tränen fielen weiter.

Er hatte mich einige Minuten lang angeschaut, bevor er seine Hände von meinen wegbrachte und langsam zu mir aufblickte, während seine Hände Kreise über meine Wangen fuhren, seine Finger bewegten sich steif. „Ich bin nur  für dich zurückgekommen."

Ich lachte einen kleinen Schluchzer aus, legte meinen Kopf auf seine Brust und hielt mich an ihm fest, als die Krankenschwestern in den Raum eilten. Nachdem sie ihn untersucht hatten, waren wir wieder allein und sassen in einer angenehmen Stille.

„Ich will dir was sagen, was ich dir schon so lange sagen wollte.", ich stockte. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass es mich zerrissen hat, als mir gesagt wurde, dass du nicht mehr wach werden würdest. Ich liebe dich so unglaublich sehr, dass ich keine Luft mehr bekomm, wenn du nicht bei mir bist.", flüsterte ich und beugte mich zu ihm herunter, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen zu geben.

Er erwiderte und eine meiner Tränen tropfte auf seine Wange.

„Wow. Vielleicht sollte ich öfter ein Messer in den Bauch gesteckt bekommen.", flüsterte er, als ich mich von ihm löste.  Ich lachte und schlug ihm leicht spielerisch auf die Schulter. Er rutschte etwas auf die Seite, sodass ich Platz neben ihm fand und meinen Kopf auf seiner Brust ablag.

„Ich liebe dich noch viel mehr, nena. Und ich werde nie, wirklich nie wieder zulassen, dass dir irgendwas passieren wird. Ich verspreche es dir. Ich werde dich von heute an, zur glücklichsten Frau der Welt machen und die einzigen Tränen, die du weinen wirst, werden Freudentränen sein."

Ende.
Sorry für dieses Scheiss Ende. Ich hatte einf keine Kraft mehr. Wahrscheinlich werdet ihr jetzt länger nichts mehr von mir hören.

Denkt nicht, dass ich euch vergesse, ich muss erstmal mein Leben auf die Reihe kriegen und vielleicht sehen wir uns dann wieder.

Hab euch lieb und hinterlasst mich einen letzten Kommentar.

Eure Celine.

Only Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt