The Transient Wife (German Translation)

Kapitel 7

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Es war bereits die Nacht vor der Hochzeit, als sie es schaffte, Philips Profil zu lesen. Er war neunundzwanzig Jahre alt,  Abschluss in Stanford - Klassenbester. Nach dem Tod seines Vaters und nachdem William 2005 beschlossen hatte, in den Ruhestand zu gehen, hatte er das Familienimperium übernommen. Nie verheiratet, Kinder auch keine. Nicht viel in dem Profil sagte ihr wirklich irgendetwas über seine Persönlichkeit, also  machte sie sich nicht die Mühe, es zweimal zu lesen. Sie machte sich mehr Sorgen darüber, wie sie sich auf der Hochzeit benehmen würde. Sie bekam tatsächlich Lampenfieber. Wenn sie versuchte, alles zu analysieren, kam ihr nur ein Gedanke: Verrückt.

Sie entschied, Harrison jetzt noch nicht anzurufen. Das würde sie nach der Hochzeit machen. Er wäre sicherlich nicht glücklich darüber. Sie würde ihm eine Menge erklären müssen, wenn es so weit war, dass ihr Gespräch stattfand. Bevor sie ins Bett ging, tätigte sie einige Anrufe über zusätzliche Flugreservierungen. Philip hatte ihr seinen Pass und sein Visum vorhin gegeben und sein Name war eine große Hilfe bei ihren Transaktionen. Immerhin hatte Strindberg Industries immer für fast jeden ein gutes Händchen. Nachdem sie schließlich das Ticket, das sie für ihn erhalten hatte, ausgedruckt hatte, machte sie noch ein paar internationale Anrufe für weitere Reservierungen. Nach fast zwei Stunden blickte sie mit einem boshaften Grinsen auf Philips Flugzeugticket, Pass und Visum hinunter.

Oh, ich wette, er wird seinen Flug lieben.

Sie hatte kein hartes Herz, aber nach allem, was Philip Strindberg und ihr Vater ihr angetan hatten, dachte sie, dass sie es verdient hatte, ihnen ein paar kleine Streiche zu spielen.

Die Hochzeit würde gemäß Philips Vorstellungen stattfinden, aber die Flitterwochen würden genau so verlaufen, wie sie sie geplant hatte. Das war der einzig beruhigende Gedanke, an dem sie sich festhielt, als sie einschlief.

*****

Ihre Eltern kamen am nächsten Tag an. Gott, sie hatte völlig vergessen, dass sie tatsächlich bei der Hochzeit anwesend sein würden. Ihre Mutter war sehr glücklich gewesen, von ihrer Heirat zu erfahren. Während die meisten Mütter Erklärungen dafür erwarten würden, warum ihre Töchter sich aus heiterem Himmel dazu entschlossen hatten, den Bund der Ehe einzugehen, war Valerie Anders einfach nur ekstatisch wegen der ganzen Sache. Vielleicht, weil der Familienname Strindberg damit einherging.

,,Oh, Liebling, ich freue mich so für dich. Es ist okay, du musst dich nicht erklären. Ich weiß, weshalb du es vor uns verborgen gehalten hast", sagte sie, als sie Cassandra umarmte.

,,Du hättest ihr Gesicht sehen sollen, als ich ihr die Neuigkeiten erzählt habe", sagte ihr Vater hinter ihnen. Cassandra war noch immer wütend auf ihn, also entschied sie sich einfach dazu, nicht zu antworten. Kurt Anders verstand, wie sie sich fühlte und beschloss, nur ein wenig aus dem Bild heraus zu treten und seiner Frau das Reden zu überlassen.

,,Liebes, solltest du dich nicht schon fertig machen?", fragte ihre Mutter. Erst da bemerkte Cassandra, dass ihre Eltern bereits für die Hochzeit angezogen waren.

,,Mom, die Hochzeit ist in sechs Stunden. Bist du so aufgeregt?"

,,Ja! Natürlich!" Valerie fuhr sich behutsam mit ihren weichen Händen über die hergerichteten blonden Haare und lächelte. Ihre Mutter war wirklich schön. Sie trug immer diese Eleganz um sich herum, die von Natur aus kam. Ihre grünen Augen hatten die Farbe von Smaragden und das Alter schien ihr ein neues Leuchten zu verleihen, anstatt sie alt zu machen. So wie jetzt, wo sie ein rotes Kleid trug, das ihre noch immer schmalen Kurven auf Vordermann brachte. Eine Perlenhalskette hing um ihre makellose Haut und sie sah zehn Jahre jünger aus. ,,Jetzt lass uns dich fertig machen. Dein Kleid und deine Stylisten warten im Plaza auf dich."